WEIMAR WEIBLICH

Filmreihe zur Ausstellung

Mit WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933) präsentiert das DFF noch bis zum 12. November eine Ausstellung zu den Frauen vor und hinter der Kamera im Weimarer Kino. Darunter die jüdische Drehbuchautorin Jane Bess. Sie war die wohl produktivste Vertreterin ihrer Kunst in der Weimarer Republik: Von 1915 bis 1932 schrieb sie im Schnitt 14 Titel pro Jahr, darunter Western, Abenteuer- und Detektivgeschichten, aber auch Filme, die sich Themen wie Abtreibung oder dem Genozid an den Armenier:innen widmeten. Jane Bess’ Karriere endete – wie die der Künstlerinnen der Ausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt (JMF) ZURÜCK INS LICHT – abrupt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Dass Jane Bess 1944 in Auschwitz ermordet wurde, kam erst durch langwierige Recherchearbeiten ans Licht.

Begleitend zur DFF-Ausstellung WEIMAR WEIBLICH und zur Ausstellung Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma im Historischen Museum Frankfurt ist im Mai eine weitere Filmreihe im Kino des DFF zu sehen:

Still aus DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK

In Kooperation mit

Logo des Jüdischen Museums Frankfurt

Mittwoch  10.05.2023

18:00 Uhr

DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK

Deutschland 1919. R: Wolfgang Neff. 53 min. DCP. o.D.
Mit Einführung und Gespräch
Klavierbegleitung: Uwe Oberg
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Die Drehbuchautorin Jane Bess tritt hier in der Rolle der Erbschleicherin Lou Renard vor die Kamera. Diese bringt den Erben eines Kaffeeimperiums, der sich als verlorener Sohn und Zirkusartist versucht, sprichwörtlich zu Fall. Meisterdetektiv Nic Carter, Held zahlloser Groschenromane, steht dem Erben in seinem ersten Filmauftritt zur Seite und die Verfolgungsjagd führt von New York bis Amsterdam. Im Filmgespräch zur Premiere des neu restaurierten und digitalisierten Films DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK von Wolfgang Neff nach einem Drehbuch von Jane Bess sprechen Dr. Eva Atlan (JMF), Anke Mebold (Filmrestauratorin, DFF) und Daria Berten (Ausstellungskuratorin WEIMAR WEIBLICH, DFF) über die vergessenen Künstlerinnen der Weimarer Republik.