Lecture & Film: Luis Buñuel
Kino am Abgrund der Moderne
Luis Buñuel (1900–1983) ist eine Jahrhundertfigur nicht nur des Kinos. Mit UN CHIEN ANDALOU verlieh er dem Surrealismus sein prägendes Gesicht und dem Kino eine neue Dimension. Wie kein zweiter verstand Buñuel das Kino als Kunst einer revolutionären Einbildungskraft und erkundete in seinen Filmen die Abgründe der Moderne zwischen utopischer Hoffnung und säkularer Katastrophe.
In der Reihe führen namhafte Expert:innen aus Europa und den USA in die vielfältigen Facetten von Buñuels Werk ein – von den frühen surrealistischen Arbeiten über die dokumentarischen Filme der 1930er und die Filme in Mexiko bis zu den großen Werken der 1960er.

Besonderer Dank an den Franz Adickes Stiftungsfonds für die Unterstützung der Reihe.
Donnerstag 26.01.2023
20:00 Uhr

BELLE DE JOUR
Belle de Jour – Schöne des Tages
Frankreich/Italien 1967. R: Luis Buñuel. D: Catherine Deneuve, Michel Piccoli, Jean Sorel. 101 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Am 26.1. Lecture von Kristoffer Noheden (in englischer Sprache): Dreams of Desire: Belle de jour, Eros and Surrealist Cinema
Filmreihe: Lecture & Film: Luis Buñuel
In seiner Autobiografie Mon dernier soupir erinnert sich Buñuel an die Entdeckung der Schriften des Marquis de Sade: "Ich war etwa fünfundzwanzig, als ich Die 120 Tage von Sodom zum ersten Mal las, und ich muss zugeben, dass mich das Buch mehr schockierte als die Schriften Darwins." BELLE DE JOUR zeigt Buñuels Interesse an den verwirrenden Mechanismen des Begehrens und de Sade. Der Film handelt von einer Hausfrau (Catherine Deneuve), die sich aus Frust über ihre Ehe in sadomasochistische Fantasien flüchtet. Spontan beschließt sie als Prostituierte zu arbeiten. In seinem Vortrag untersucht Kristoffer Noheden (Stockholm) die Bedeutung von Begehren und Sexualität für den Surrealismus sowie Buñuels Werk im Kontext der Ausstellung Eros, die 1959/60 in der Pariser Galérie Daniel Cordier stattfand.
Kristoffer Noheden ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stockholm, wo er Filmwissenschaft und Visual Studies unterrichtet. Er ist Autor des Buches Surrealism, Cinema, and the Search for a New Myth und hat zahlreiche Publikationen über Surrealismus in Kunst, Film und Literatur veröffentlicht.
Online sind für diese Vorstellung derzeit keine Tickets verfügbar.
Bitte wenden Sie sich direkt an die Kasse des DFF.
Samstag 28.01.2023
18:00 Uhr

BELLE DE JOUR
Belle de Jour – Schöne des Tages
Frankreich/Italien 1967. R: Luis Buñuel. D: Catherine Deneuve, Michel Piccoli, Jean Sorel. 101 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Lecture & Film: Luis Buñuel
In seiner Autobiografie Mon dernier soupir erinnert sich Buñuel an die Entdeckung der Schriften des Marquis de Sade: "Ich war etwa fünfundzwanzig, als ich Die 120 Tage von Sodom zum ersten Mal las, und ich muss zugeben, dass mich das Buch mehr schockierte als die Schriften Darwins." BELLE DE JOUR zeigt Buñuels Interesse an den verwirrenden Mechanismen des Begehrens und de Sade. Der Film handelt von einer Hausfrau (Catherine Deneuve), die sich aus Frust über ihre Ehe in sadomasochistische Fantasien flüchtet. Spontan beschließt sie als Prostituierte zu arbeiten.
Online sind für diese Vorstellung derzeit keine Tickets verfügbar.
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