250 Jahre Friedrich Hölderlin
Im März jährt sich der Geburtstag von Friedrich Hölderlin (1770–1843) zum 250. Mal. In einer Filmreihe präsentiert das Kino des DFF herausragende Werke, die sich mit dem sprachgewaltigen und unzeitgemäßen Dichter auseinandersetzen.

Mittwoch 04.03.2020
18:00 Uhr

HÄLFTE DES LEBENS
DDR 1985. R: Herrmann Zschoche. D: Ulrich Mühe, Jenny
Gröllmann, Michael Gwisdek. 98 Min. 35mm
Filmreihe: 250 Jahre Friedrich Hölderlin
1796 wird Friedrich Hölderlin bei dem Bankier Jakob Gontard in Frankfurt am Main als Hauslehrer angestellt. Der Dichter beginnt, die vier Kinder der Familie zu unterrichten, und verliebt sich in Gontards Frau, Susette. Diese erwidert seine Liebe, doch die Beziehung ist nur von kurzer Dauer. HÄLFTE DES LEBENS, benannt nach einem seiner berühmtesten Gedichte, zeichnet zehn prägende Jahre Hölderlins nach – vom Beginn seiner Anstellung bei Gontard bis zu seiner Aufnahme in eine Tübinger Nervenklinik.
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Samstag 07.03.2020
20:00 Uhr

DER TOD DES EMPEDOKLES
BRD 1986. R: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub
D: Andreas von Rauch, Vladimir Baratta, Martina Baratta
132 Min. 35mm (1. Fassung)
Filmreihe: 250 Jahre Friedrich Hölderlin
Eine filmische Adaption von Hölderlins unvollendet gebliebenem Trauerspiel: Das Stück handelt von dem vorsokratischen griechischen Philosophen Empedokles, der vergeblich versucht, seine Mitmenschen von einem Leben im Einklang mit der Natur zu überzeugen. Stattdessen wird er ins Exil verbannt. Als Konsequenz stürzt er sich in den Krater des Ätna. Hölderlin schrieb das Stück 1799, „unter dem Eindruck der französischen Revolution. Die Botschaft ist eine kommunistische und sie lautet: Es gibt nur eine Rettung für die Erde und die Erdenkinder – den Kommunismus“, kommentierte Jean-Marie Straub.
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Mittwoch 11.03.2020
18:00 Uhr

SCARDANELLI
Deutschland 2000. R: Harald Bergmann
D: André Wilms, Udo Kroschwald, Geno
Lechner. 112 Min. 35mm
Filmreihe: 250 Jahre Friedrich Hölderlin
„Ich habe nie Hölderlin geheißen, sondern Scardanelli!“ Im Jahr 1807 diagnostizierte man Friedrich Hölderlin eine unheilbare psychische Krankheit, worauf er bei einem wohlhabenden Tischlermeister in Pflege kam. In einem kleinen Turmzimmer am Neckar lebte der Dichter weitere 36 Jahre. Mit „Scardanelli“ unterzeichnete der Autor zwischen 1838 und 1843 viele seiner späten Gedichte. SCARDANELLI rekonstruiert die letzten Lebensjahre Hölderlins mithilfe von Originaldokumenten, indem er Spielszenen auf fingierte Interviews von „Zeitzeugen“ treffen lässt.
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Mittwoch 18.03.2020
18:00 Uhr

SCHWARZE SÜNDE
BRD/Frankreich 1986-1989. R: Danièle
Huillet, Jean-Marie Straub. D: Andreas
von Rauch, Howard Vernon, Danièle
Huillet. 42 Min. 35mm (4. Fassung).
Vorfilm: AN DER UNSTRUT. DDR 1985. R: Volker Koepp. 28 Min. 35mm
Filmreihe: 250 Jahre Friedrich Hölderlin
Nachdem Huillet/Straub mit DER TOD DES EMPEDOKLES die erste der drei unvollendeten Fassungen von Hölderlins Dramenprojekt adaptiert hatten, widmeten sie sich mit SCHWARZE SÜNDE der dritten Fassung. Der Film ist dabei zugleich Neu- und Wiederbearbeitung des Stoffes und eine Rückkehr an die Abhänge des Ätna. Zuvor AN DER UNSTRUT von Volker Koepp, der Vergangenes und Gegenwärtiges in Memleben im Unstruttal dokumentiert, während der Schauspieler Rolf Hoppe aus Texten von Hölderlin, Bobrowski und Majakowski liest.
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Mittwoch 25.03.2020
18:00 Uhr

ANTIGONE
Deutschland/Frankreich 1992
R: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub
D: Astrid Ofner, Ursula Ofner. 100 Min
35mm (2. Fassung) Nach der Hölderlinschen
Übertragung für die Bühne
bearbeitet von Brecht 1948
(Suhrkamp Verlag).
Filmreihe: 250 Jahre Friedrich Hölderlin
Den Vermittlungsschritten, die der Titel benennt, kann noch hinzugefügt werden, dass Huillet/Straub das Stück an der Berliner Schaubühne inszeniert und dann im griechischen Theater von Segesta auf Sizilien verfilmt haben. Eigentlicher Ausgangspunkt des Films war aber tatsächlich dieses antike Theater und dessen Szenerie unter freiem Himmel. Die Geschichte ist von hoher Aktualität: Es geht um einen Angriffskrieg, um die Kollaboration mit der Macht und den nötigen Widerstand gegen sie.
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