22. goEast

Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Zum 22. Mal bringt goEast mittel- und osteuropäisches Filmschaffen nach Wiesbaden, ins Kino des DFF und in weitere Städte der Rhein-Main-Region. Das vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltete Festival präsentiert ein umfangreiches Programm aus Filmvorführungen, Workshops, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen.

In den Spiel- und Dokumentarfilmen des Wettbewerbs ist der Krieg in der Ukraine allgegenwärtig. In dem Dokumentarfilm TERYKONY, der in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden zu sehen ist, berichtet Taras Tomenko eindrücklich von den Schrecken an der russisch-ukrainischen Front. Inmitten von Schutthaufen, Ruinen und der blanken Verwüstung streift die 14-jährige Nastya mit ihren Freund:innen umher, nur ein kleiner Funken Kindheit ist ihnen noch geblieben. Das Kino des DFF zeigt das Familiendrama KLONDIKE: Im Spannungsfeld zwischen fast schon humoristisch entrückter Realität und der intensiven Dichte eines Anti-Kriegsfilms entwirft die ukrainische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Maryna Er Gorbach eine sehr persönliche Perspektive auf den Krieg in der Ukraine.

Weitere Wettbewerbsbeiträge im Kino des DFF sind unter anderem STRAHINJA BANOVIĆ, in dem Stefan Arsenijević von einem Ehepaar aus Ghana erzählt, das in Serbien um ihr Recht auf Asyl kämpft, und YANUARI, ein Genre-Mix aus Mysterydrama, Horrorfilm und absurder Komödie.

Das komplette Programm ist von Mitte April an unter www.filmfestival-goEast.de oder im goEast-Programmheft zu finden.

Das goEast Festival Plakat.

Hommage Lana Gogoberidze

Die diesjährige Hommage des goEast-Festivals ist der georgischen Filmemacherin Lana Gogoberidze gewidmet. Die 93-Jährige ist die bedeutendste georgische Filmemacherin und in ihrer Generation eine der wichtigsten Regisseur:innen weltweit. Von der stalinistischen Zensur unterdrückt, musste sie sich den Weg durch die georgische Filmdynastie erkämpfen. Ihre Filme stehen für die Rechte der Frauen ein. Sie drehte seit den 1960er Jahren dreizehn Filme, darunter ihr erster Spielfilm ERTI TSIS QVESH, der eindrücklich und kritisch über Erfahrungen von Frauen in der sowjetischen Gesellschaft erzählt, sowie das für die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes nominierte Werk DGES GAME UTENEBIA.

goEast, das DFF und die Kinothek Asta Nielsen präsentieren die weltweit erste Retrospektive ihres Schaffens. Diese umfasst Gogoberidzes politische, feministische und autobiografische Filme, in denen sie auch ihre eigene, vom stalinistischen Terror gezeichnete Familiengeschichte verarbeitet. Im Kino des DFF sind ausgewählte Filme ihres OEuvres vom 26. bis 30. April zu sehen.

Gogoberidze wird am 26. und 27. April mit ihrer Tochter, der Filmschaffenden Salomé Alexi, nach Frankfurt kommen und im Kino des DFF zu Gast sein.

Ein Mann sitzt auf einem Hocker hinter einer Kamera und eine Frau sitzt auf dem Boden daneben und gestikuliert.

Donnerstag  21.04.2022

18:00 Uhr

RHEINMAIN KURZFILMROLLE

20:30 Uhr

CICHA ZIEMIA

Stilles Land
Polen, Italien, Tschechische Republik 2021. R: Aga Woszczynska. D: Dobromir Dymecki, Agineszka Zulewska, Jean-Marc Barr. 113 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Anna und Adam sind ein polnisches Traumpaar: Großgewachsen, sportlich und blond verbringen die beiden ihren Urlaub in einem Ferienhaus auf einer sonnigen italienischen Insel. Doch es bröckelt: Die Rolläden quietschen und der Pool ist außer Betrieb. Als bei der Reparatur ein arabischsprachiger, illegaler Arbeiter tödlich verunglückt, sehen die beiden tatenlos zu und verstricken sich in Lügen. Eine destruktive Spirale setzt ein. Aga Woszczynska inszeniert in ihrem Spielfilmdebüt eine vordergründig perfekte Welt, doch ihre intensive Bildsprache entlarvt die oberflächliche Fratze unserer gesamten Wohlstandsgesellschaft.

Freitag  22.04.2022

18:00 Uhr

YANUARI

Januar
Bulgarien, Luxemburg, Portugal 2021. R: Andrey M. Paounov. D: Samuel Finzi, Iossif Surchadzhiev, Leonid Yovchev. 110 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Andrey M. Paounov und Produzentin Vanya Rainova
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Zwei Männer sitzen in einem desolaten, brutalistischen Hotelkomplex und vertreiben sich die kurzen Januartage mit einer Rakia-trinkenden Krähe. Plötzlich tauchen Fremde auf und stellen unbequeme Fragen. Sie wollen den Eigentümer Petar Motorov sprechen, der aber nie anzutreffen ist. Als sie mit der Kutsche in den nahen Wald aufbrechen, kehren steifgefrorene Wölfe zurück. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück erzählt Andrey Paounov mit dem Vokabular von Thriller, Horror und unverkennbaren Anklängen an Kubricks SHINING (GB/US 1980) eine aktuelle Geschichte von denen, die außerhalb der Städte wohnen und deren Zeit schon längst vorüber scheint.

20:30 Uhr

KLONDIKE

Ukraine/Türkei 2022. R: Maryna Er Gorbach. D: Oksana Cherkashyna, Sergey Shadrin, Oleg Shcherbina. 100 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Maryna Er Gorbach und Produzent Mehmet Bahadir Er
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Die schwangere Irka und ihr Mann Tolik leben inmitten des Krieges an der ukrainisch-russischen Grenze. Obwohl der Milizkonflikt das Leben der beiden immer stärker betrifft, weigert sich Irka, ihr halbzerstörtes Zuhause zu verlassen. Selbst als der Abschuss der Passagiermaschine MH-17 die Lage verschärft und Tolik gedrängt wird, sich dem bewaffneten Kampf anzuschließen, plant sie stur das Leben mit ihrem Kind weiter. Im Spannungsfeld zwischen fast schon humoristisch entrückter Realität und der intensiven Dichte eines Anti-Kriegsfilm entwirft KLONDIKE eine sehr persönliche Perspektive auf den Krieg in der Ukraine.

Samstag  23.04.2022

18:00 Uhr

DUNAY

Donau
Russland 2021. R: Lyuboy Mulmenko. D:Nadezhda Lumpova, Nenad Vasic, Dusan Mamula. 108 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Die von ihrer Arbeit gestresste Moskauerin Nadya verbringt einige Urlaubstage im sommerlichen Belgrad. In einer Bar lernt sie den russisch sprechenden Jongleur Nesha kennen, dessen unkonventioneller Lebensstil nicht unterschiedlicher von ihrem sein könnte. Von seiner Freiheit beeindruckt, entscheidet sich Nadya spontan dazu, in Belgrad zu bleiben und fortan mit Nesha und seinen Freunden zu leben. Doch der anfängliche Rausch entpuppt sich zunehmend nicht als das, was Nadya glücklich macht.

20:30 Uhr

NUUCCHA

Russland 2021. R: Vladimir Munkuev. D: Zoya Bagynanova, Sergei Gilev, Pavel Kolesov. 107 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Jakutia im späten neunzehnten Jahrhundert: Habji und seine Frau Keremes haben gerade ihr zweites Kind begraben und bereiten sich auf einen harten Winter vor. Anstatt ihnen die versprochene Hilfe zu geben, befiehlt ihnen der lokale Prinz, den russischen Sträfling Kostya aufzunehmen. Zunächst versuchen alle eine gemeinsame Sprache zu finden, doch bald entscheidet Kostya, dass er von nun an Herr des Hauses sein wird. NUUCCHA bietet den Kinobesucher:innen eine einzigartige Perspektive auf ein düsteres Kapitel der sibirischen Geschichte.

Sonntag  24.04.2022

18:00 Uhr

SZELÍD

Sanft
Ungarn, Deutschland 2022. R: Anna Nemes, Lászió Csuja. D: Eszter Csonka, György Turós, Casba Krisztik. 92 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Darsteller:innen Eszter Csonka und György Turós
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Ein markantes Gesicht und ein gestählter Körper – Edina ist eine Erscheinung. Die Bodybuilderin trainiert unter der Fuchtel ihres Trainers und Partners Adam für den ultimativen Titel: Miss Olympia. Doch zwischen den harten Einheiten im Gym, der strengen Diät und gelegentlichen Seitensprüngen, droht sie ihr Ziel und ihre Gesundheit aus den Augen zu verlieren. Anna Nemes und László Csuja inszenieren hier eine besonnene Geschichte, deren bedacht gesetzte Leerstellen Raum für die Frage lassen, was Perfektion wert ist – und was nicht.

20:30 Uhr

DELO

Hausarrest
Russland, Deutschland, Kanada 2021. R: Aleksey German Jr.. D: Merab Ninidze, Anna Mikhalkova, Roza Khayrullina. 106 Min. DCP. OmeU
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Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Geleitet von einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, beschuldigt Literaturprofessor David Okhaladze den Bürgermeister einer russischen Universitätsstadt, skrupellos sein Volk bestohlen zu haben. Abrupt wird David daraufhin selbst zum Opfer falscher Anschuldigungen. Als Staatsfeind stigmatisiert, wird er unter Hausarrest gestellt, verweilt in seiner chaotischen Wohnung, verliert seinen Job und seine Familie und wird grausam von dubiosen Männern attackiert. David misslingt es, sich von den Verstrickungen des moralischen Zwiespalts zu lösen: Kämpft er weiter für die Wahrheit, seine Prinzipien und stellvertretend für ein Fundament der Demokratie, oder rettet er sich selbst?

Montag  25.04.2022

18:00 Uhr

STRAHINJA BANOVIC

Der Falke
Serbien, Luxemburg, Frankreich, Bulgarien, Litauen 2021. R: Stefan Arsenijevic. D: Ibrahim Koma, Nancy Mensah-Offei, Maxim Khalil. 92 Min. DCP. OmeU
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Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

STRAHINJA BANOVIC begleitet das aus Ghana stammende Ehepaar Strahinja und Ababuo bei ihrem Alltag als Geflüchtete in Belgrad. Strahinja versucht sich ein Leben in Serbien aufzubauen und feiert als Spieler einer lokalen Fußballmannschaft kleine Erfolge. Ababuo ist hingegen unzufrieden und verschwindet eines Tages unerwartet mit einer Gruppe syrischer Flüchtlinge. Stefan Arsenijevic vereint in dieser modernen Neuinterpretation die poetische Geschichte des serbischen Nationalhelden Banovic Strahinja mit dem Schicksal zweier junger Menschen und ihrer Hoffnung auf ein neues Leben in Europa.

20:30 Uhr

PILGRIMAI

Pilger
Litauen 2021. R: Laurynas Bareiša. D: Gabija Bargailaite, Jolanta Dapkunaite, Zygimante Jakstaite. 92 Min. DCP. OmeU.
Original version with English subtitles
Zu Gast: Produzentin Klementina Remeikaité
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Vier Jahre nach dem Mord an Mata suchen sein Bruder Paulius und seine Freundin Indre die Orte auf, die mit seinem Tod in Verbindung stehen. Die Spurensuche beginnt in dem Restaurant, in dem er zuletzt lebend gesehen wurde und entpuppt sich rasch als besondere Form der Trauerbewältigung. Paulius und Indre suchen in Vergangenem nach Antworten zu Matas Tod, rekonstruieren bereits Geschehenes und schwelgen in Erinnerungen. Laurynas Bareiša entwirft in PILIGRIMAI einen ungewöhnlichen Roadtrip, der von Alltagsgewalt in der litauischen Provinz, aber auch von melancholischen Momenten und trockenem Humor gezeichnet ist.

Dienstag  26.04.2022

18:00 Uhr

VERA ANDRRON DETIN

Vera träumt vom Meer
Kosovo, Albanien, Nordmazedonien 2021. R: Kaltrina Krasniqi. D: Teuta Ajdini, Alketa Sylaj, Refet Abazi. 87 Min. DCP. OmeU
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Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Vollkommen unerwartet begeht der Mann der Gebärdendolmetscherin Vera Selbstmord. Wo die beiden noch am Tag zuvor Pläne für ihren gemeinsamen Ruhestand gemacht haben, muss sich Vera nun nicht nur der Trauerbewältigung, sondern auch der patriarchalen kosovarischen Gesellschaft stellen. Denn im Konflikt um das zu erbende Haus kann sie sich als Frau nicht auf das Recht verlassen. Mit einer Protagonistin, die auf jede Einschüchterung mit noch mehr Entschlossenheit reagiert, inszeniert Kaltrina Krasniqi einen kühlen Thriller im Angesicht einer korrupten und feindseligen Gesellschaft.

20:30 Uhr

ERTI TSIS QVESH

Unter einem Himmel
Georgische SSR 1961. R: Lana Gogoberidze. D: Liana Asatiani, Tsitsino Tsitsisshvili, Otar Megvinetukhutsesi. 85 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Lana Gogoberidze (entfällt)
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Lana Gogoberidze drehte ihr Debüt mit einem großzügigen Budget, der Film fiel jedoch beinahe durch die Zensur. Das „unsowjetische“ filmische Triptychon zeigt weibliches Begehren im Zeitenwandel: Die adlige Femme fatale Maja stürzt ihren Geliebten im Jahr 1921 ins Verderben. 20 Jahre später, im Kriegsjahr 1941, verliebt sich die als Tomboy gehänselte Nana über den Dächern von Tiflis. Schließlich im Entstehungsjahr des Films fördert und begehrt die Erfolgsarchitektin Rusudan auf einer Großbaustelle einen Maler. Die experimentierfreudig-dynamische Kamera inszeniert die Blicke der Frauen auf die (Männer-)Welt.

Mittwoch  27.04.2022

18:00 Uhr

ROTSA AKVAVADA NUSHI

Als die Mandelbäume blühten
Georgische SSR 1972. R: Lana Gogoberidze. D: Zura Kipshidze, Goga Pipia, Tamari Vardanashvili. 75 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Lana Gogoberidze (entfällt)
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Es ist Frühling – die Teenager-Clique von Zura, Khatuna, Laxo und Eka fährt nach dem Unterricht ans Meer und genießt den Trubel auf den Boulevards von Tiflis. Zura, Sohn eines erfolgreichen und herrischen Vaters, steht als erfolgreicher Radrennsportler im Mittelpunkt. Doch hinter der jugendlichen Unbeschwertheit und Aufbruchsstimmung brodelt es: Der zwar einnehmende, aber verantwortungslose Zura, wird vom Vater aus allerlei Schwierigkeiten herausgeboxt – bis Khatuna ihn zur Verantwortung zieht. Ein Film über Generationenkonflikte und die Moral des Coming-of-Age.

20:30 Uhr

AURZARI SALKHINTESI

Tumult
Georgische SSR 1975. R: Lana Gogoberidze. D: Nadezda Kharadze, Sofiko Chiaureli, Kakhi Kavasadze. 85 min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Zu Gast: Lana Gogoberidze (entfällt)
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

In der Stadt der Freude herrscht eine Kultur des exzessiven Essens: alles dreht sich um Restaurants, Kochwettbewerbe und die georgische Küche. Makro, eine berühmte Theaterschauspielerin, die ihre große Karriere schon hinter sich hat, kehrt hierhin zurück und möchte ihre Spiritualität einfließen lassen. In einem der örtlichen Restaurants eröffnet sie eine Gemäldegalerie und zieht damit die Wut der Restaurantbesitzer auf sich - doch die Stadtbewohner:innen sind begeistert. AURZARI SALKHINTESI – der von Kritik und Publikum gefeiert wurde – zeichnet sich neben seinem Humor durch seinen ethnografischen Einsatz von Musik und Tanz aus der kachetischen Region aus.

Freitag  29.04.2022

18:00 Uhr

DGES GAME UTENEBIA

Der Tag ist länger als die Nacht
Georgische SSR 1984. R: Lana Gogoberidze. D: Darejan Kharshiladze, Tamari Skhirtladze, Guram Pirtskhalava. 104 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Der Form nach eine Ballade, wartet dieser Film mit atemberaubenden Naturaufnahmen, opulenter Folklore und ironischen Brechungen auf. Die Landschaft ist ebenso gewaltig wie die große Geschichte, die erzählt wird. Riesige Berge, weite Hügelkämme, kleine Dörfer: Hier lebt Eva, die sich in Giorgi verliebt hat. Doch Evas Liebe ist in Gefahr, denn das Leben ist von den Wirren der Revolution, neuen politischen Verhältnissen und der Kollektivierung bestimmt. Die Episoden des Films werden von Wanderschauspieler:innen mit Volksliedern kommentiert. DGES GAME UTENEBIA lief 1984 im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes.

Samstag  30.04.2022

18:00 Uhr

OKROS DZAPI

Der goldene Faden
Georgien 2019. R: Lana Gogoberidze. D: Temiko Chichinadze, Nana Dzhordzhadze, Gurando Gabunia. 90 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: 22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Die extravagante 80-jährige Elene ist Buchautorin und lebt zusammen mit ihrer Familie in einem Apartment. Sie kann aufgrund gesundheitlicher Probleme das Haus nicht verlassen und muss zugleich den Einzug von Miranda, der Schwiegermutter ihrer Tochter ertragen. Als ehemalige sowjetische Funktionärin hatte Miranda einst ein Buch von Elene verbieten lassen. Als Alzheimererkrankte ist sie nun auf die Pflege ihrer Familie angewiesen. In Lana Gogoberidzes Kammerspiel entbrennt zwischen den beiden Frauen eine bittersüße Rivalität, in der persönliche und politische Angelegenheiten aufeinandertreffen.