Endspurt vom zweiten Prototyping Lab zu “Konstellationen // Constellation”

Das Projekt „Konstellationen filmischen Wissens // Constellation 2.0“ ist auf viele Arten besonders. Nach mehr als zwei Jahren Projektbegleitung stechen zwei Aspekte hervor. Es ist ein ganz neuer Weg, sich die Exponate in den Ausstellungen mittels sogenannter Storylines zu erschließen, die die Besucher:innen virtuell von Exponat zu Exponat führen. Was das konkret bedeutet, erschließt sich am leichtesten in der praktischen Erprobung. Um aus dem Feedback der Nutzer:innen zu lernen, fand 2023 in der Dauerausstellung bereits zum zweiten Mal ein mehrtägiger Testlauf, das sogenannte Prototyping Lab, statt.

Presse, Fachkolleg:innen und Museumsbesucher:innen waren eingeladen, neue virtuelle Wege entlang der ersten fertigen Storyline zum Thema „Hinter den Kulissen des Horrors“ zu gehen und ausgewählte Ausstellungsobjekte des DFF aus neuen Perspektiven kennenzulernen. Auch Projekt-Kolleg:innen aus Melbourne waren angereist, um die Testphase zu begleiten. Das australische Team vom Museum for Screen Culture acmi programmiert das Betriebssystem, auf dem „Konstellationen // Constellations“ künftig laufen wird.

Sam Maher (acmi), Katharina Ewald (dff) und Luci Paterson (acmi) beim zweiten Constellation Prototyping Lab
Der Kern des Constellation-Teams: Projektleiterin Katharina Ewald (mitte) mit ihren australischen Kolleg:innen Sam Maher (links) und Lucie Paterson (rechts) vom acmi

Der Testablauf

Technisch wurden die Geschichten zum Horror im Film  über das eigene Smartphone oder vom DFF bereitgestellte Tablets erschlossen. Dann mussten die Tester:innen erst einmal ein Persönlichkeitsquiz zu ihren Film-Vorlieben beantworten. Das Quiz-Ergebnis  hat einen Einfluss auf die Geschichten, die den Constellation-Nutzer:innen  als erstes für deren Erkundung vorgeschlagen werden.

Nun ging es weiter zur eigentlichen Story: Vom Alien-Stuntkostüm ging es über  DRACULA (USA 1931) zur  interaktiven Lichtstation in der Dauerausstellung bis zu F.W. Murnaus NOSFERATU (DE 1922) – insgesamt führte die Storyline also durch sehr unterschiedliche, thematisch verknüpfte Meilensteine der Horror-Filmgeschichte. Das australische Team hatte für die Smartphones und Tablets interaktive Oberflächen (Prototypen) gestaltet, um den Tester:innen im DFF ein Erlebnis möglichst nah am  fertigen Produkt zu ermöglichen. Der Prototyp zur Geschichte des Horrors ist hier verfügbar.

Drei Menschen
Kolleg:innen des Hessischen Landesmuseum Darmstadt swipen durch die „Horror“-Storyline

Die finalen „Konstellationen // Constellations“ werden zum Start am Donnerstag, 2. Mai, 50 Storylines mit mehr als 5.000 verknüpften Objekten enthalten. Nach und nach werden neue dazu kommen. Nutzer:innen werden sich frei durch diese Exponat-Konstellationen  bewegen, von einer Storyline zur anderen springen und mehr Informationen über ihre Lieblingsobjekte sammeln können und zusätzliche Empfehlungen mit nach Hause nehmen können. Je nach Persönlichkeit, Zeitbudget und Interesse, ist es möglich, sich rasch einen Überblick zu verschaffen, oder sich umfangreich in interessante Themen zu vertiefen.

Wertvolle Rückmeldungen der Tester:innen

Das Feedback der Besucher:innen lieferte dem Team wertvolle Hinweise für die Erzählung der Objektgeschichten und die Navigation entlang der Storylines. Das Einstiegsquiz stieß auf viel Zustimmung. Einige User:innen wünschten sich noch detailreichere Informationen zu den Objekten, etwa, aus welcher Sammlung sie stammen, für andere stehen die verbindenden Informationen von einem Objekt zum nächsten im Vordergrund. Das Constellation-Team hat von den Rückmeldungen sehr profitiert und ist nun dabei, die letzten Änderungen für den geplanten Start der „Konstellationen // Constellations“ am 2. Mai 2024 vorzunehmen.

Zwei Handpaare, die Stifte und ein Smartphone halten. Eine Person schriebt etwas. Auf dem Tisch vor ihnen steht eine Tasse und liegen Pinnnadeln, Notizzettel und Zettel mit QR-Codes
Feedback zum Prototyping Lab und QR-Codes mit Zugang zur Storyline "Hinter den Kulissen des Horrors"