Lecture & Film: Satyajit Ray
Ein Auge für die Welt: Die Filme von Satyajit Ray
Satyajit Ray (1922–1992) war der erste Regisseur aus Indien, der globale Anerkennung fand. Als Graphiker, Musiker, Schriftsteller und Regisseur gleichermaßen begabt, schuf Ray ein Werk, das alle Grenzen überschreitet: Die der Gattungen und Künste ebenso wie die der Kulturen. In der Lecture & Film-Reihe „Ein Auge für die Welt. Das Kino von Satyajit Ray“ gehen Expert:innen der Frage nach, was Ray weiterhin wegweisend macht.

Besonderer Dank an den Franz Adickes Stiftungsfonds sowie die Freunde und Förderer der Goethe-Universität für die Unterstützung der Reihe.
Donnerstag 07.12.2023
20:00 Uhr

JALSAGHAR
Das Musikzimmer
Indien 1958. R: Satyajit Ray D: Chhabi Biswas, Padma Devi, Pinaki Sen Gupta. 100 Min. DCP. OmU
Originalversion mit deutschen Untertiteln
Lecture am 7.12.: Amrita Biswas (Frankfurt)
Filmreihe: Lecture & Film
In ihrem Vortrag widmet sich Amrita Biswas Machtdynamiken und Politiken der Restaurierung am Beispiel von JALSAGHAR, einem der größten internationalen Erfolge Rays :„Wer stiftet und bewahrt den Kanon des Kinos? Geht man der Materialgeschichte von Satyajit Rays JALSAGHAR nach, der die Geschichte des Niedergangs eines musikversessenen Großgrundbesitzers erzählt, dann stößt man auf eine globale Machtordnung der Archivierung, Bewahrung und Restaurierung von Filmen. Am Leitfaden der Reise um die Welt des Kamera-Negativs, des ‚Originals‘ des Films, lässt sich zeigen, dass die Bewahrung des Filmerbes in Rays Fall ein hoch politischer, von erheblichen Machtgefällen geprägter Prozess ist.“
Samstag 09.12.2023
16:45 Uhr

JALSAGHAR
Das Musikzimmer
Indien 1958. R: Satyajit Ray D: Chhabi Biswas, Padma Devi, Pinaki Sen Gupta. 100 Min. DCP. OmU
Originalversion mit deutschen Untertiteln
Lecture am 7.12.: Amrita Biswas (Frankfurt)
Filmreihe: Lecture & Film
In ihrem Vortrag widmet sich Amrita Biswas Machtdynamiken und Politiken der Restaurierung am Beispiel von JALSAGHAR, einem der größten internationalen Erfolge Rays :„Wer stiftet und bewahrt den Kanon des Kinos? Geht man der Materialgeschichte von Satyajit Rays JALSAGHAR nach, der die Geschichte des Niedergangs eines musikversessenen Großgrundbesitzers erzählt, dann stößt man auf eine globale Machtordnung der Archivierung, Bewahrung und Restaurierung von Filmen. Am Leitfaden der Reise um die Welt des Kamera-Negativs, des ‚Originals‘ des Films, lässt sich zeigen, dass die Bewahrung des Filmerbes in Rays Fall ein hoch politischer, von erheblichen Machtgefällen geprägter Prozess ist.“
Donnerstag 21.12.2023
20:00 Uhr

JANA ARANYA
Der Mittelsmann
Indien 1975. R: Satyajit Ray D: Pradi Mukherjee, Satya Banerjee, Dipankar Dey. 131 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Lecture am 21.12.: Rochona Majumdar (Chicago)
Filmreihe: Lecture & Film
Der letzte Film aus Rays Kalkutta-Trilogie handelt von einem jungen Mann, der durch ökonomische Zwänge eine Stelle als Mittelsmann im Auftrag eines zwielichtigen Geschäftsmannes annimmt: „Von Zeitgenossen als unpolitisch geschmäht, eröffnen Satyajit Rays Filme gleichwohl radikal neue Wege postkoloniale Gegenwarten und Zukünfte theoretisch auf den Begriff zu bringen. Anhand von JANA ARANYA (DER VERMITTLER) lässt sich zeigen, inwiefern die Geschichtsschreibung und namentlich das Nachdenken von Historiker:innen über Zeitlichkeit in Rays Filmen vorweggenommen und von diesen auch bereichert wird.“ (Rochona Majumdar, Chicago). Die Filmkopie wurde vom Academy Film Archive zur Verfügung gestellt.
Samstag 30.12.2023
17:30 Uhr

JANA ARANYA
Der Mittelsmann
Indien 1975. R: Satyajit Ray D: Pradi Mukherjee, Satya Banerjee, Dipankar Dey. 131 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Lecture am 21.12.: Rochona Majumdar (Chicago)
Filmreihe: Lecture & Film
Der letzte Film aus Rays Kalkutta-Trilogie handelt von einem jungen Mann, der durch ökonomische Zwänge eine Stelle als Mittelsmann im Auftrag eines zwielichtigen Geschäftsmannes annimmt: „Von Zeitgenossen als unpolitisch geschmäht, eröffnen Satyajit Rays Filme gleichwohl radikal neue Wege postkoloniale Gegenwarten und Zukünfte theoretisch auf den Begriff zu bringen. Anhand von JANA ARANYA (DER VERMITTLER) lässt sich zeigen, inwiefern die Geschichtsschreibung und namentlich das Nachdenken von Historiker:innen über Zeitlichkeit in Rays Filmen vorweggenommen und von diesen auch bereichert wird.“ (Rochona Majumdar, Chicago). Die Filmkopie wurde vom Academy Film Archive zur Verfügung gestellt.