Auf zwei Stockwerken und rund 800 Quadratmetern präsentiert die Dauerausstellung spannende Exponate, bedienbare Modelle historischer Apparaturen und interaktive Stationen. Große Filmprojektionen laden Sie ein, das bewegte Bild zu erkunden und machen die Faszination des Mediums Film erfahrbar.
Aktuelles
Wir erneuern und modernisieren unsere Dauerausstellung über die nächsten zwei Jahre. Bleiben Sie hier auf dem Laufenden.
Oskar Fischinger
Neue Exponate des Experimentalfilmers Oskar Fischinger bereichern seit Mai 2023 den Ausstellungsteil “Filmisches Erzählen”.

Camera Obscura
Unsere Camera Obscura haben wir 2022 wieder so platziert, dass sie einen Blick über Main und Skyline erlaubt.

Filmisches Sehen
Der erste Teil der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss des Museums befasst sich mit der großen Vielfalt visueller Medien des 18. und 19. Jahrhunderts sowie mit der Erfindung des Films. Die Frage, wie filmische Wahrnehmung funktioniert und aus welchen Traditionen sie sich speist, wird anhand der Vor- und Frühgeschichte des Films erläutert. Die Ausstellung gliedert sich in die Themen Schaulust, Bewegung, Aufnahme, Projektion, Laufbild und Kino.
Schaulust
In diesem Bereich werden historische Apparaturen vorgestellt, die mit der Lust am Schauen und der Täuschung der Wahrnehmung spielen, wie etwa Guckkästen, Anamorphosen und Kaleidoskope. Sie sind eingeladen, anhand von Modellen die Funktionsweise der Apparate nachzuvollziehen: Mit Spiegeln werden die verzerrten Bilder der Anamorphosen entschlüsselt, ein Blick in den Guckkasten verrät, wie sich Transparentbilder verwandeln und durch geschickte Lenkung des Lichts aus einer Tag- eine Nachtansicht entsteht.
Bewegung
Mit Lebensrad, Wundertrommel und Daumenkino wurden schon lange vor der Entstehung des Films bewegte Bilder erzeugt. Anhand dieser Geräte wird erläutert, warum Menschen in einer Folge von unbewegten Einzelbildern eine fortlaufende Bewegung erkennen. Hier können Sie auch selbst mit einer Wundertrommel oder mit Daumenkinos die Bilder zum Laufen bringen.
Aufnahme
Die Camera Obscura gilt als erste Vorrichtung, die es ermöglichte, ein Abbild der Realität zu erzeugen. Das Faszinierende an diesem Vorgang können Sie bei uns hautnah erfahren. Mit der Erfindung der Fotografie wurde es schließlich möglich, ein Bild auch dauerhaft zu fixieren.
Projektion
Hier thematisieren wir die Erzeugung von Bildern aus Licht und stellen die Laterna Magica als bedeutendstes Projektionsmedium des 18. und 19. Jahrhunderts vor. Ein restauriertes, mehr als 200 Jahre altes handbemaltes Exemplar und eine digitale Projektion historischer Laternenbilder sind die Höhepunkte in diesem Teil der Dauerausstellung. Werden Sie selbst Vorführer:in.
Laufbild
Hier thematisieren wir die letzten Jahre bevor sich der Film etablierte und stellen Ihnen die verschiedenen Erfinderpersönlichkeiten wie Etienne-Jules Marey oder die Brüder Lumière sowie ihre Experimente zur Erzeugung von Laufbildern vor. Dem originalen Cinématographe Lumière ist ein Nachbau zur Seite gestellt, an dem Sie die Raffinesse dieses ersten funktionstüchtigen Filmprojektors nachvollziehen können.
Kino
Höhepunkt und Abschluss des ersten Teils der Dauerausstellung bildet ein kleines Kino, das in zwei kurzen Programmen den Einfallsreichtum und die visuelle Vielfalt des frühen Films präsentiert. Wir zeigen Ihnen hier nicht nur bekannte Klassiker, wie die Filme der Brüder Lumière, sondern auch Raritäten und Kuriositäten aus den Archiven, die sonst kaum den Weg in die Öffentlichkeit finden: darunter der erste in Frankfurt am Main aufgenommene Film.
Filmisches Erzählen
Dieser Ausstellungsteil im 2. Obergeschoss des Museums widmet sich den Prinzipien und Mitteln filmischen Erzählens anhand der Themen: Bild, Ton, Montage und Schauspiel. Kernaussage ist, dass die Wirkung eines Films nicht nur davon abhängt, was er zeigt, sondern wie er es zeigt.
Der Filmraum
Zentrale Anlaufstelle im 2. Stock ist der Filmraum, eine Filminstallation, die auf vier großen Leinwänden eine Collage aus Filmausschnitten präsentiert. Die Installation führt die Vielfalt filmischer Gestaltungsmittel vor Augen, macht sie sinnlich erfahrbar und stimmt emotional auf die Inhalte der Ausstellung ein.
Bild
Wie bestimmte Kameraperspektiven oder Lichtsetzungen die erzählte Geschichte lenken und wie Filmarchitektur oder Trickverfahren fiktionale Schauplätze glaubhaft erscheinen lassen, erfahren Sie hier. Zu sehen sind unter anderem die Kamera, mit der Wolfgang Petersens DAS BOOT (DE 1981) gefilmt wurde, und ein Szenenbildentwurf zu GONE WITH THE WIND (USA 1939, R: Victor Fleming). Erleben Sie unterschiedliche Stimmungen in unserem Lichtstudio oder durchstreifen Sie in der Greenscreen-Passage fiktionale Welten.
Ton
Wir zeigen Ihnen, wie Geräusche die Aufmerksamkeit des Publikums lenken oder einen Handlungsort erst real erscheinen lassen, und wie Musik das Filmgeschehen kommentiert oder emotional auflädt. Neben der originalen Blechtrommel aus dem gleichnamigen Film von Volker Schlöndorff (DE 1979) stellen wir hier auch einen Notendruck zu METROPOLIS (DE 1927, R: Fritz Lang) aus. Wir laden Sie ein, an interaktiven Medienstationen zu experimentieren: Sehen Sie zum Beispiel, wie sich die Wirkung von Filmszenen verändert, wenn Sie sie mit unterschiedlicher Musik hinterlegen.
Montage
Hier finden Sie unter anderem ein originales Storyboard zur berühmten Duschszene in PSYCHO (USA 1960, R: Alfred Hitchcock). Es veranschaulicht, wie durch das Zusammenfügen unterschiedlicher Einstellungen eine Geschichte erzählt werden kann, die nie explizit gezeigt wird. Die essenzielle Rolle der Montage für das filmische Erzählen können Sie auch praktisch erleben, indem Sie etwa die Reihenfolge der Einstellungen einer Szene verändern.
Schauspiel
Hier geht es um Kostüm und Maske sowie um Mimik, Gestik und Körpersprache als wichtige Wirkungsebenen des filmischen Erzählens. Wie stark die Kleidung eine Figur prägt, zeigt die Gegenüberstellung eines von Romy Schneider in LUDWIG II. (IT/FR/DE 1972, R: Luchino Visconti) getragenen Kleides mit einem Stuntkostüm aus ALIEN (USA/GB 1979, R: Ridley Scott). Signierte Starpostkarten machen deutlich, dass die öffentliche Wahrnehmung eine:r Schauspieler:in nicht nur von Rollen, sondern auch vom jeweiligen Image abhängig ist.
Galerie
Podcast
Im DFF-Podcast “Filmgeschichte in Objekten” stellen Mitarbeiter:innen besondere Objekte der Dauerausstellung des DFF vor: