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Nach dem Tod seiner Frau ist Gurupad auf der Suche nach Seelenfrieden und erwägt es, sich dem Orden des charismatischen Gurus Birinchi Baba anzuschließen. Dieser behauptet, lange genug gelebt zu haben, um Plato, Jesus, Einstein und Buddha getroffen und beeinflusst zu haben. Satya, der Freund von Gurupads Tochter, wiederum fürchtet, dass seine Hochzeit abgesagt werden könnte, wenn seine Geliebte ein Keuschheitsgelübde ablegt, und macht sich auf, die Wahrheit über den Guru herauszufinden.

Eine junge Spanierin, vier junge Berliner und der Rausch einer Nacht in einer einzigen Einstellung – mehr brauchte VICTORIA nicht, um DAS deutsche Kinoereignis 2015 zu werden. Mit ungebremster Spielfreude füllen die fünf Jungschauspieler Sebastian Schippers zwölfseitiges Drehbuch in 140 Minuten mit Leben. Bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise wurde VICTORIA mit sechs Lolas und bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die beste Kamera ausgezeichnet.

Mama Muh will nicht nur im Stall stehen, sondern etwas erleben. Ihre neueste Idee ist es, ein eigenes Musical auf die Bühne zu bringen. Dabei verliert sie den Teddy des kleinen Jungen Lillebror. Gemeinsam mit ihrem Freund der Krähe macht sie sich auf die Suche. Der dritte Kinofilm über Mama Muh stellt erneut die Freundschaft zwischen der unkonventionellen Kuh und der kritischen Krähe in den Mittelpunkt.

Francis begibt sich aus Guinea-Bissau auf die Reise von Afrika nach Europa in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Als sein Boot in einen Sturm gerät, schwört er, ein anständiger Mensch zu werden, wenn er nur gerettet wird. Sein Weg führt ihn nach Berlin, wo er hin und hergerissen ist zwischen seiner Beziehung zu Mieze und den Geschäften des Drogendealers Reinhold. Mit einer beeindruckenden, von Dunkelheit und Neonlicht geprägten Bildsprache gelingt es Burhan Qurbani, Alfred Döblins Romanklassiker zeitgemäß zu adaptieren und eigene thematische Akzente zu setzen.

Dario Argento, der im vergangenen Jahr Ehrengast bei TERZA VISIONE war, widmete das Kino des DFF im Juli 2023 eine umfangreiche Werkschau. Nun ist der neue Dokumentarfilm über Argento als Deutschlandpremiere im DFF zu sehen. Regisseur Simone Scafidi folgt dem berühmten Horror- und Thriller-Regisseur zunächst in ein Hotelzimmer, in dem er an einem neuen Drehbuch arbeitet. Es folgt eine vielschichtige Annäherung an sein Lebenswerk, in dem einerseits Argento selbst über sein Schaffen reflektiert, aber auch wichtige Wegbegleiter wie seine Tochter Asia Argento, Hauptdarstellerin mehrerer seiner Filme, Einblicke in sein künstlerisches und privates Leben geben, während Bewunderer und Regie-Kollegen wie Gaspar Noé, Guillermo del Toro und Nicholas Winding Refn von Argentos Einfluss auf ihre Arbeit sprechen.

Die dritte der klassischen Verfilmungen des Romans von Victor Hugo war seit der Stummfilmzeit die erste französische. Das Drehbuch von Jean Aurenche und Jacques Prévert hält sich enger an die Romanvorlage als die amerikanischen Versionen, vor allem bei der Darstellung der Religion und der Priester, welche aus Zensurgründen in den USA abgemildert wurde. Jean Delannoys Film enthält auch mehr folkloristische und komödiantische Momente als die beiden Vorgänger. Anthony Quinn in der Rolle des Quasimodo ist in seiner äußeren Erscheinung erheblich weniger deformiert als Lon Chaney und Charles Laughton und erweist sich schauspielerisch als würdiger Nachfolger der beiden.

Eine junge Spanierin, vier junge Berliner und der Rausch einer Nacht in einer einzigen Einstellung – mehr brauchte VICTORIA nicht, um DAS deutsche Kinoereignis 2015 zu werden. Mit ungebremster Spielfreude füllen die fünf Jungschauspieler Sebastian Schippers zwölfseitiges Drehbuch in 140 Minuten mit Leben. Bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise wurde VICTORIA mit sechs Lolas und bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die beste Kamera ausgezeichnet.

Voller Engagement will Carla bei ihrer ersten Stelle am Gymnasium alles richtig machen. Ihr Idealismus wird schnell vor eine große Herausforderung gestellt: Durch eine Serie von ungeklärten Diebstählen gerät sie in einen Konflikt, der sie zunehmend verzweifeln lässt. War es der deutsch-türkische Schüler aus ihrer Klasse oder ist die schuldige Person im Lehrer:innenzimmer zu finden? Mit einem ausgefeilten Drehbuch und exzellenten Schauspielleistungen erzählt Ilker Çatak von Alltagsrassismus, Klassismus und Mobbing an einer Schule. DAS LEHRERZIMMER zählte bei den Oscars© 2024 zu den nominierten Filmen in der Kategorie Bester Internationaler Film.

Im Gefolge des Erfolgs von BONNIE AND CLYDE (1967) und als eine Art Antithese zu diesem konzipiert, spielt dieser Film in den 1930er Jahren während der Depression in den Südstaaten der USA, und auch hier ziehen Menschen raubend, mordend und kidnappend durch die Lande. Aber hier ist es eine Familie, und zwar eine dominante Mutter mit ihren vier schwächlichen Söhnen – eine höchst psychopathische Familie, die von perversen, sadistischen und masochistischen Impulsen zusammengehalten wird und die in Vielem die debilen Südstaatenfamilien etlicher amerikanischer Horrorfilme der 1970er und 1980er Jahre vorwegnimmt. Corman stellt sie aber keineswegs als Monster aus, sondern führt ihre antibürgerliche Lebensweise beinahe nüchtern registrierend vor.

Zwei Sträflinge – der eine weiß, der andere Schwarz – entfliehen bei einem Transport der Polizei. Da sie aneinandergekettet sind, müssen sie kooperieren, obwohl sie sich nicht ausstehen können. Zwei Tage lang fliehen sie durch den Süden der USA, während sie von einem Lynchmob verfolgt werden. Stanley Kramers THE DEFIANT ONES mit Tony Curtis und Sidney Poitier in den Hauptrollen würde für acht Oscars nominiert und konnte zwei davon gewinnen. In The Devil Finds Work lobt James Baldwin Poitiers "erschütternde" Leistung, zeigt aber auch, wie schwierig es ist, eine solche Botschaft an eine gespaltene Nation zu übermitteln, und stellt fest, dass die Reaktion des Publikums in Harlem auf den Höhepunkt des Films völlig anders ausfiel als die des Publikums in Downtown Manhattan.

Als „Joint Security Area“ bezeichnet man den Teil der demilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea, der unter internationaler Aufsicht steht. Dort werden eines Tages zwei Grenzer erschossen aufgefunden. Um eine diplomatische Krise zu vermeiden, wird eine Angehörige der Schweizer Armee mit den Nachforschungen beauftragt. JOINT SECURITY AREA, mit dem Park Chan-wook international bekannt wurde, ist ein komplexer Thriller über die Verhältnisse an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt. Der Film ist in drei Kapitel unterteilt, überschrieben mit „Joint“, „Security“ und „Area“, wobei die Handlung nicht chronologisch erzählt wird, sondern der Mittelteil eine Art Rückblende darstellt. JOINT SECURITY AREA war einer der ersten südkoreanischen Filme, die sich mit der Teilung des Landes beschäftigten.

Statt mit ihren Freudinnen ins Zeltlager zu fahren, soll die zwölfjährige Belgraderin Sofija die Sommerferien mit ihrer Oma auf der kroatischen Insel Hvar verbringen. Davon ist sie zunächst wenig begeistert. Doch nach und nach findet Sofija mehr über die Vergangenheit ihrer Familie heraus und schließlich wird es doch ein aufregender Sommer. Der feinfühlige Coming-of-Age-Film kombiniert schwere und leichte Themen und vermittelt durch seine in warmen Farben ausgeleuchteten Szenen ein wunderbares Sommer-Feeling.

Der koreanische Originaltitel dieses Films bedeutet etwa „Die Rache ist mein“. Zwei Geschichten werden miteinander verzahnt: die eines Unternehmers, dessen Tochter entführt wird, und die eines Arbeiters, der verzweifelt versucht, eine Niere für seine kranke Schwester zu finden und das Geld dafür aufzutreiben. SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE darf als Parks bester Film bezeichnet werden: Wie hier in ruhigen Scope-Einstellungen völlig unkonventionell und mit äußerster Intensität zwei gegensätzliche Milieus entworfen und damit eine Art Klassenkampf beschrieben wird, bevor die Geschichte in einer aufwühlenden Katharsis endet, das hat einfach große Klasse. Gerade die kühlen Bildkompositionen und die scheinbare Emotionslosigkeit verleihen dem Film die enorme Wucht einer Tragödie.

Ein Luxushotel an der Ostsee. Während Lara, eine Köchin, sich am heißen Herd neben arroganten Männern behaupten muss, kommt Clemens als unerfahrener Wellness-Masseur ins Haus. Die beiden treffen sich im Fahrstuhl, gemeinsam erleben sie „Abhängen in Abhängigkeit“. Die beiden Hauptdarsteller wurden ohne Drehbuch in den Alltag eines echten Hotelbetriebs geworfen, das Personal spielt die Nebenrollen. Entstanden ist eine tragikomische Liebesgeschichte, die sich gegen gängige Genrekonventionen auflehnt.

Als James Baldwin 1987 starb, hinterließ er ein Manuskript mit dem Titel Remember This House, das persönliche Erinnerungen an die drei großen ermordeten Bürgerrechtler Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King mit einer Reflexion der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer in den USA verknüpft. Raoul Peck inszeniert die Manuskriptseiten in einer fulminanten Collage aus Archivfotos und Nachrichten-Clips der 1950er und 60er Jahre, die noch von Rassentrennung und der Unsichtbarkeit von Schwarzen in Hollywood geprägt waren.

Die Geschichte, die OLDBOY erzählt, beruht auf einem japanischen Comic gleichen Titels und ist entsprechend abgefahren: Ein Mann hat fünfzehn Jahre in einem Privatgefängnis verbracht und wird entlassen, um eine für ihn kryptische Mission auszuführen. Er befindet sich also nach wie vor in einem Netz von Verschwörungen und muss in wenigen Tagen herausfinden, wem er seine Gefangenschaft zu verdanken hat. Der zum modernen Kultfilm gewordene OLDBOY ist eine absurde, aber dicht gewobene Rachegeschichte, die mit emotionaler Kraft und großem Stilwillen inszeniert ist – besonders bemerkenswert ist etwa eine Actionsequenz in einem Korridor. Für Park bedeutete der Film den internationalen Durchbruch.

Statt mit ihren Freudinnen ins Zeltlager zu fahren, soll die zwölfjährige Belgraderin Sofija die Sommerferien mit ihrer Oma auf der kroatischen Insel Hvar verbringen. Davon ist sie zunächst wenig begeistert. Doch nach und nach findet Sofija mehr über die Vergangenheit ihrer Familie heraus und schließlich wird es doch ein aufregender Sommer. Der feinfühlige Coming-of-Age-Film kombiniert schwere und leichte Themen und vermittelt durch seine in warmen Farben ausgeleuchteten Szenen ein wunderbares Sommer-Feeling.

Im dritten Teil seiner „Rache-Trilogie“ nimmt Park Chan-wook zur Abwechslung eine Frau in den Blick. Der koreanische Originaltitel könnte ungefähr mit „Die nette Frau Geum-ja“ übersetzt werden. Lee Geum-ja ist der Name der Hauptfigur, welche zu Beginn des Films nach mehr als 13-jähriger Haft wegen der Ermordung eines Kindes aus dem Gefängnis entlassen wird. Dort saß sie allerdings unschuldig, und nun plant sie sorgfältig ihre Rache an dem wahren Täter. Darüber hinaus versucht sie, ihre mittlerweile dreizehnjährige Tochter wiederzufinden. LADY VENGEANCE ist deutlich spielerischer als die beiden Vorgänger, ein ironisches Puzzle mit allerlei Verweisen und Versatzstücken.

DICKE MÄDCHEN avancierte zum ersten großen Festivalerfolg des German Mumblecore. Regisseur Axel Ranisch setzt sein Trio Infernale – Peter Trabner, Heiko Pinkowski und Ruth Bickelhaupt – mit minimalen Mitteln in Szene: Sven lebt mit seiner an Demenz erkrankten Mutter Edeltraut zusammen. Wenn Sven bei der Arbeit ist, kümmert sich Pfleger Daniel um sie. Als Edeltraut eines Tages verschwindet, kommen sich die beiden Männer näher.

Als James Baldwin 1987 starb, hinterließ er ein Manuskript mit dem Titel Remember This House, das persönliche Erinnerungen an die drei großen ermordeten Bürgerrechtler Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King mit einer Reflexion der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer in den USA verknüpft. Raoul Peck inszeniert die Manuskriptseiten in einer fulminanten Collage aus Archivfotos und Nachrichten-Clips der 1950er und 60er Jahre, die noch von Rassentrennung und der Unsichtbarkeit von Schwarzen in Hollywood geprägt waren.

Michael arbeitet seit vielen Jahren im Tagebau und identifiziert sich sehr stark mit seiner Arbeit. Der Tagebau ist sein Leben. Mit aller Kraft kämpft er deshalb gegen den bevorstehenden Kohleausstieg an – kämpft gegen seine Vorgesetzten, gegen die "Öko-Spinner" und sogar gegen seine eigene Familie. Immer wieder versucht er, seine Kolleg:innen für den Protest gegen die Abkehr von fossilen Energien zu gewinnen. Doch je geringer der Rückhalt wird, desto weniger scheint Michael die anstehenden Veränderungen akzeptieren zu wollen.

Ein Luxushotel an der Ostsee. Während Lara, eine Köchin, sich am heißen Herd neben arroganten Männern behaupten muss, kommt Clemens als unerfahrener Wellness-Masseur ins Haus. Die beiden treffen sich im Fahrstuhl, gemeinsam erleben sie „Abhängen in Abhängigkeit“. Die beiden Hauptdarsteller wurden ohne Drehbuch in den Alltag eines echten Hotelbetriebs geworfen, das Personal spielt die Nebenrollen. Entstanden ist eine tragikomische Liebesgeschichte, die sich gegen gängige Genrekonventionen auflehnt.

Der koreanische Originaltitel dieses Films bedeutet etwa „Die Rache ist mein“. Zwei Geschichten werden miteinander verzahnt: die eines Unternehmers, dessen Tochter entführt wird, und die eines Arbeiters, der verzweifelt versucht, eine Niere für seine kranke Schwester zu finden und das Geld dafür aufzutreiben. SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE darf als Parks bester Film bezeichnet werden: Wie hier in ruhigen Scope-Einstellungen völlig unkonventionell und mit äußerster Intensität zwei gegensätzliche Milieus entworfen und damit eine Art Klassenkampf beschrieben wird, bevor die Geschichte in einer aufwühlenden Katharsis endet, das hat einfach große Klasse. Gerade die kühlen Bildkompositionen und die scheinbare Emotionslosigkeit verleihen dem Film die enorme Wucht einer Tragödie.

I’M A CYBORG, BUT THAT’S OK ist eine Komödie über eine junge Arbeiterin, die eines Tages dem Wahn verfällt, sie sei ein Android. Fortan verweigert sie die Nahrungsaufnahme und versucht stattdessen, sich an Stromquellen anzuschließen. Ihre Familie weist die junge Frau in eine Nervenheilanstalt ein, wo sich ihr Gesundheitszustand wegen des Nahrungsmangels jedoch weiter verschlechtert. Park erzählt diese Geschichte mit Witz und Ironie, einer Fülle von Traumszenen und teilweise bizarren visuellen Einfällen. Seine Hauptfigur nimmt er dabei aber immer ernst.

Kohlhaas. Kleist. Eigentlich Stoff für einen aufwändigen Historienfilm. Doch gleich am ersten Drehtag wird Regisseur Lehmann der Geldhahn zugedreht und die Produzenten steigen aus. Lehmann gibt nicht auf: Aus Pferden werden Kühe, aus historischen Kostümen selbstgehäkelte Kettenhemden und als Statisten müssen die Darsteller der örtlichen Theatertruppe aus dem bayerischen Speckbrodi herhalten. Ein vielfach preisgekrönter Mumblecore- Film – unter anderem mit dem Publikumspreis beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis und dem Filmkunstpreis in Ludwigshafen ausgezeichnet.

Statt mit ihren Freudinnen ins Zeltlager zu fahren, soll die zwölfjährige Belgraderin Sofija die Sommerferien mit ihrer Oma auf der kroatischen Insel Hvar verbringen. Davon ist sie zunächst wenig begeistert. Doch nach und nach findet Sofija mehr über die Vergangenheit ihrer Familie heraus und schließlich wird es doch ein aufregender Sommer. Der feinfühlige Coming-of-Age-Film kombiniert schwere und leichte Themen und vermittelt durch seine in warmen Farben ausgeleuchteten Szenen ein wunderbares Sommer-Feeling.

Die Geschichte, die OLDBOY erzählt, beruht auf einem japanischen Comic gleichen Titels und ist entsprechend abgefahren: Ein Mann hat fünfzehn Jahre in einem Privatgefängnis verbracht und wird entlassen, um eine für ihn kryptische Mission auszuführen. Er befindet sich also nach wie vor in einem Netz von Verschwörungen und muss in wenigen Tagen herausfinden, wem er seine Gefangenschaft zu verdanken hat. Der zum modernen Kultfilm gewordene OLDBOY ist eine absurde, aber dicht gewobene Rachegeschichte, die mit emotionaler Kraft und großem Stilwillen inszeniert ist – besonders bemerkenswert ist etwa eine Actionsequenz in einem Korridor. Für Park bedeutete der Film den internationalen Durchbruch.

Zwei Brüder (George Clooney und Quentin Tarantino), auf Amerikas „Most Wanted”-Liste stehend, rauben und morden sich quer durch Texas, auf dem Weg zu einem Versteck in Mexiko, das ihnen ein Kontaktmann versprochen hat. Der Treffpunkt, die Titty Twister Bar, erweist sich als ein Versammlungsort für Vampire – die bösen Jungs treffen sozusagen auf noch bösere, und aus dem Roadmovie wird eine Splatter-Groteske. Drehbuchautor Quentin Tarantino und Regisseur Robert Rodriguez hatten bei dieser starbesetzten Produktion (in weiteren zentralen Rollen: Harvey Keitel, Juliette Lewis und Salma Hayek) sichtlich ihren Spaß, verschiedene Genres und B-Movie-Elemente neu zu kombinieren.

Fonny und Tish kennen sich von klein auf und verlieben sich als Erwachsene ineinander. Die beiden erwarten ihr erstes Kind, doch dann wird Fonny verhaftet und für ein Verbrechen verurteilt, das er nicht begangen hat. Tish versucht, Fonnys Unschuld zu beweisen, bevor ihr Baby auf die Welt kommt, doch sie sieht sich dabei mit einer rassistischen Gesellschaft konfrontiert, die ihre Beziehung zunehmend auf die Probe stellt. Barry Jenkins konzentriert sich in seiner gefühlvollen und virtuos inszenierten Adaption von James Baldwins vorletztem Roman auf die Darstellung einer Liebesbeziehung vor dem Hintergrund rassistischer Diskriminierung und Ungleichheit in den USA der 1970er-Jahre.

Im dritten Teil seiner „Rache-Trilogie“ nimmt Park Chan-wook zur Abwechslung eine Frau in den Blick. Der koreanische Originaltitel könnte ungefähr mit „Die nette Frau Geum-ja“ übersetzt werden. Lee Geum-ja ist der Name der Hauptfigur, welche zu Beginn des Films nach mehr als 13-jähriger Haft wegen der Ermordung eines Kindes aus dem Gefängnis entlassen wird. Dort saß sie allerdings unschuldig, und nun plant sie sorgfältig ihre Rache an dem wahren Täter. Darüber hinaus versucht sie, ihre mittlerweile dreizehnjährige Tochter wiederzufinden. LADY VENGEANCE ist deutlich spielerischer als die beiden Vorgänger, ein ironisches Puzzle mit allerlei Verweisen und Versatzstücken.

Statt mit ihren Freudinnen ins Zeltlager zu fahren, soll die zwölfjährige Belgraderin Sofija die Sommerferien mit ihrer Oma auf der kroatischen Insel Hvar verbringen. Davon ist sie zunächst wenig begeistert. Doch nach und nach findet Sofija mehr über die Vergangenheit ihrer Familie heraus und schließlich wird es doch ein aufregender Sommer. Der feinfühlige Coming-of-Age-Film kombiniert schwere und leichte Themen und vermittelt durch seine in warmen Farben ausgeleuchteten Szenen ein wunderbares Sommer-Feeling.

Zwei Sträflinge – der eine weiß, der andere Schwarz – entfliehen bei einem Transport der Polizei. Da sie aneinandergekettet sind, müssen sie kooperieren, obwohl sie sich nicht ausstehen können. Zwei Tage lang fliehen sie durch den Süden der USA, während sie von einem Lynchmob verfolgt werden. Stanley Kramers THE DEFIANT ONES mit Tony Curtis und Sidney Poitier in den Hauptrollen würde für acht Oscars nominiert und konnte zwei davon gewinnen. In The Devil Finds Work lobt James Baldwin Poitiers "erschütternde" Leistung, zeigt aber auch, wie schwierig es ist, eine solche Botschaft an eine gespaltene Nation zu übermitteln, und stellt fest, dass die Reaktion des Publikums in Harlem auf den Höhepunkt des Films völlig anders ausfiel als die des Publikums in Downtown Manhattan.

Ein katholischer Priester aus Südkorea wird in Afrika zum Vampir, nachdem er sich bei einer Bluttransfusion mit einem lebensgefährlichen Virus infiziert hat. Nach seiner Rückkehr nach Südkorea wird er von den einfachen Leuten fortan als eine Art Heiliger verehrt, leidet aber wegen seiner Sucht nach menschlichem Blut unter Gewissensqualen. Denn eigentlich will er keine Menschen verletzen. Zudem verliebt er sich in eine unglücklich verheiratete junge Frau. Park Chan-wook gelang hier eine faszinierende Studie über dunkle, aber unstillbare Begierden und sexuelle Anziehung. THIRST war der erste koreanische Film, an dessen Finanzierung sich ein US-Studio beteiligte. Die Handlung nimmt deutliche Anleihen bei Emile Zolas Roman „Thérèse Raquin“.

Fonny und Tish kennen sich von klein auf und verlieben sich als Erwachsene ineinander. Die beiden erwarten ihr erstes Kind, doch dann wird Fonny verhaftet und für ein Verbrechen verurteilt, das er nicht begangen hat. Tish versucht, Fonnys Unschuld zu beweisen, bevor ihr Baby auf die Welt kommt, doch sie sieht sich dabei mit einer rassistischen Gesellschaft konfrontiert, die ihre Beziehung zunehmend auf die Probe stellt. Barry Jenkins konzentriert sich in seiner gefühlvollen und virtuos inszenierten Adaption von James Baldwins vorletztem Roman auf die Darstellung einer Liebesbeziehung vor dem Hintergrund rassistischer Diskriminierung und Ungleichheit in den USA der 1970er-Jahre.

Zwei Brüder (George Clooney und Quentin Tarantino), auf Amerikas „Most Wanted”-Liste stehend, rauben und morden sich quer durch Texas, auf dem Weg zu einem Versteck in Mexiko, das ihnen ein Kontaktmann versprochen hat. Der Treffpunkt, die Titty Twister Bar, erweist sich als ein Versammlungsort für Vampire – die bösen Jungs treffen sozusagen auf noch bösere, und aus dem Roadmovie wird eine Splatter-Groteske. Drehbuchautor Quentin Tarantino und Regisseur Robert Rodriguez hatten bei dieser starbesetzten Produktion (in weiteren zentralen Rollen: Harvey Keitel, Juliette Lewis und Salma Hayek) sichtlich ihren Spaß, verschiedene Genres und B-Movie-Elemente neu zu kombinieren.

Die Regisseurin Isabell Šuba hat es geschafft: Einer ihrer Kurzfilme läuft auf dem größten Filmfest der Welt. Doch die anfängliche Freude wird schnell getrübt. In Cannes erwarten sie statt rotem Teppich und Kaviar vor allem ihr chauvinistischer Produzent David und ein überbuchtes Hotel. Enttäuscht stellt sie außerdem fest, dass im Wettbewerb kein einziger von einer Frau gedrehter Film läuft. Doch Isabell gibt nicht auf und kämpft auf pointierte Weise gegen Machos und für Chancengleichheit im männerdominierten Filmbusiness.

I’M A CYBORG, BUT THAT’S OK ist eine Komödie über eine junge Arbeiterin, die eines Tages dem Wahn verfällt, sie sei ein Android. Fortan verweigert sie die Nahrungsaufnahme und versucht stattdessen, sich an Stromquellen anzuschließen. Ihre Familie weist die junge Frau in eine Nervenheilanstalt ein, wo sich ihr Gesundheitszustand wegen des Nahrungsmangels jedoch weiter verschlechtert. Park erzählt diese Geschichte mit Witz und Ironie, einer Fülle von Traumszenen und teilweise bizarren visuellen Einfällen. Seine Hauptfigur nimmt er dabei aber immer ernst.

STOKER war Park Chan-wooks erster nichtkoreanischer, in englischer Sprache gedrehter Film, der Titel bezeichnet den Namen einer Familie. An ihrem 18. Geburtstag verliert India Stoker ihren Vater durch einen Autounfall. Bei der Beerdigung taucht Charlie, der jüngere Bruder des Vaters, auf, welchen weder India noch ihre Mutter Evelyn je zuvor gesehen haben. Charlie zieht Evelyn schon bald mit seinem Charisma in den Bann; India ist deutlich reservierter. Er bleibt im Haus, flirtet mit Evelyn, und fortan geschehen zunehmend merkwürdige Dinge. Park macht aus diesem Stoff einen atmosphärereichen Thriller, bei dem alles klar zu sein scheint und vieles letztlich doch im Unklaren bleibt. Ein deutliches Vorbild war Alfred Hitchcocks SHADOW OF A DOUBT (1943).

Fernseh-Vorspann, BRD 1963. Gestaltung Marta Hoepffner
Kipho-Film, DE 1925. R: Julius Pinschewer und Guido Seeber
Ernst May in Frankfurt, D 2019. R: Lilly Lullay
Wo wohnen alte Leute, Deutschland 1931. R: Ella Bergmann-Michel
Ausblicke I+II, DE 1990. R: Milena Gierke
Keszthely, DE 2012, R: Susa Templin
Ball, DE 1921. R: Lilo Mangelsdorff
Taktvolle Zeiten, BRD 1985. R: Gisa Hillesheimer
EZB 2011-2012. Eine Super-8-Untersuchung, D 2014, Sabine Schöbel
Ambiant Noise, DE 2004. R: Laura J. Padgett
Fragment, BRD 1986-1988, R: Laura J. Padgett
Fischfang in der Rhön, DE 1932. R: Ella Bergmann-Michel
Einige Orte dazwischen – A Few Spaces Inbetween, DE 2016. R: Laura J. Padgett
KörperLandschaft, BRD 1986-89. R: Annegret Soltau
Viva aviS, BRD 1985. R: Lilo Mangelsdorff
Who is Who, DE 1982. R: Gisa Hillesheimer
One Pussy Show, DE 1998. R: Anja Czioska

Der Filmabend ist Teil einer Filmreihe zur Ausstellung „Stadt der Fotografinnen“ im Historischen Museum Frankfurt, die in Kooperation mit dem DFF stattfindet.

Robert möchte seinen Vater zu besuchen, der für ein Erdgas-Projekt in der turkmenischen Karakum-Wüste arbeitet. Am Flughafen wird er vom Lastwagenfahrer Pjotr und dessen Neffen Murad abgeholt. Als das Fahrzeug eine Panne hat und Pjotr vom Wasserholen nicht zurückkehrt, sind die Jungen auf sich allein gestellt. Ohne die Sprache des anderen zu verstehen, müssen sie nun gemeinsam einen Ausweg finden. Der Abenteuerfilm erzählt mit faszinierenden Bildern der Wüstenlandschaft von einer Freundschaft über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.

Ein katholischer Priester aus Südkorea wird in Afrika zum Vampir, nachdem er sich bei einer Bluttransfusion mit einem lebensgefährlichen Virus infiziert hat. Nach seiner Rückkehr nach Südkorea wird er von den einfachen Leuten fortan als eine Art Heiliger verehrt, leidet aber wegen seiner Sucht nach menschlichem Blut unter Gewissensqualen. Denn eigentlich will er keine Menschen verletzen. Zudem verliebt er sich in eine unglücklich verheiratete junge Frau. Park Chan-wook gelang hier eine faszinierende Studie über dunkle, aber unstillbare Begierden und sexuelle Anziehung. THIRST war der erste koreanische Film, an dessen Finanzierung sich ein US-Studio beteiligte. Die Handlung nimmt deutliche Anleihen bei Emile Zolas Roman „Thérèse Raquin“.

Von der Tageslichtempfindlichkeit gewöhnlicher Vampire sind bei Diane lediglich ein Sonnenhut und lange Ärmel geblieben. Sie lebt in der Wüste. Ihr erstes Opfer jedoch erlegt sie in der nächtlichen Stadt: ein Mann, der versucht sie zu vergewaltigen. In die Stadt geht Diane nur, um Menschen zu „treffen“. So wie das Ehepaar Lee und Susan, die sie zu ihren Sexgespiel:innen macht und dabei genussvoll gegeneinander ausspielt. Eine surreale Genre-Variation, die voyeuristische Lust betont.

THE HANDMAIDEN beruht in Teilen auf dem Roman „Fingersmith“ von Sarah Waters und verlegt die Handlung vom viktorianischen England in das Korea der 1930er Jahre, als sich das Land unter japanischer Besatzung befand. Eine junge Frau namens Nam Sook-hee wird unter dem japanischen Namen Tanako in das Haus eines älteren Japaners geschickt, um dort als Dienstmädchen für Hideko, die Nichte und Braut in spe des Hausherrn, zu arbeiten. Alles gerät durcheinander, als die beiden Frauen sich ineinander verlieben. Dies ist aber erst der Anfang eines dreiteiligen Plots, in dem fast nichts sich so entwickelt, wie es zu Beginn scheint.

Die Regisseurin Isabell Šuba hat es geschafft: Einer ihrer Kurzfilme läuft auf dem größten Filmfest der Welt. Doch die anfängliche Freude wird schnell getrübt. In Cannes erwarten sie statt rotem Teppich und Kaviar vor allem ihr chauvinistischer Produzent David und ein überbuchtes Hotel. Enttäuscht stellt sie außerdem fest, dass im Wettbewerb kein einziger von einer Frau gedrehter Film läuft. Doch Isabell gibt nicht auf und kämpft auf pointierte Weise gegen Machos und für Chancengleichheit im männerdominierten Filmbusiness.

Robert möchte seinen Vater zu besuchen, der für ein Erdgas-Projekt in der turkmenischen Karakum-Wüste arbeitet. Am Flughafen wird er vom Lastwagenfahrer Pjotr und dessen Neffen Murad abgeholt. Als das Fahrzeug eine Panne hat und Pjotr vom Wasserholen nicht zurückkehrt, sind die Jungen auf sich allein gestellt. Ohne die Sprache des anderen zu verstehen, müssen sie nun gemeinsam einen Ausweg finden. Der Abenteuerfilm erzählt mit faszinierenden Bildern der Wüstenlandschaft von einer Freundschaft über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.

Ein Kassenerfolg für Roger Cormans New World Pictures und der Beginn einer ganzen Serie von „Schwesternfilmen“. Vier junge Frauen leben in einer WG in L.A. zusammen, ein Alltag inmitten gesellschaftlicher Umbrüche: Women’s Liberation, der Kampf gegen Polizeigewalt und Rassismus, Proteste gegen den Vietnam-Krieg. Eine Abtreibung wird unter Freund:innen kollektiv durchgeführt, ein aus dem Ruder laufendes Straßentheater mexikanischer Aktivist:innen politisiert eine der student nurses. Rothman experimentiert bei der Inszenierung von Love-ins und LSD-Trips mit filmischen Formen.

THE HANDMAIDEN beruht in Teilen auf dem Roman „Fingersmith“ von Sarah Waters und verlegt die Handlung vom viktorianischen England in das Korea der 1930er Jahre, als sich das Land unter japanischer Besatzung befand. Eine junge Frau namens Nam Sook-hee wird unter dem japanischen Namen Tanako in das Haus eines älteren Japaners geschickt, um dort als Dienstmädchen für Hideko, die Nichte und Braut in spe des Hausherrn, zu arbeiten. Alles gerät durcheinander, als die beiden Frauen sich ineinander verlieben. Dies ist aber erst der Anfang eines dreiteiligen Plots, in dem fast nichts sich so entwickelt, wie es zu Beginn scheint.

„Zwei Jahrzehnte nach der Bürgerrechtsbewegung begibt sich James Baldwin noch einmal an die historischen Schauplätze – von Selma und Birmingham (Alabama) bis Atlanta (Georgia), zu den Stränden von St. Augustine (Florida) und zum Martin-Luther-King-Memorial in Washington, D. C. Auf dieser Reise der Erinnerung spricht er mit Freund*innen, Aktivist*innen und Schriftsteller-Kolleg*innen wie Amiri Baraka, Oretha Castle Haley und Chinua Achebe über die Ereignisse, die den Kampf gegen die Rassentrennung in Gang gesetzt haben, wie etwa die Angriffe auf Kirchen, die rassistische Polizei-Brutalität, Willkür und Unrecht(…)“ (Berlinale Forum)

Ein Frauen-Gefängnisfilm der anderen Art. Um Kosten zu sparen, wird eine Gruppe von lebenslänglich verurteilten Frauen und Männern gemeinsam auf eine abgelegene Insel verbannt und sich selbst überlassen. Die unterzähligen Frauen werden von den Männern als Sex- und Arbeits-Sklavinnen missbraucht. Doch sie rebellieren, und mit einem heimlich entwickelten Sprengstoff sowie der Unterstützung einiger solidarischer Männer schaffen sie die Gewaltherrschaft ab und blicken einer Utopie kooperativen und gleichberechtigten Zusammenlebens entgegen.

STOKER war Park Chan-wooks erster nichtkoreanischer, in englischer Sprache gedrehter Film, der Titel bezeichnet den Namen einer Familie. An ihrem 18. Geburtstag verliert India Stoker ihren Vater durch einen Autounfall. Bei der Beerdigung taucht Charlie, der jüngere Bruder des Vaters, auf, welchen weder India noch ihre Mutter Evelyn je zuvor gesehen haben. Charlie zieht Evelyn schon bald mit seinem Charisma in den Bann; India ist deutlich reservierter. Er bleibt im Haus, flirtet mit Evelyn, und fortan geschehen zunehmend merkwürdige Dinge. Park macht aus diesem Stoff einen atmosphärereichen Thriller, bei dem alles klar zu sein scheint und vieles letztlich doch im Unklaren bleibt. Ein deutliches Vorbild war Alfred Hitchcocks SHADOW OF A DOUBT (1943).

Rothmans letzter Film nutzt das Working Girl-Genre für eine humorvolle Kritik an ihren eigenen Arbeitsbedingungen im Sexploitationfilm. Ihre Protagonistinnen haben akademische Abschlüsse, finden jedoch keine angemessenen Jobs. Geld ist knapp. Schnell steht die Erwartung der Sexarbeit im Raum: Doch Honey beginnt sich genau dann ausziehen, als es dem Chef ganz und gar nicht passt. Und als Jill für ihren ersten Striptease auf die Bühne geht, zieht Rothman sämtliche Zuschauer:innen ebenfalls aus. Denise wiederum malt mit Vorliebe männliche Aktmodelle.

Chris arbeitet in einer Autovermietung und ist versierte Mechanikerin. Ihr Freund Sander hat sich auf nihilistische Sticker spezialisiert. Die beiden nehmen den Bewährungshelfer Dennis in ihre Beziehung auf, es folgen eine vierte, fünfte und schließlich sechste Person. Amourös-turbulente Gruppendynamiken bleiben nicht aus und nicht nur die wachsamen Augen des gay couples von nebenan beobachten die gelebte Polyamorie. Auch gewaltbereite Hillbillies und die Presse sind nicht weit. Rothman-Exegetin Alicia Kozma bezeichnet den Film als „proto-queer“.

Der Sommer-Lockdown ist gerade vorbei. Bevor Clemens und Lisa gemeinsam nach Berlin ziehen, wollen sie bei einem Essen in entspannter Runde Abschied von ihren Freunden in Hannover nehmen. Kurz nachdem die ersten Gäste absagen und ungebetene Gäste dazukommen, gerät die Party aus den Fugen: Brodelnde Konflikte brechen sich Bahn, Gesellschaftsspiele entgleisen und das Bücherregal ist immer noch nicht ausgeräumt. Momente der Improvisation durchdringen den nach Buch und geringstem Budget gedrehten Film, der so lose an den (German) Mumble anknüpft.

Nach dem Absturz eines Hobbykletterers deutet zunächst alles auf einen Unfall hin. Doch als der alteingesessene Ermittler Jang Hae-Joon den Fall übernimmt, meint er, der Witwe Song Seo-rae auf die Spur zu kommen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem Jang seiner Verdächtigen näherkommt als gewollt. Der von Hitchcocks VERTIGO inspirierte Thriller brachte Park Chan-wook den Preis für die beste Regie in Cannes ein.

Ein Freundinnen-Trio aus dem ländlichen Iowa macht sich für den Sommer auf nach Kalifornien, um an einer High School zu unterrichten. Die Sportlehrerin Conklin gründet gegen den Widerstand eines Macho-Kollegen ein Mädchen-Football-Team, Chemielehrerin Sally lässt sich mit einem delinquenten Schüler ein und Fotografie-Lehrerin Denise gerät in eine Akt-Porträt-Affäre. Barbara Peeters war eine weitere Frau, die in den 1970er Jahren für Roger Corman arbeitete, sie verfilmte außerdem eines von Rothmans Drehbüchern.

Nach der Ermordung von Medgar Evers, Malcom X und Martin Luther King ging James Baldwin in den 1960er-Jahren auf Distanz zu den USA und es zog ihn ein weiteres Mal nach Europa. Horace Ovés Debüt BALDWIN’S N***** dokumentiert im Stil des Cinéma vérité einen Vortrag von Baldwin am West Indian Student Centre im London, in dem sich der Autor in Begleitung des Comedians und Bürgerrechtlers Dick Gregory mit Fragen der Schwarzen Identität und Erfahrung beschäftigt. Scharfsinnig vergleicht Baldwin dabei die Situation der Schwarzen britischen Bevölkerung mit der in den USA und stellt sich den Fragen der anwesenden Student:innen und Aktivist:innen.

Mark, ein künstlerisch ambitionierter Fotograf und Kameramann, sucht seinen Einstieg in Hollywood. Doch macht er ähnliche Erfahrungen wie Stephanie Rothman und ihre Working Girls. Er kann sein künstlerisches Interesse nur durch Arbeit in der Pornofilm-Produktion finanzieren und, frustiert darüber, wendet er seinen Zorn gegen die Darstellerinnen – bis zum bitteren Tod. Der einzige Film von Hornisher, die hier Expoitation-Elemente mit Anleihen an Hitchcocks FRENZY und Powells PEEPING TOM verbindet und mit atemberaubenden Bildern aus dem L.A. der 1970er verwebt. Insbesondere die Aufnahmen der Murals erinnern an den ein paar Jahre später und ebenfalls dort entstandenen MUR MURS von Agnès Varda.

Als „Joint Security Area“ bezeichnet man den Teil der demilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea, der unter internationaler Aufsicht steht. Dort werden eines Tages zwei Grenzer erschossen aufgefunden. Um eine diplomatische Krise zu vermeiden, wird eine Angehörige der Schweizer Armee mit den Nachforschungen beauftragt. JOINT SECURITY AREA, mit dem Park Chan-wook international bekannt wurde, ist ein komplexer Thriller über die Verhältnisse an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt. Der Film ist in drei Kapitel unterteilt, überschrieben mit „Joint“, „Security“ und „Area“, wobei die Handlung nicht chronologisch erzählt wird, sondern der Mittelteil eine Art Rückblende darstellt. JOINT SECURITY AREA war einer der ersten südkoreanischen Filme, die sich mit der Teilung des Landes beschäftigten.

Die Vorlage zu diesem Suburbia-Teenage-Slasher-Movie stammt von Rita Mae Brown und war als Parodie auf Exploitationfilme gemeint. Übers Wochenende sind die Eltern aus dem Haus und der Massenmörder aus dem Gefängnis. Beste Voraussetzungen für die Vermengung von Begehren, Hysterie und Bohrmaschine. Der Film spielte das Zigfache seiner Produktionskosten ein und gilt als erster Horrorfilm, in dem das Final Girl den Killer eigenständig zur Strecke bringt. Genau genommen ist es die Teamarbeit von dreien, die sich gleichsam für die voyeuristische Duschszene zu Beginn rächen.

Eine US-amerikanische Leichtathletikauswahl reist zu einem Wettbewerb nach Manila, was Pam die Gelegenheit gibt, ihre philippinische Freundin Jackie wiederzusehen, mit der sie ihre Leidenschaft für Kung-Fu teilt. Nervende Männer werden von ihnen zurechtgewiesen und auch die vermeintlich politisch motivierte Entführung des Teams scheitert nicht zuletzt an den Kampfsport-Fähigkeiten der Frauen. Dabei führen unterschiedliche ethnische und soziale Diskriminierungserfahrungen im Team wie unter den Entführern zu Konflikten.

Als der Freizeitpark-Besitzer Jackel stirbt, müssen die zerstrittenen Verwandten entscheiden, was mit dem altmodischen Park geschehen soll. Tammi, Jackels Enkelin, ist zunächst genervt von der Reise in die Provinz, wo sie auf ihre Cousinen Umbo und Keks trifft. Doch die Mädchen müssen sich schnell zusammenraufen, denn durch einen Blitzeinschlag erwachen drei Gestalten aus der Geisterbahn zum Leben. Gemeinsam versuchen sie, den Park zu retten und die Familie zu versöhnen. Die Inspiration für die Fantasy-Komödie lieferte die gleichnamige, in der DDR produzierte Serie von 1979.

Eine Tänzerin aus dem „Rock Bottom“, einem Stripclub in L.A., wird grausam ermordet. Detective Cody Sheenan geht als Stripperin undercover auf Mörder:innen-Jagd. Der Film changiert zwischen Erotik-Thriller, Komödie und Tanzfilm. Jede Stripperin hat eine eigene Showsequenz, reich an Requisiten und Neonlicht. Shea inszeniert ihre Working Girls als Künstlerinnen. Das Ende des Films wurde seinerzeit zurecht von Aktivisti:innen als transphob geächtet. Shea hatte vor diesem Regie-Debüt als Schauspielerin für Corman gearbeitet.

Zwei von ihrem Job frustrierte Cowboys (William Holden und Ryan O’Neal) planen einen Banküberfall, um der Tristesse ihres Ranch-Alltags und ihrem despotischen Arbeitgeber (Karl Malden) zu entkommen. Mit WILD ROVERS inszenierte Komödienspezialist Blake Edwards seinen einzigen Western, der mit fesselnden Darstellerleistungen sowie mit einer der ausdrucksstärksten Western-Filmmusiken aus der Feder Jerry Goldsmiths überzeugt. Mit Vortrag zur Filmmusik und Goldsmiths Arbeit im Western-Genre (ca. 25 Minuten).

Nach dem Absturz eines Hobbykletterers deutet zunächst alles auf einen Unfall hin. Doch als der alteingesessene Ermittler Jang Hae-Joon den Fall übernimmt, meint er, der Witwe Song Seo-rae auf die Spur zu kommen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem Jang seiner Verdächtigen näherkommt als gewollt. Der von Hitchcocks VERTIGO inspirierte Thriller brachte Park Chan-wook den Preis für die beste Regie in Cannes ein.

Nina und Karl sind ein ganz normal verrücktes Paar. Sie können nicht mit- und nicht ohneeinander. Schließlich flieht Nina aus dem Beziehungstrott in die nicht minder tristen Straßen Münchens. Sie will jemand anderes sein und auf keinen Fall erwachsen. So wird auch Karl in das kalte Wasser der Einsamkeit geworfen, nicht ohne bald einen neuen Freund und Helfer zu gewinnen. Sabine Koder und ihrem Cast gelingt es auf Grundlage eines Treatments, eine gleichermaßen komische wie tragische Liebesgeschichte zu erzählen.

Als der Freizeitpark-Besitzer Jackel stirbt, müssen die zerstrittenen Verwandten entscheiden, was mit dem altmodischen Park geschehen soll. Tammi, Jackels Enkelin, ist zunächst genervt von der Reise in die Provinz, wo sie auf ihre Cousinen Umbo und Keks trifft. Doch die Mädchen müssen sich schnell zusammenraufen, denn durch einen Blitzeinschlag erwachen drei Gestalten aus der Geisterbahn zum Leben. Gemeinsam versuchen sie, den Park zu retten und die Familie zu versöhnen. Die Inspiration für die Fantasy-Komödie lieferte die gleichnamige, in der DDR produzierte Serie von 1979.

Ein moderiertes Kurzfilmprogramm zu den Anfängen des Kinos: Gezeigt wird eine Auswahl von mehr als 100 Jahre alten dokumentarischen Aufnahmen, fantastische und auch farbige Filme – und der erste Hundestar der Filmgeschichte.

Ein moderiertes Kurzfilmprogramm zu den Anfängen des Kinos: Gezeigt wird eine Auswahl von mehr als 100 Jahre alten dokumentarischen Aufnahmen, fantastische und auch farbige Filme – und der erste Hundestar der Filmgeschichte.

In den Sommerferien fährt die zehnjährige Emma zu ihrer Großmutter Dolly aufs Land. Nach dem Tod des wohlhabenden Nachbars will dessen einziger Verwandter, Neffe Albert Gansmann, das Erbe verkaufen und die eigenwillige Stute Mississippi schlachten lassen. Dolly kauft ihm das Pferd ab. Doch schon kurze Zeit später will Gansmann Mississippi überraschenderweise zurück. Vor der idyllischen Kulisse entfaltet sich eine spannende Kriminalgeschichte. Detlev Buck schuf seinen Kinderfilm mit Katharina Thalbach und Christoph Maria Herbst nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke.

In den Sommerferien fährt die zehnjährige Emma zu ihrer Großmutter Dolly aufs Land. Nach dem Tod des wohlhabenden Nachbars will dessen einziger Verwandter, Neffe Albert Gansmann, das Erbe verkaufen und die eigenwillige Stute Mississippi schlachten lassen. Dolly kauft ihm das Pferd ab. Doch schon kurze Zeit später will Gansmann Mississippi überraschenderweise zurück. Vor der idyllischen Kulisse entfaltet sich eine spannende Kriminalgeschichte. Detlev Buck schuf seinen Kinderfilm mit Katharina Thalbach und Christoph Maria Herbst nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke.

Paris in den 1950er Jahren: Der Zeichner Jean-Jacques Sempé und der Comicautor René Goscinny freunden sich an und beginnen, gemeinsam an den Geschichten von „Le petit Nicolas“ zu arbeiten. Dieser kleine Nick erwacht in den Bildern zum Leben. Sempé und Goscinny sprechen mit ihm, und immer wieder gehen dann einzelne Motive in die gezeichnete Welt ein. Der Animationsfilm verknüpft Realität und Imagination und erzählt so von der Kunst des Geschichtenerzählens.

Paris in den 1950er Jahren: Der Zeichner Jean-Jacques Sempé und der Comicautor René Goscinny freunden sich an und beginnen, gemeinsam an den Geschichten von „Le petit Nicolas“ zu arbeiten. Dieser kleine Nick erwacht in den Bildern zum Leben. Sempé und Goscinny sprechen mit ihm, und immer wieder gehen dann einzelne Motive in die gezeichnete Welt ein. Der Animationsfilm verknüpft Realität und Imagination und erzählt so von der Kunst des Geschichtenerzählens.

Die zwölfjährige Mina verknallt sich in ihren neuen Mitschüler Edwin, einen Hip-Hop-Tänzer. Um ihm nahe zu sein, wird sie Mitglied einer Tanz-Crew. Doch sie kämpft mit Selbstzweifeln und problematischen Körperbildern. Der Film erzählt auf lustige und zugleich nachdenkliche Weise, wie Mina auf Umwegen zu sich selbst findet. Beim 46. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans gewann DANCING QUEEN im Wettbewerb »Kids« den Preis für den besten Film.

Die zwölfjährige Mina verknallt sich in ihren neuen Mitschüler Edwin, einen Hip-Hop-Tänzer. Um ihm nahe zu sein, wird sie Mitglied einer Tanz-Crew. Doch sie kämpft mit Selbstzweifeln und problematischen Körperbildern. Der Film erzählt auf lustige und zugleich nachdenkliche Weise, wie Mina auf Umwegen zu sich selbst findet. Beim 46. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans gewann DANCING QUEEN im Wettbewerb »Kids« den Preis für den besten Film.