Regisseurin Ayşe Polat über IM TOTEN WINKEL

Was tut sich – im deutschen Film? // Regisseurin Ayşe Polat über IM TOTEN WINKEL (2023)

Zu Gast: Regisseurin Ayşe Polat im Gespräch mit Ulrich Sonnenschein (epd film)

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 03.03.2024 im Kino des DFF

Einmal pro Monat präsentieren DFF und epd film ein herausragendes deutschsprachiges Kinowerk mit anschließendem Werkstattgespräch. Die deutsch-kurdische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Ayşe Polat stellte ihren neuen Film IM TOTEN WINKEL vor, der bei der Berlinale 2023 im Encounters-Wettbewerb seine Weltpremiere feierte und seither auf zahlreichen Festivals zu sehen war. Nach ihrem mehrfach prämierten Kinodebüt AUSLANDSTOURNEE (2000) wurde ihr zweiter Langfilm EN GARDE (2004) als Eröffnungsfilm des Filmfestivals in Locarno ausgewählt und mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet. 2006 inszenierte Polat am Theater Hebbel am Ufer in Berlin ihre erste Theaterarbeit „Otobüs“. Es folgten die Kinofilme LUKS GLÜCK (2010) und DIE ERBIN (2013), der Dokumentarfilm THE OTHERS (2016) und einige Fernseharbeiten.

Zu Beginn von IM TOTEN WINKEL wird ein deutsches Filmteam in einem kurdischen Bergdorf im Nordosten der Türkei Zeuge eines Rituals, mit dem eine Mutter die Erinnerung an ihren Sohn aufrechterhält, der vor langer Zeit verschwunden ist. Als ein siebenjähriges Mädchen plötzlich Dinge über den ungelösten Fall zu kennen glaubt, bringt sie ihre Familie in Gefahr. In drei Kapiteln kreist der spannende Politthriller mit Mystery-Elementen vielschichtig um Trauma, Bedrohung und Paranoia. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven und mittels mannigfaltiger Medienformate, von der Handykamera bis zum Überwachungsvideo, entsteht ein Geflecht von Sehen und Gesehenwerden, vom Observieren bis zur Prophezeiung.

Film:
IM TOTEN WINKEL
Deutschland 2023
R: Ayşe Polat