Von Isabelle Bastian (Sammlungskuratorin, DFF)
Schon als Kind begeisterte sich Wilhelm Staudinger für Chaplin-Filme. Über Jahrzehnte trug er in aller Welt Dokumente und Objekte zusammen. Die ständig wachsende Sammlung zeigte er in einer Reihe von Ausstellungen im In- und Ausland. Sein CHAPLIN-ARCHIV eröffnete 1982 in Frankfurt-Eschersheim. Auf zwei Etagen versammelte das in Deutschland einmalige Privatmuseum zuletzt etwa 6000 Exponate, darunter Plakate, Bücher, Werbung, Postkarten, Programmblätter, Schallplatten, Noten, Gebrauchsgegenstände sowie allerlei Kunst und Kitsch. Die Sammlerstücke, Memorabilia und Kuriosa belegen die Popularität Chaplins und die Vermarktung seines filmischen Alter Ego bis in die Gegenwart. Hinzu kamen Kopien von 80 Chaplin-Filmen in diversen Schnittfassungen und Formaten. 20 Plätze hatte das hauseigene Kino, in dem Staudinger die Filme in über 500 Einführungsvorträgen erläuterte und vorführte.
Nach dem Ankauf durch die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege wurde das Chaplin-Archiv dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum 2010 als Dauerleihgabe überlassen. Die Ausstellung CHARLIE, THE BESTSELLER (22. Februar bis 28. Mai 2012) präsentierte zahlreiche Dokumente und Objekte aus dem Chaplin-Archiv Wilhelm Staudinger.















