WEIMAR WEIBLICH

Filmreihe zur Ausstellung

Mit WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933) präsentiert das DFF vom 29. März bis 12. November 2023 eine Ausstellung zu Frauen vor und hinter der Kamera im Kino der Weimarer Republik. Die Ausstellung lotet aus, wie das Kino der Weimarer Zeit Geschlechterfragen verhandelt, und dabei Themen wie körperliche Selbstbestimmung, Crossdressing und Homosexualität in den Fokus rückt. Sie wirft damit einen frischen Blick auf die deutsche Filmgeschichte der Jahre 1918 bis 1933. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen. Das Filmprogramm in diesem Monat widmet sich Darstellungen weiblicher Berufstätigkeit.

Filmstill aus Die Privatsekretaerin

Dienstag  28.03.2023

20:30 Uhr

FRÄULEIN - FALSCH VERBUNDEN

Deutschland 1932. R: E.W. Emo. 76 Min. 35mm
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Das begleitende Filmprogramm zur neuen Sonderausstellung "Weimar Weiblich" wird mit dem Themenschwerpunkt "Darstellungen weiblicher Berufstätigkeit" und E.W. Emos FRÄULEIN – FALSCH VERBUNDEN (1932) eröffnet. Im Mittelpunkt der vergnüglichen, zeittypischen Verwechslungskomödie steht die Telefonistin Inge (Magda Schneider, die Mutter von Romy Schneider). Sie wird von einem Kunden, dem Kammersänger West, während ihres Gesprächs so bezirzt, dass sie sich mit ihm zu einem Rendezvous verabredet. Zufälligerweise hat zur selben Zeit, am selben Ort, auch Inges neuer Chef ein Rendezvous und turbulente Verwechslungen nehmen ihren Lauf.

Dienstag  04.04.2023

20:15 Uhr

DIE KLEINEN KLEBERINNEN

BRD 1981. R: Heide Breitel, Eva Hammel Dokumentarfilm. 47 Min. DCP
Vorfilm: WENN DIE FILMKLEBERIN GEBUMMELT HAT… DE 1925. R: O.F. Maurer. 14 Min. DCP. ohne Ton
Vortrag: Jeanpaul Goergen (Filmhistoriker)
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Zur Zeit des Stummfilms in Deutschland lag ein großer Teil der technischen Arbeiten im Schneideraum und im Labor in der Hand von Frauen: Sie waren es, die das Filmmaterial tatsächlich in den Händen hielten und bearbeiteten. Für ihren Film DIE KLEINEN KLEBERINNEN unterhielten sich Heide Breitel und Eva Hammel 1980 mit acht Frauen, die damals schon weit über Siebzig waren und dieser Arbeit einstmals nachgingen. So entstand nicht nur ein lebendiges Porträt einer Gruppe berufstätiger Frauen, sondern der Film gibt auch Einblick in eine von der Filmgeschichtsschreibung vernachlässigte Tätigkeit.

Mittwoch  05.04.2023

18:00 Uhr

DIE PRIVATSEKRETÄRIN

Deutschland 1931. R: Wilhelm Thiele D: Renate Müller, Hermann Thimig, Felix Bressart. 94 Min. DCP.
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

DIE PRIVATSEKRETÄRIN ist eine leichtfüßige und humorvolle Tonfilmoperette über die Tücken der Liebe am Arbeitsplatz: Die junge Stenotypistin Vilma Förster reist auf der Suche nach Arbeit nach Berlin und lernt dort zufällig den Bankdiener Hassel kennen. Über Umwege wird sie in der Bank als Sekretärin angestellt. Wilhelm Thieles Film wurde mit Musiktiteln wie „Ich bin ja heut‘ so glücklich“ zum Publikumserfolg und markierte den Durchbruch für Renate Müller, die als Vilma Förster den Typus der modernen, selbständigen Frau verkörpert. In den vergangenen Jahrzehnten lag der Film lediglich als Fragment vor, bis er 2019 vom Filmmuseum München auf Basis einer 16mm-Kopie aus der Library of Congress und einer 35mm-Kopie aus dem Bundesarchiv in Berlin rekonstruiert werden konnte.

Samstag  08.04.2023

16:00 Uhr

FRÄULEIN - FALSCH VERBUNDEN

Deutschland 1932. R: E.W. Emo. 76 Min. 35mm
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Das begleitende Filmprogramm zur neuen Sonderausstellung "Weimar Weiblich" wird mit dem Themenschwerpunkt "Darstellungen weiblicher Berufstätigkeit" und E.W. Emos FRÄULEIN – FALSCH VERBUNDEN (1932) eröffnet. Im Mittelpunkt der vergnüglichen, zeittypischen Verwechslungskomödie steht die Telefonistin Inge (Magda Schneider, die Mutter von Romy Schneider). Sie wird von einem Kunden, dem Kammersänger West, während ihres Gesprächs so bezirzt, dass sie sich mit ihm zu einem Rendezvous verabredet. Zufälligerweise hat zur selben Zeit, am selben Ort, auch Inges neuer Chef ein Rendezvous und turbulente Verwechslungen nehmen ihren Lauf.

Montag  10.04.2023

16:00 Uhr

DIE PRIVATSEKRETÄRIN

Deutschland 1931. R: Wilhelm Thiele D: Renate Müller, Hermann Thimig, Felix Bressart. 94 Min. DCP.
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

DIE PRIVATSEKRETÄRIN ist eine leichtfüßige und humorvolle Tonfilmoperette über die Tücken der Liebe am Arbeitsplatz: Die junge Stenotypistin Vilma Förster reist auf der Suche nach Arbeit nach Berlin und lernt dort zufällig den Bankdiener Hassel kennen. Über Umwege wird sie in der Bank als Sekretärin angestellt. Wilhelm Thieles Film wurde mit Musiktiteln wie „Ich bin ja heut‘ so glücklich“ zum Publikumserfolg und markierte den Durchbruch für Renate Müller, die als Vilma Förster den Typus der modernen, selbständigen Frau verkörpert. In den vergangenen Jahrzehnten lag der Film lediglich als Fragment vor, bis er 2019 vom Filmmuseum München auf Basis einer 16mm-Kopie aus der Library of Congress und einer 35mm-Kopie aus dem Bundesarchiv in Berlin rekonstruiert werden konnte.

Mittwoch  12.04.2023

18:00 Uhr

KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT?

Deutschland 1932. R: Slatan Dudow D: Hertha Thiele, Ernst Busch, Marta Wolter. 74 Min. DCP
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Berlin 1931: Inmitten der Weltwirtschaftskrise bestimmen Erwerbslosigkeit, Hunger und drohender Wohnungsverlust den Alltag der Arbeiterschicht, so auch den von Familie Bönike. Während die Eltern in kleinbürgerlicher Lethargie erstarren und sich der Sohn vor Verzweiflung aus dem Fenster stürzt, geht Tochter Anni ihrer Arbeit in der Fabrik nach und schließt sich einem Arbeitersportverein an. Als Klassiker des proletarischen Films dokumentiert KUHLE WAMPE ungeschönt die sozialen Missstände der Zeit und formuliert die Hoffnung auf eine Revolution der kommunistischen Jugend.

Samstag  15.04.2023

15:30 Uhr

DIE NACHT GEHÖRT UNS

Deutschland 1929. R: Carl Froelich D: Hans Albers, Charlotte Ander, Otto Wallburg. 110 Min. DCP
Einführung: Benjamin Kunz
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

DIE NACHT GEHÖRT UNS war einer der drei ersten in Deutschland hergestellten langen Tonfilme. Er erzählt die Geschichte der jungen Rennfahrerin Bettine. Sie träumt vom Großen Preis von Sizilien, verunglückt aber bei einer Trainingsfahrt. Wieder genesen, hofft sie darauf, ihren unbekannten Retter wiederzufinden. Die Avancen anderer Verehrer lehnt sie ab, auch weil diese Männer ihren Beruf nicht respektieren. Das spektakuläre Rennfahrermilieu, der Frauenschwarm Hans Albers, der mit diesem Film zu einem der größten Stars des deutschen Kinos aufstieg, und die Novität des Tons machten DIE NACHT GEHÖRT UNS zu einem der großen Erfolge der Saison. Die Digitalisierung des Films fand 2020 am DFF statt.

Sonntag  30.04.2023

13:00 Uhr

KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT?

Deutschland 1932. R: Slatan Dudow D: Hertha Thiele, Ernst Busch, Marta Wolter. 74 Min. DCP
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Berlin 1931: Inmitten der Weltwirtschaftskrise bestimmen Erwerbslosigkeit, Hunger und drohender Wohnungsverlust den Alltag der Arbeiterschicht, so auch den von Familie Bönike. Während die Eltern in kleinbürgerlicher Lethargie erstarren und sich der Sohn vor Verzweiflung aus dem Fenster stürzt, geht Tochter Anni ihrer Arbeit in der Fabrik nach und schließt sich einem Arbeitersportverein an. Als Klassiker des proletarischen Films dokumentiert KUHLE WAMPE ungeschönt die sozialen Missstände der Zeit und formuliert die Hoffnung auf eine Revolution der kommunistischen Jugend.