Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

La realidad desbordante. Cine independiente español (2015-2020) /
Grenzenlose Wirklichkeit. Spanisches Independent-Kino (2015-2020)

In Kooperation mit dem Instituto Cervantes Frankfurt sowie Acción Cultural Española und im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse, deren Ehrengast in diesem Jahr Spanien ist, präsentiert das Kino des DFF im September eine Auswahl an zeitgenössischen spanischen Dokumentarfilmen. Sechs Arbeiten von 2015 bis 2020 geben Einblick in verschiedene Positionen, die sich mit der spanischen Gegenwart und Geschichte auseinandersetzen und dabei innovativ mit Grenzen des Dokumentarischen und Fiktionalen arbeiten.

Filmstill aus Video Blues: zwei Personen stehen in einem Arkadengang, eine Person fotografiert

In Kooperation mit

Logo Instituto Cervantes              Logos Acción Cultural Española und Spanien Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022

Samstag  03.09.2022

18:00 Uhr

OSCURO Y LUCIENTES

Goya's Skull
Spanien/Frankreich 2018. R: Samuel Alarcón. Dokumentarfilm. 82 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Der Film kreist um die Mythen, die sich um Francisco Goyas Beisetzung im Exil in Bordeaux und der Überführung nach Spanien ranken. Bereits als Kind war der Regisseur Samuel Alarcón fasziniert von der Geschichte, dass Goyas Kopf bei der Exhumierung nicht aufgefunden werden konnte - sein Dokumentarfilm spielt mit den Materialien und begibt sich auf Spurensuche.

Donnerstag  08.09.2022

20:30 Uhr

OLEG Y LAS RARAS ARTES

Oleg and the Rare Arts
Spanien 2016. R: Andrés Duque. Dokumentarfilm. 70 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Der Film ist ein Porträt des 1927 in Kiew geborenen Pianisten und Komponisten Oleg Nikolaevitch Karavaichuk, der im Laufe seiner Karriere unter anderem mit Kira Muratowa oder Sergej Paradschanow zusammengearbeitet hat. Monologe des Musikers werden dabei durchbrochen von stilisierten Klavierimprovistationen - beispielsweise in der Eremitage in St. Petersburg.

Samstag  10.09.2022

16:30 Uhr

EL AÑO DEL DESCUBRIMIENTO

The Year of the Discovery
R: Luis López Carrasco. Dokumentarfilm. 200 Min. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Der Film blickt mit Zeitzeug:innen auf eine Reihe von Protoesten aus dem Jahr 1992 im Zuge von Fabrikschließungen, erodierenden Gewerkschaftsstrukturen und einer zunehmenden Neoliberalisierung in der Hafenstadt Cartagena, die im Schatten der Olympisches Spiele sowie der Weltausstellung in Spanien im selben Jahr bis heute kaum den Weg ins kollektive Gedächtnis des Landes gefunden haben.

Donnerstag  15.09.2022

20:30 Uhr

DEAD SLOW AHEAD

Spanien/Frankreich 2015. R: Mauro Herce. Dokumentarfilm. 74 Min. DCP. OmeU
Original version wirh English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Mauro Herce untersucht bildgewaltig die Geschichte und Gegenwart von Containerschiffen, indem er mit seiner Kamera verschiedene Bereiche eines Frachters erkundet. Ein Film, der mit Aufnahmen aus dem Inneren des Schiffsriesen und einem hypnotischen Rhythmus dabei eher an einen Science-Fiction-Film als an einen Dokumentarfilm erinnert.

Samstag  17.09.2022

18:00 Uhr

ZUMIRIKI

Spanien 2019. R: Oskar Alegría. Dokumentarfilm. 122. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Der Filmemacher kehrt an einen bedeutsamen Kindheitsort zurück und wagt ein kompromissloses Porträt als Selbstversuch: In einer selbstgebauten Hütte an einem Flusslauf beobachtet Alegría sich selbst und die ihn umgebenden baskischen Pyrenäen. Einst war an diesem Ort eine Insel, doch diese wurde von einem Staudammprojekt weggespült.

Mittwoch  21.09.2022

18:00 Uhr

VIDEO BLUES

Spanien 2019. R: Emma Tussell. Dokumentarfilm. 74. DCP. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Zeitgenössische spanische Dokumentarfilme

Im Zentrum des Films stehen alte Video-Familienaufnahmen aus den 1980ern, die die Regisseurin gemeinsam mit einer weiteren Person betrachtet und bespricht. Nach und nach gibt der Film dabei den Blick auf die Geschichte einer Familie und schmerzhafte, persönliche Erinnerungen frei.