Gespräch mit Krystof Zlatnik zu IMMIGRATION GAME

Was tut sich – im deutschen Film?

Ulrich Sonnenschein (epd film) im Gespräch mit Krystof Zlatnik.

Veranstaltung im Kino des DFF, 3.9.2017

Einmal pro Monat widmet sich die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im September 2017 stellte Regisseur Krystof Zlatnik seinen kontroversen Debütfilm IMMIGRATION GAME vor, den man als dystopische und actionreiche Genre-Adaption von Tom Toelles DAS MILLIONENSPIEL (BRD 1970) verstehen könnte. Nur werden diesmal nicht Fernsehzuschauer/innen, sondern Geflüchtete gejagt.

Krystof Zlatnik (*1980 in Stuttgart) gehört der Bewegung „Neuer Deutscher Genrefilm“ an und ist einer der Gründer des Berliner Filmfestivals „Genrenale“, das sich ausschließlich dem deutschen Genrekino verschrieben hat und zeitgleich zur Berlinale stattfindet. Regie studierte Zlatnik an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo er ein Stipendium für den Hollywood Workshop an der UCLA in Los Angeles erhielt. Für seinen SciFi-30-Minüter DAS LEUCHTEN (DE 2006) wurde er ebenso mit dem Caligari Förderpreis ausgezeichnet wie für seinen einstündigen Abschlussfilm LYS (DE 2010). Beide waren international auf Filmfestivals zu sehen.

Film: IMMIGRATION GAME
Deutschland 2017.
R: Krystof Zlatnik.
D: Mathis Landwehr, Denise Ankel, Katharina Sporrer. 96 Min. DCP. OmU

Deutschland im Jahr 2016: Die Regierung hat entschieden, keine Flüchtlinge mehr ins Land zu lassen. Aufgenommen wird nur noch, wer das „Immigration Game“ überlebt. Dabei werden Flüchtlinge außerhalb von Berlin ausgesetzt und müssen sich ihren Weg zum Fernsehturm am Alexanderplatz bahnen. Dem Sieger winkt die deutsche Staatsbürgerschaft. Die „Runner“ gelten jedoch als Freiwild und dürfen von allen, die sich gegen eine geringe Gebühr angemeldet haben, straflos gejagt und getötet werden. Als der junge Joe einem verletzten Flüchtling helfen will, begibt er sich selbst in tödliche Gefahr.

In Kooperation mit www.epd-film.de