Treppe 41

Open Film Club

Treppe 41 invites people to present their favorite movies. Following the screening, the open film club provides drinks and opportunities for conversation.

Just before Easter, we show Eckhart Schmidt’s fitting film, DAS WUNDER, which in the midst of the clash between soulless materialism and profound humanity, delves into religious symbolism and apologetics through the lens of its protagonist’s personal journey. Reminiscent of Douglas Sirk’s melodramas, the film follows a spiritual logic, yet it avoids pitting the secular against the divine—instead, it transforms pop concerts into sacred rituals and believers into devoted followers, ultimately emphasizing the importance of self-belief above all else.

Friday  22.03.2024

20:30 Uhr

DAS WUNDER

BRD 1985. R: Eckhart Schmidt. D: Anja Schüte, Raimund Harmstorf, Dagmar Lassander, Anouschka Renzi. 102 Min. 35mm
Mit Vorfilm: ZWISCHENMUSIK (DE 1995. Eckhart Schmidt. 7 Min. 35mm)
Video-Einführung: Eckhart Schmidt
Vorgestellt von: Ralf Hege, Sebastian Schwittay
Filmreihe: Filmclub Treppe 41

Die junge Raphaela kam blind zur Welt, ihre Eltern haben sich darüber entzweit. Raphaela wächst ohne Zuneigung auf, aber mit einem starken Willen. Seit das Hausmädchen Maria in ihrer Nähe ist, nimmt ihr Glauben an eine Heilung feste Formen an. Sie begibt sich auf eine lange Reise, die vor der Marienkapelle eines Dorfes endet, in dem sich das titelgebende Wunder ereignen soll. Die zeitgenössisch-urbanen Schauplätze des Films wirken fast kontrastierend zu der den Film durchdringenden Ahnung einer höheren Wirklichkeit. Im Spannungsfeld zwischen seelenlosem Materialismus und paradigmatischer Menschlichkeit hinterfragt DAS WUNDER religiöse Symbolik und Apologetik vor dem Hintergrund der subjektiven Erfahrung seiner Protagonistin. Ähnlich den Melodramen von Douglas Sirk folgt der Film einer spirituellen Logik, spielt dabei aber das Profane und Heilige nicht gegeneinander aus – stattdessen werden Popkonzerte zu Gottesdiensten und Gläubige zu Groupies, aber am Ende zählt vor allem der Glaube an sich selbst.