Ausgeblendet / Eingeblendet

Eine jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik

Die jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik ist noch ungeschrieben. Nun wird sie in der umfangreichen Ausstellung Ausgeblendet / Eingeblendet. Eine jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik (bis 14. Januar 2024) im Jüdischen Museum Frankfurt beleuchtet.

Die Ausstellung handelt von unterschiedlichen und widersprüchlichen Lebenswegen und Karrieren jüdischer Produzenten, Regisseur:innen sowie Schauspieler:innen, die zwischen 1945 und 1989 ihre Erfahrungen in der Filmproduktion machten. Sie zeichnet entlang exemplarischer Filme ihre Geschichten nach, die historische und soziale Kontexte beleuchten. Diese ungeschriebene Filmgeschichte mit ihren bezeichnenden Brüchen eröffnet auch neue Perspektiven auf eines der wichtigsten Medien des 20. Jahrhunderts und seine Bedeutung in der Bundesrepublik. Die Ausstellung basiert auf der Forschung der Filmwissenschaftler:innen Lea Wohl von Haselberg und Johannes Praetorius-Rhein.

In Kooperation mit

Logo des Jüdischen Museums Frankfurt       

Mittwoch  25.10.2023

18:00 Uhr

DAS SCHWEIGEN DES DICHTERS

BRD 1986. R: Peter Lilienthal. D: Jakov Lind, Daniel Kedem, Towje Kleiner. 98 Min. DCP
Filmreihe: Ausgeblendet / Eingeblendet

Gedreht in Israel nach einer Erzählung von Abraham B. Jehoschua, erzählt der Film von einem Dichter, der mit seinem geistig behinderten Sohn zurückgezogen am Stadtrand von Tel Aviv lebt. Der Sohn dient dem Vater als willkommenes Alibi dafür, nicht mehr zu schreiben. DAS SCHWEIGEN DES DICHTERS ist eine bewegende Studie über Resignation und wie man dagegen ankämpfen kann. Lilienthal: „In einer Welt, wo die Sprache immer mehr zu Schlagzeilen verkommt, wo das Geheimnis von Bildern durch die allgegenwärtigen Medien zerstört wird, sehe ich im Schwachsinn und im Schweigen, (…) eine Art Widerstand.“