Die achtjährige Nelly reist gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Vater aufs Land. Ihre Eltern müssen dort das Haus der kürzlich verstorbenen Großmutter ausräumen und Nelly zieht sich immer wieder zum Spielen in den nahegelegenen Wald zurück. Während ihre Mutter von dem Verlust schwer getroffen ist und eines Tages unvermittelt abreist, lernt Nelly ein gleichaltriges Mädchen kennen, das ihr bald schon sehr vertraut wird. Nach dem großen Erfolg von PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU ist Céline Sciamma mit PETITE MAMAN ein im besten Sinn kleiner, bescheidener Film gelungen. Ein Werk des magischen Realismus, das dem kindlichen Erleben und der grenzüberschreitenden Kraft der Fantasie Raum gibt.

Wohl niemals bis dahin wurde in einem Spielfilm der Krieg so sehr als Hölle auf Erden gezeigt wie in den Anfangsszenen von SAVING PRIVATE RYAN. Dargestellt wird hier die Landung der Alliierten am Omaha Beach; Captain Miller verliert dabei die meisten Männer seiner Einheit. Danach wird er mit einer Spezialmission beauftragt: Da innerhalb einer Woche drei der vier kämpfenden Ryan-Brüder gefallen sind, soll der vierte vor diesem Schicksal bewahrt werden; er befindet sich aber hinter den feindlichen Linien. Steven Spielbergs Film entwickelt sich so immer mehr zu einer komplexen und vielschichtigen Studie über das, was im Krieg als heroisches Verhalten gilt, über die unauflöslichen Widersprüche, die damit verbunden sind, und über die Absurdität des Krieges – ein Soldat wird symbolisch gerettet, während Tausende sterben.

Pascal, ein kleiner Junge in Paris, findet eines Morgens einen großen roten Luftballon. Von nun an weicht der Ballon nicht mehr von seiner Seite. Das eigenwillige Verhalten seines neuen Gefährten bringt Pascal in heikle Situationen.

Die Regisseurin Anni Seitz spürt dem Leben und Werk ihres Großvaters Franz „Buba“ Seitz nach, der als Produzent für Volker Schlöndorffs DIE BLECHTROMMEL (DE/FR 1979) einen Oscar erhielt und das deutsche Nachkriegskino mit Filmen wie DIE LÜMMEL VON DER ERSTEN BANK (BRD 1968. R: Werner Jacobs) oder LAUSBUBENGESCHICHTEN (BRD 1964. R: Helmut Käutner) geprägt hat. Der Dokumentarfilm gibt Einblick in persönliche Dokumente, lässt Weggefährt:innen wie Volker Schlöndorff, Uschi Glas oder Hans Kraus zu Wort kommen und erzählt dabei auch von der Geschichte des deutschen Films seit den 1950er Jahren.

Die Erstaufführung von Guy Debords Verfilmung seines Buches Die Gesellschaft des Spektakels (1967) in Paris jährt sich am 1. Mai zum 50. Mal. Die Montage aus zusammengeklauten Hollywood-Klassikern, Polit-Dokus und „Striptease“-Sequenzen wollte eine proletarische „Reprise“ des Pariser Mai-Aufstands von 1968 anregen, endete jedoch in einer filmpublizistischen Nische (einem Pariser Privatkino nur für die Antifilme Debords bis in die 1980er). Der Film wurde in Frankfurt am Main zuletzt vor etwa 20 Jahren rezipiert und muss als filmische Umsetzung eines hegelmarxistischen Theorie-Avantgarde-Anspruchs („Das Spektakel ist das Kapital, das einen derartigen Akkumulationsgrad erreicht hat, dass es zum Bild wird.“) auch heute noch brüskieren. Zum Vorverständnis deshalb mit einer kurzen kritischen Einführung.