Klassiker & Raritäten: Christa Wolf
Vor 90 Jahren wurde mit Christa Wolf eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen geboren. Ihre Bücher zu Frauenfiguren wie Karoline von Günderode oder Medea stießen vor allem in den Frauenbewegungen beider Deutschlands seit den 1980er Jahren auf große Resonanz. Die polarisierende Autorin ist zu einer öffentlichen Institution geworden.
Zu Christa Wolfs 90. Geburtstag beschäftigen sich die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und das DFF mit ihrem filmischen Werk als Autorin und Drehbuchautorin.
Begleitet werden die Vorführungen von Expert/innen und Filmschaffenden.

Mit Unterstützung von
Christa Wolf Gesellschaft
Dienstag 08.10.2019
18:00 Uhr

DER GETEILTE HIMMEL
DDR 1964. R: Konrad Wolf. D: Renate Blume, Eberhard Esche. 110 Min. 35mm
Einführung: Therese Hörnigk (Literaturwissenschaftlerin, Vorsitzende der Christa Wolf Gesellschaft, Berlin)
Filmreihe: Klassiker & Raritäten: Christa Wolf
Mit der Adaption von Christa Wolfs Roman Der geteilte Himmel realisierte Konrad Wolf seinen wohl berühmtesten Film. Als junge Frau verliebt sich Rita in den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred, welcher sie ermutigt zu studieren. Sie zieht mit ihm zusammen und macht ein Betriebspraktikum. Aber die skeptisch-bittere Grundhaltung Manfreds gefährdet ihre Liebe und er geht schließlich nach Westberlin. Der Film lädt in seiner Distanziertheit zur besonderen Reflexion über die Verhältnisse in der DDR ein.
Online sind für diese Vorstellung derzeit keine Tickets verfügbar.
Bitte wenden Sie sich direkt an die Kasse des DFF.
Dienstag 15.10.2019
18:00 Uhr

DIE TOTEN BLEIBEN JUNG
DDR 1968. R: Joachim Kunert. D: Barbara Dittus, Günter Wolf, Klaus-Peter Pleßow. 112 Min. 35mm
Einführung: Carola Hilmes (Literaturwissenschaftlerin, Goethe-Universität Frankfurt)
Filmreihe: Klassiker & Raritäten: Christa Wolf
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers entwirft DIE TOTEN BLEIBEN JUNG schlaglichtartig eine Chronik von Ereignissen aus den Jahren 1918 bis 1945. In der Parallelmontage verschiedener Handlungsstränge, die alle mit der Ermordung eines jungen Kommunisten zusammenhängen, entwirft der Film ein Panorama der deutschen Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen, wobei er sowohl Täter als auch Opfer und Angehörige zeigt. Christa Wolf schrieb am Drehbuch mit.
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Dienstag 22.10.2019
18:00 Uhr

TILL EULENSPIEGEL
DDR 1974. R: Rainer Simon. D: Winfried Glatzeder, Franciczek Pieczka, Cox Habbema. 104 Min. 35mm
Zu Gast: Rainer Simon
Filmreihe: Klassiker & Raritäten: Christa Wolf
Am Vorabend des Bauernkrieges zieht der Narr Till Eulenspiegel durchs Land und scheut sich nicht davor, gesellschaftliche Missstände aufzudecken. Diese bisweilen derbe Adaption, an deren Drehbuch Christa Wolf mitwirkte, entwirft ein vielschichtiges Bild der Narrenfigur mit Bezügen zur Gegenwart und rief auch die Stasi auf den Plan: „Es ist mehr als eine Frechheit, dass sich Simon so etwas traut und vielleicht sogar die Hoffnung hegt, dass wir es nicht merken würden, dass er uns wahrscheinlich für Idioten hält.“
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Dienstag 29.10.2019
18:00 Uhr

ZEITSCHLEIFEN - IM GESPRÄCH MIT CHRISTA WOLF
Deutschland 1991. R: Karlheinz Mund. Mit Christa Wolf, Kurt Biedenkopf u.a. Dokumentarfilm. 103 Min. DCP
Einführung: Ilse Nagelschmidt (Literaturwissenschaftlerin, Universität Leipzig)
Filmreihe: Klassiker & Raritäten: Christa Wolf
Der Regisseur Karlheinz Mund dokumentierte in seinem 1991 fertiggestellten Film die wichtigsten Aktivitäten und Auftritte von Christa Wolf seit dem Herbst 1989. Im Gespräch gibt sie offen Auskunft über die Brüche in ihrer eigenen Biografie, die auf einzigartige Weise mit den Brüchen in der jüngsten deutschen Geschichte zusammenhängen. Der Film verbindet Lesungen von Christa Wolf, Ausschnitte aus Filmen, die auf ihren Vorlagen beruhen, und Bilder von den letzten Tagen der DDR.
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