Netzwerk MiniFilmclub

Kind schaut hinter den roten Vorhang des Kinos des DFF

Netzwerk MiniFilmclub baut das Filmbildungsprogramm für Vier- bis Sechsjährige bundesweit weiter aus

In der ersten Jahreshälfte 2022 wurde durch das Programm „AUF!leben – Zukunft ist jetzt.“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung das Netzwerk MFC gegründet. Das Bildungsangebot des MiniFilmclubs konnte so an neun Standorten in Deutschland – in Leipzig, Wiesbaden, Köln, Potsdam, Oldenburg, Nürnberg, Bochum, Oberhausen und Frankfurt-Höchst – verankert werden.

Kern des Projektes ist die intensive Partnerschaft zwischen einer Filminstitution – meist Kinos – und einer Kita vor Ort sowie die Gründung eines Netzwerkes mit dem Ziel, deutschlandweit den Austausch zur frühkindlichen kulturellen Bildung im Bereich des Films zu fördern. Durch Fortbildungen und Workshops wurden die Filmvermittler:innen und die pädagogischen Fachkräfte der Kitas in der frühkindlichen ästhetischen Filmbildung geschult und lernten das Format des MiniFilmclubs an ihre Standorte anzupassen.

So können nun in ganz Deutschland Vier- bis Sechsjährige das Kino als Ort des bewegten Bildes erfahren und ihre Erfahrungen gemeinsam mit den Pädagog:innen in die Kitas hineintragen. Am Beispiel von anspruchsvollen Werken wie Norman McLarens BEGONE DULL CARE (Trübsal Ade, CA 1949) oder Jan Švankmajers HRA S KAMENY (Spiel mit Steinen, AT 1965) setzen sich die Kinder spielerisch mit der Filmkunst auseinander, lernen analoges Filmmaterial kennen und tanzen wie die Darsteller in Len Lyes experimentellem Animationsfilm RAINBOW DANCE (GB 1936).

Anfang 2023 wurde das Netzwerk um den Standort Lübeck erweitert.

Mit dem Entwicklungspreis beim NRW-Preis Kulturelle Bildung erhielt im April 2023 das Endstation.Kino in Bochum für ihre Zusammenarbeit im Rahmen des MiniFilmclubs eine wichtige Auszeichnung. Durch das Netzwerk MiniFilmclub gelingt es, dem Film als Kunstform in den Kitas einen wichtigen und selbstverständlichen Platz zu geben.