17th Federal Congress of Municipal Cinemas

The 17th Federal Congress of Municipal Cinemas takes the 50th anniversary of the first municipal cinema in Frankfurt am Main as an opportunity to reflect on the historical development of municipal film work and its present. Since 1972, when cultural politician Hilmar Hoffmann legally achieved an equal status of municipal cinemas with other recognized public cultural institutions, more than 150 non-commercial and municipal cinemas have been founded in Germany. From June 17 to 19, the congress looks back on 50 years of cinema history and offers an extensive program with readings, lectures, panel discussions, discussion rooms and a public film program.

What can cinema makers learn from the past? How can existing structures be enriched by innovative projects in order to preserve the cultural practice of cinema for future generations? In addition to contributions from the ranks of the Federal Association of Municipal Film Work, cinemas and initiatives from Germany, Austria and Switzerland will also contribute to the program. This year, the DFF is hosting and partnering with Filmforum Höchst, Pupille – Kino in der Uni, Filmkollektiv Frankfurt and Kinothek Asta Nielsen.

In the public program, the DFF presents the newly digitized film AM AMA AM AMAZONAS by the Frankfurt collective “Epplewoi Motion Pictures.” Completed in 1969, the premiere did not take place until ten years later in May 1980 at the Kommunales Kino in Frankfurt (Municipal Cinema Frankfurt). Thematically and aesthetically a contemporary document par excellence, the film tells the story of Marion in semi-documentary style, who makes three men believe they are the father of her unborn child. The directors Reinhard Kahn and Pavel Schnabel are guests.

The Kinothek Asta Nielsen shows ZUM BEISPIEL GESCHIRRHERSTELLUNG and MEINE GROSSMUTTER ZEIGT UND ERZÄHLT BÄUERLICHE HAUSARBEIT, films by Beate Rose. The Filmkollektiv Frankfurt shows Curt A. Engel’s OPERATION STADTBAHN and ATLANTIS – EIN SOMMERMÄRCHEN. Also screening is the winner of this year’s Caligari Film Award, GEOGRAPHIES OF SOLITUDE by Jacquelyn Mills.

For more information, visit www.kommunale-kinos.de

Filmstill aus Am Ama Am Amazonas. Eine Gruppe von Menschen ist zu sehen.
Logo Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.

Friday  17.06.2022

17:00 Uhr

AM AMA AM AMAZONAS

BRD 1969/1980. Epplewoi Motion Pictures. 97 Min. DCP
Zu Gast: Reinhard Kahn, Pavel Schnabel (Regisseure des Films)
Filmreihe: 17. Bundeskongress der Kommunalen Kinos

Im Jahr 1969 fertiggestellt, fand die Uraufführung von AM AMA AM AMAZONAS erst zehn Jahre später im Mai 1980 im Kommunalen Kino in Frankfurt statt. Thematisch wie ästhetisch ein Zeitdokument par excellence, erzählt der Film des Frankfurter Kollektivs „Epplewoi Motion Pictures“ in semi-dokumentarischen Stil von Marion, die gleich drei Männer im Glauben lässt, sie wären Vater ihres ungeborenen Kindes.

21:30 Uhr

GEOGRAPHIES OF SOLITUDE

Kanada 2022. R: Jacqueline Mills. Dokumentarfilm. 103 Min. DCP. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: 17. Bundeskongress der Kommunalen Kinos

Seit Jahrzehnten beobachtet und katalogisiert Zoe Lucas Flora und Fauna auf Sable Island, einem Eiland vor der Küste Kanadas. Die Experimentalfilmerin Jacqueline Mills begleitet sie zu den Dünen und Süßwassertümpeln, zu Wildpferden und angespültem Plastikmüll.

Saturday  18.06.2022

20:00 Uhr

ZUM BEISPIEL GESCHIRRHERSTELLUNG

ZUM BEISPIEL GESCHIRRHERSTELLUNG
BRD 1974. R: Michaela Belger, Beate Rose, Christoph Boekel. Dokumentarfilm. 43 Min. digital (Formatänderung)
MEINE GROSSMUTTER ZEIGT UND ERZÄHLT BÄUERLICHE HAUSARBEIT
BRD 1977/1978. R: Beate Rose. Dokumentarfilm. 58 Min. digital (Formatänderung)
Vorgestellt von Gaby Babic
Zu Gast: Beate Rose (abgesagt), Christoph Boekel (angefragt)
Filmreihe: 17. Bundeskongress der Kommunalen Kinos

Wie Geschirr, Porzellan und Hartkeramik gemacht wird, wie Maschinen funktionieren, an denen Menschen immer die gleichen Handgriffe bewerkstelligen, um Geschirr, Porzellan und Hartkeramik herzustellen, zeigt der Film ZUM BEISPIEL GESCHIRRHERSTELLUNG, der zugleich über Arbeitsbedingungen und Lohn berichtet und die industrielle Produktion in den Blick nimmt.

In MEINE GROSSMUTTER ZEIGT UND ERZÄHLT BÄUERLICHE HAUSARBEIT führtt eine alte Frau einige bäuerliche Hausarbeiten vor, die 50 Jahre vor dem Dreh des Films alltäglich waren. Durch ökonomische, technische und soziale Veränderungen sind diese Arbeiten und Arbeitsweisen nicht mehr gebräuchlich. Ein Film über die Bewertung des Vergangenen, über jenes, was noch festzuhalten ist, weil das Vergessen immer ein Mangel an der Zukunft ist.

22:15 Uhr

ATLANTIS – EIN SOMMERMÄRCHEN

BRD 1970. R: Eckhart Schmidt. D: Isolde ter Jung, Horst Letten. 86 Min. 35mm
Vorfilm: OPERATION STADTBAHN
BRD 1962. R: Curt A. Engel. 4 Min. DCP
Filmreihe: 17. Bundeskongress der Kommunalen Kinos

Von einem versunkenen Kontinent, auf dem nur Frauen leben und geboren werden, werden sieben junge Frauen nach München entsandt. Sie sollen auf der Erde Kontakt mit irdischen Männern aufnehmen, sie auf Daumengröße schrumpfen und mit nach Hause bringen. Einzig Atlantis (Isolde ter Jung) ist nicht gewillt, diesen Auftrag übers Herz zu bringen. Eckhardt Schmidts zweiter Spielfilm, seinerzeit im Kino untergegangen, birgt als vordergründig leichthändige Science-Fiction-Komödie zugleich auch viel subversives Potential. Als Vorfilm ist der Imagefilm OPERATION STADTBAHN zu sehen, in dem der Frankfurter U-Bahn-Bau durch animierte Puppen und Tricksequenzen bebildert wird.