Places to see / LABOR

„Places to see“ ist ein Kulturprojekt, das 2015 ins Leben gerufen wurde und sich ursprünglich an geflüchtete Menschen richtete. Es wurde von den Vermittlungsabteilungen der Frankfurter Museen entwickelt und durch das Kulturdezernat der Stadt Frankfurt finanziert. In den vergangenen Jahren erweiterte sich der Adressat:innenkreis. Nun ist „Places to see“ ein Kooperationsprojekt von 22 Frankfurter Museen, Palmengarten und Zoo, das gemeinnützig arbeitenden Organisationen ein vielseitiges Bildungs- und Vermittlungsprogramm kostenfrei anbietet. Die Angebote aus Führungen und partizpativen Workshops richten sich an Gruppen von jung bis alt, an Menschen mit und ohne Fluchterfahrung.

Mit dem Start in das neue Jahr 2022, hat das DFF gemeinsam mit dem Familienbildungszentrum „Al Karama“ aus der Frankfurter Nordweststadt bei der Formaterweiterung „Places to see / LABOR“ mitgemacht. Das LABOR ermöglicht eine intensivere Zusammenarbeit mit einer Kulturinstitution über einen längeren Zeitraum und zur Erprobung experimenteller Formate.

In einem gemeinschaftlich konzipierten Programm haben die Teilnehmenden – in Begleitung und Anleitung des DFF-Filmpädagogen Julian Namé und der Musikerin Patrícia Pinheiro –  Klanginstrumente aus Alltagsgegenständen gebaut und mit diesen dann ihren eigenen stummen Fotofilm vertont. Das DFF lernte die Gruppe (30 Frankfurterinnen zwischen 25 bis 75 Jahren) bei dem Modellprojekt „Unser DFF“ kennen, das die stärkere Öffnung des Hauses für die Frankfurter Stadtgesellschaft zum Ziel hatte. Dabei wurden Ideen für eine weitere Zusammenarbeit gesammelt, die sich an den Bedürfnissen und Interessen der „Al Karama“-Frauen ausrichten. Viele von ihnen leben in der Nordweststadt und empfinden den Weg in die Frankfurter Innenstadt aus unterschiedlichen Gründen als schwierig. Darauf möchte das DFF reagieren und den Wunsch nach Begegnungen in dem Wohnviertel der Teilnehmenden ernst nehmen und nicht nur im DFF, sondern im Stadtviertel selbst Workshops durchführen.

Das DFF plant diesen gemeinsam konzipierten Workshop in das museumspädagogische Programm aufzunehmen.

„Places to see / LABOR“ wird vom Kulturamt Frankfurt am Main gefördert.

Der vertonte Fotofilm HEIMAT WEH der Al Karama-Montagsgruppe, der im Rahmen des “LABORS” entstanden ist.

Kontakt

Hien Mai
mai@dff.film