Die jährliche Gedenkfeier im togolesischen Wahala erinnert an die deutsche Kolonialgeschichte in dem afrikanischen Land. Im August 1914, kurz nach der Schlacht am Fluss Chra zwischen deutschen und französisch-britischen Kolonialtruppen, wurde rund 50 Kilometer weiter nördlich die erste Kapitulation Deutschlands im Ersten Weltkrieg unterzeichnet. Sie bedeutete die faktische Aufgabe der damaligen „Musterkolonie“ Deutsch-Togoland. Aber die Geschichte von Wahala reicht noch weiter zurück: 1903 schuf die deutsche Kolonialadministration dort eine „Besserungssiedlung”, in der Personen, die der kolonialen Ordnung im Wege standen, zwangsangesiedelt wurden.