VERSO SUD – Festival des italienischen Films präsentiert
von 1. bis 19. März 2021 ein zweiteiliges Streaming-Angebot

Bevor das Festival noch vollständig im Kino des DFF in Frankfurt am Main stattfinden wird, gibt es zur Überbrückung ein Online-Angebot – dabei werden ausgewählte Filme mit Begrüßungen, Einführungen oder Gesprächen mit den Regisseur:innen gezeigt, die eigens aufgenommen wurden.

Zunächst werden von 1. bis 12. März zusammen mit der Filmtournee Cinema! Italia! die „italienischen Filmabende“ präsentiert: Insgesamt sechs aktuelle italienische Filme in OmU sind an dem unten im Programm angegebenen Tag ab 16 Uhr jeweils für 24 Stunden (bei PALAZZO DI GIUSTIZIA, LA DEA FORTUNA und BANGLA auf 48 Stunden verlängert) über Vimeo ausleihbar. Die Tickets sind limitiert und kosten 5,90 Euro.
Von 15. bis 19. März präsentiert VERSO SUD zudem zusammen mit missingFILMs drei weitere Filme, die ab dem unten im Programm angegebenen Tag ab 16 Uhr jeweils für sieben Tage über Vimeo ausleihbar sind (7,90 Euro).

Für sämtliche neun Filme können bereits ab Montag, 22. Februar, über die entsprechenden Vimeo-Seiten zum jeweiligen Film die Tickets gekauft werden. Mit Klick auf den Vorbestellungs-Button öffnet sich ein neues Fenster, in dem der Bezahlvorgang für den Film via Kreditkarte vorgenommen werden kann. Ab dem tatsächlichen Veröffentlichungszeitpunkt wird die Kreditkarte belastet und der Film kann dann angeschaut werden. Die Filme können nur im angegebenen Veröffentlichungs-Zeitraum gestartet werden (in diesem Zeitraum ist zusätzlich zur Kreditkarte dann auch eine Zahlung via PayPal möglich).

Übersicht der beiden Online-Programmangebote:

VERSO SUD präsentiert online:

VERSO SUD präsentiert ab 15., 17. und 19. März 2021 drei italienische Filme in Originalsprache für jeweils sieben Tage, unterstützt von unserem Premium Partner Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, dem italienischen Kulturinstitut in Köln und dem italienischen Generalkonsulat in Frankfurt. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Made in Italy, Ministero per i Beni e le Attività Culturali e per il Turismo und missingFILMs.
Zu sehen sind zwei Filme, die bei der letzten Festivalausgabe sehr beliebt und mehrmals ausverkauft waren – wer nicht dabei sein konnte oder sie gerne noch einmal sehen möchte, hat nun die Gelegenheit dazu. Außerdem ist ein Klassiker von Lina Wertmüller zu sehen, der zugleich einen Ausblick auf die Hommage der kommenden Festivalausgabe gibt, die gemeinsam mit der Kinothek Asta Nielsen präsentiert wird und dabei auch Teil des Spezialprogramms “Comizi tra donne – Regisseurinnen des italienischen Südens” ist.

Die Tickets für 7,90 Euro sind ausschließlich über Vimeo erhältlich und können ab Montag, 22. Februar erworben werden. Die Filme sind ab dem jeweiligen Tag ab 16 Uhr sieben Tage lang verfügbar und können innerhalb der Woche zu einem beliebigen Zeitpunkt angesehen werden.

Montag, 15. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 7 Tage verfügbar)

EUFORIA

INFOS ZUM FILM

Italien 2018. Regie: Valeria Golino. Mit: Riccardo Scamarcio, Valerio Mastandrea, Isabella Ferrari. 115 Min. Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Matteo ist ein erfolgreicher und weltgewandter Unternehmer, der das Party-Leben in Rom liebt. Ganz anders ist sein zurückhaltender älterer Bruder Ettore, der als Lehrer im Heimatdorf der beiden arbeitet. Als Ettore eine ernste Krankheitsdiagnose erhält, beschließt Matteo, seinen Bruder zu sich nach Rom zu holen. In ihrem zweiten Film als Regisseurin erzählt Valeria Golino von der Annäherung zweier sehr unterschiedlicher Brüder, die von den beiden Hauptdarstellern mitreißend und facettenreich verkörpert werden.

Mittwoch, 17. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 7 Tage verfügbar)

LA MAFIA NON È PIÙ QUELLA DI UNA VOLTA
DIE MAFIA IST NICHT MEHR DAS, WAS SIE EINMAL WAR

INFOS ZUM FILM

Italien 2019. Regie: Franco Maresco. Dokumentarfilm. 105 Min. Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

25 Jahre nach den Mafia-Morden an den Richtern Paolo Borsellino und Giovanni Falcone untersucht der sizilianische Filmemacher Franco Maresco zusammen mit der Fotografin Letizia Battaglia, wie in Palermo der beiden Mafia-Jäger gedacht wird. Sie stoßen dabei auf erschreckende Gleichgültigkeit, offene Feindseligkeit oder absurde Ausweichmanöver. Mit schwarzem Humor und böser Gesellschaftskritik zeigt er eine Mentalität, die das organisierte Verbrechen duldet und mitträgt, und wurde im Wettbewerb des Filmfestivals in Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Freitag, 19. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 7 Tage verfügbar)

FILM D’AMORE E D’ANARCHIA
LIEBE UND ANARCHIE

INFOS ZUM FILM

Italien/Frankreich 1973. Regie: Lina Wertmüller. Mit: Giancarlo Giannini, Mariangela Melato, Eros Pagni. 125 Min. Italienische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Rom in den 1930er Jahren. Tunin, ein junger Bauer aus der Po-Ebene kommt in die italienische Hauptstadt, um Mussolini umzubringen. Er will einen anarchistischen Freund rächen, der daheim von den Carabinieri erschossen wurde. Die Prostituierte Salomè, die ihm als Kontakt in Rom genannt wurde, versteckt ihn in dem Edelbordell, wo sie arbeitet. Doch am Tag des Attentats verschläft Tunin. In FILM D’AMORE E D’ANARCHIA erobert sich Lina Wertmüller das historische Setting, ohne einen Historienfilm zu drehen. Der lautsprecherischen Hanswurstigkeit des Faschismus steht ein Idealismus des Protagonisten gegenüber, der zum Ideal gänzlich ungeeignet ist und dem die Schuhe des Helden an den Füßen schlackern. Vor dem Film, der zu den bekanntesten von Lina Wertmüller gehört, gibt es eine Einführung von Cecilia Valenti, die einen Ausblick auf die Hommage des Festivals und das Spezialprogramm der Kinothek Asta Nielsen zu Regisseurinnen des italienischen Südens gibt.

ITALIENISCHE FILMABENDE
1.-12. März 2021

Vom 1. bis 12. März 2021 präsentieren die Filmtournee Cinema! Italia! und das Frankfurter Filmfestival VERSO SUD mit Italienische Filmabende gemeinsam ein kulturelles Online-Angebot mit sechs aktuellen italienischen Filmen im Original mit deutschen Untertiteln. Die Filme sind jeweils an einem bestimmten Abend mit limitierter Anzahl von Tickets abrufbar. Das Angebot ist eine Kooperation zwischen DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Frankfurt), Kairos-Filmverleih (Göttingen), Made in Italy (Rom), Ministero per i Beni e le Attività Culturali e per il Turismo, Direzione Generale per il Cinema (Rom), Missing Films (Berlin) und den Italienischen Kulturinstituten Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart. Es soll die Zeit der Kinoschließungen überbrücken, bevor Cinema! Italia! und VERSO SUD nach Wiederöffnung der Kinos ihr gesamtes Programm auch noch einmal auf der großen Leinwand präsentieren werden.

Tickets sind limitiert, ausschließlich über Vimeo erhältlich und können ab Montag, 22. Februar erworben werden. Die Filme sind am jeweiligen Tag ab 16 Uhr für 24/48 Stunden verfügbar.
HINWEIS

Leider enthalten die automatisierten Bestätigungs-E-Mails von Vimeo einen Fehler, dort werden Tag und Monat vertauscht angezeigt, was sich bislang nicht beheben ließ. Maßgeblich sind die hier und auf den Vimeo-Filmseiten angegebenen Zeiten der Verfügbarkeit.

Montag, 1. März 2021, ab 16 Uhr (für 24 Stunden)

IL COLPO DEL CANE
DER GANZ GROSSE COUP

INFOS ZUM FILM

Regie: Fulvio Risuleo
Produktion: Revok Film
Darsteller: Edoardo Pesce (Dottore Mopsi), Silvia D’Amico (Rana), Daphne Scoccia (Marti),
Anna Bonaiuto (wohlhabende Dame), Vittorio Viviani, Federico Tocci
Italien 2019, 93 Minuten, OmU
Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale (Rom)

Warum nicht mal Dogsitter spielen? Die beiden Freundinnen Rana und Marti sind pleite und lassen sich gerne von einer reichen alten Dame engagieren, um am Wochenende auf deren Lieblingshund Ugo aufzupassen. Beim ersten Spaziergang mit Ugo im Park taucht ein junger Mann auf, der sich als Tierarzt vorstellt und zufällig ein Weibchen der gleichen Rasse besitzt. Er überredet die Mädchen zu einem kleinen Zusatzgeschäft. Keine gute Idee. Denn plötzlich wird Ugo gekidnappt und eine abenteuerliche Verfolgungsjagd beginnt. Werden Rana und Marti das kostbare Tier wiederfinden? Und wer steckt eigentlich hinter dem seltsamen Tierarzt Dr. Mopsi?
Eine rasante und herrlich verrückte Komödie mit Kultpotential, die jede Menge Überraschungen bereit hält. Überzeugend eingefangen auch die ganz eigene Welt der römischen Vorstädte, die selten zu Kino-Ehren kommt.

Mittwoch, 3. März 2021, ab 16 Uhr (für 24 Stunden)

IL SINDACO DEL RIONE SANITÀ
DER BÜRGERMEISTER

INFOS ZUM FILM

Regie: Mario Martone
Produktion: Indigo Film
Darsteller: Francesco Di Leva (Antonio Barracano), Massimiliano Gallo (Arturo Santaniello),
Roberto De Francesco (Fabio Della Ragione), Adriano Pantaleo, Daniela Ioia
Italien 2019, 115 Minuten, OmU
Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale (Rom)

Antonio Barracano ist die einflussreichste Person in Neapels Stadtviertel Rione Sanità und lässt sich gerne „sindaco“, also Bürgermeister nennen, auch wenn er nie gewählt wurde. Mit seiner Familie lebt er in einer prächtigen Villa. Wer ein Problem hat, meldet sich bei Barracano, und der lässt auf seine eigene Weise Gerechtigkeit walten, ob es um Schießereien im Viertel geht oder um die Machenschaften eines Kredithais. Seine engen Verbindungen zur Camorra sind dabei sehr nützlich. Doch eines Tages steht ein junger Mann vor ihm, der seinen Vater umbringen will. Bei diesem Fall gerät Don Antonio an seine Grenzen…
Eine mitreißende Verfilmung des berühmten Theaterstücks von Eduardo De Filippo aus den 60er Jahren, das Regisseur Mario Martone geschickt für die Gegenwart adaptiert hat.

Freitag, 5. März 2021, ab 16 Uhr (für 24 Stunden)

LA SCOMPARSA DI MIA MADRE
DAS VERSCHWINDEN MEINER MUTTER

INFOS ZUM FILM

Regie: Beniamino Barrese
Produzent: Nanof, Ryot Films
Darsteller: Benedetta Barzini, Beniamino Barrese, Lauren Hutton, Michela Rossi
Italien 2019, 94 Minuten, OmU
Untertitelung finanziert durch das Italienische Kulturinstitut Hamburg

Was für eine Karriere: Jet-Set-Supermodel, engagierte Feministin, Journalistin und Dozentin – Benedetta Barzini hat in ihrem Leben schon einige Widersprüche verbunden. In den 60er Jahren posierte sie für die „Vogue“ und andere Modemagazine, war Muse von Andy Warhol und Salvador Dalì. Später wurde sie zur eloquenten feministischen Kritikerin der Modebranche. Mit 75 Jahren hat Benedetta mit ihrem früheren Leben und ihrer Umwelt abgeschlossen und will verschwinden. Dass ihr Sohn Beniamino nun einen Film über sie drehen will, löst zwischen den beiden eine unerwartete Zusammenarbeit und zugleich Konfrontationen vor der Kamera aus.
Das faszinierende Porträt einer außergewöhnlichen Frau und zugleich ein sehr persönlicher Film über eine komplexe Mutter-Sohn-Beziehung.

Montag, 8. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 48 Stunden verfügbar)

PALAZZO DI GIUSTIZIA
JUSTIZPALAST

INFOS ZUM FILM

Regie: Chiara Bellosi
Produktion: Tempesta, Cinédokké
Darsteller: Bianca Leonardi (Luce), Sarah Short (Domenica), Daphne Scoccia (Angelina),
Nicola Rignanese (Viale), Giovanni Anzaldo, Andrea Lattanzi
Italien 2019, 84 Minuten, OmU
Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale (Rom)

Die alltägliche Justiz in einem großen italienischen Gericht. Im Herzen des Gebäudes eine Gerichtsverhandlung. Vor der geschlossenen Saaltür warten zwei Mädchen: Luce, noch klein, verspielt und eigensinnig. Domenica, fast erwachsen, unsicher und abweisend. Während ihre Väter sich drinnen in einem komplizierten Prozess um Mord oder Totschlag gegenüberstehen, wissen die Töchter draußen nicht, was tun. Nebenschauplätze wie Flure, Treppenhäuser und Pfützen im Hof werden zu Orten mit Möglichkeiten. Anwälte und Justizbeamte, Handwerker und Besucher kommen und gehen. Ein verirrter Spatz sorgt für Aufregung. Eine Vielzahl von Geschichten entfaltet sich.
Ganz auf diesen einen Ort konzentriert, rückt die Regisseurin Chiara Bellosi vermeintliche Randfiguren ins Zentrum, eröffnet ungewöhnliche Perspektiven auf Justizbetrieb und Gerechtigkeit. Bellosis Debutfilm, auf der Berlinale 2020 uraufgeführt, ist eine spannende neue Stimme im italienischen Kino.

Mittwoch, 10. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 48 Stunden verfügbar)

LA DEA FORTUNA
DIE GÖTTIN FORTUNA

INFOS ZUM FILM

Regie: Ferzan Özpetek
Produktion: R&C Produzioni
Darsteller: Stefano Accorsi (Arturo), Edoardo Leo (Alessandro), Jasmine Trinca (Annamaria),
Serra Yilmaz, Filippo Nigro
Italien 2019, 118 Minuten, OmU
Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale (Rom)

Alessandro und Arturo sind ein festes Paar. In dem weltoffenen römischen Stadtteil Ostiense ist eine schwule Beziehung etwas ganz Normales. Und doch kriselt es: Der attraktive Alessandro verdient die Brötchen als Klempner und ist Seitensprüngen nicht abgeneigt; Arturo arbeitet als Übersetzer, wäre lieber Schriftsteller und neigt zur Frustration. In die festgefahrene Alltagsroutine kommt Bewegung, als plötzlich Annamaria auftaucht, Alessandros Ex aus einem früheren Lebensabschnitt, und alleinerziehend. Wegen eines Krankenhausaufenthalts bringt sie ihre beiden Kinder bei Alessandro und Arturo unter. Das stellt alle Beteiligten vor völlig neue Herausforderungen…
Wie kann eine Regenbogenfamilie funktionieren, die nicht dem klassischen Mutter-Vater-Kind-Klischee entspricht? Ferzan Özpeteks charmante und warmherzige Komödie mit queerem Touch macht Mut. Und im Hintergrund mischt die Göttin Fortuna mit.

Freitag, 12. März 2021, ab 16 Uhr (nun verlängert für 48 Stunden verfügbar)

BANGLA

INFOS ZUM FILM

Regie: Phaim Bhuiyan
Produktion: Fandango Film
Darsteller: Phaim Bhuiyan (Phaim), Carlotta Antonelli (Asia), Alessia Giuliani, Rishad Noorani,
Pietro Sermonti
Italien 2019, 87 Minuten, OmU

Phaim, ein 22-jähriger Muslim mit bengalischen Wurzeln, lebt mit seiner Familie in dem multiethnischen Stadtteil Torpignattara in Rom. Sein Geld verdient er als Aufseher in einem Museum, nebenbei ist er Kopf einer Rockband. Während eines Konzerts lernt er Asia kennen, eine junge Frau aus einer Künstlerfamilie, die komplett anders tickt: purer Instinkt, keine Regeln. Die beiden verlieben sich – und Phaim stürzt in ein Dilemma: Eigentlich müsste er eine bengalische Frau heiraten. Und wie soll er seine Beziehung mit dem unumstößlichen Gesetz des Islam unter einen Hut bringen: keinen Sex vor der Ehe?

Ein Clash der Kulturen als charmante, autobiografische Komödie. Der junge bengalisch-stämmige Regisseur Phaim Bhuiyan spielt sich und seine Geschichte selbst, mit Witz, Selbstironie und einem gehörigen Schuss Romantik.