WEIMAR WEIBLICH

Filmreihe zur Ausstellung im Juli

WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918-1933) heißt die aktuelle Sonderausstellung im DFF (bis 12. November). Im Juli ist das begleitende Film- und Veranstaltungsprogramm unterschiedlichen Facetten weiblicher Filmarbeit gewidmet.

Still aus DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK

In Kooperation mit

Frauenreferat Frankfurt          Kinothek Asta Nielsen

Mittwoch  05.07.2023

18:00 Uhr

EIN FEMINISTISCHER BLICK AUF FILMARBEIT

Gesprächsveranstaltung
Im Gespräch: Aysun Bademsoy (Filmemacherin, Berlin), Fiona Berg (Filmkulturschaffende, Berlin), Karola Gramann (Filmkuratorin, Initiatorin der Kinothek Asta Nielsen, Frankfurt), Heide Schlüpmann (Philosophin und emeritierte Professorin für Filmwissenschaft, Frankfurt)
Moderation: Gaby Babic (Leitung Kinothek Asta Nielsen e.V.)
Ab 17 Uhr: Führung durch WEIMAR WEIBLICH (im Ticketpreis inbegriffen: 8,- / 6,- Euro ermäßigt)
Nach dem Gespräch: Get-Together mit den Gesprächsteilnehmerinnen im Foyer des 3. OG
Anmeldung zur Führung unter: kuratorinnenfuehrung@dff.film
Filmreihe: Weimar Weiblich

Drei Generationen film(kultur)schaffender Frauen erörtern an diesem Abend, welchen Einfluss Film auf Gesellschaft hat und wie Gesellschaft sich andersherum auf Filme und Filmarbeit auswirkt. Am Beispiel von Akteur:innen aus der Ausstellung WEIMAR WEIBLICH betrachten sie die historische Relevanz feministischer Filmarbeit. Zusammen arbeiten sie an einem intersektionalen Verständnis von Erinnerungsarbeit, verstehen Film als Ort gesellschaftlicher Aushandlung und fragen sich: Welche und wessen Geschichten werden erzählt, welche nicht und warum?

Samstag  08.07.2023

18:00 Uhr

DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK

Deutschland 1919. R: Wolfgang Neff. 53 min. DCP. Stumm mit dt. ZT
Mit Stummfilmkonzert von Studierenden der HfMDK
Leitung: Prof. Ralph Abelein
Einführung: Benjamin Kunz
Filmreihe: WEIMAR WEIBLICH

Unter der Leitung von Prof. Ralph Abelein vertonen Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt den Detektivfilm DIE ERBSCHAFT VON NEW YORK live. Das Format „Musik für Stummfilme“ der HfMDK wurde vom Land Hessen für exzellente Lehre ausgezeichnet. Im Film tritt Jane Bess, die auch das Drehbuch zum Film schrieb, als Zirkusartistin und Erbschleicherin Lou Renard vor die Kamera. Renard bringt den Luftakrobaten Mertini zu Fall, handelt es sich bei ihm doch um den Erben eines New Yorker Kaffeeimperiums. Die Tat erfordert Meisterdetektiv Nic Carters beherztes Eingreifen.

Samstag  22.07.2023

18:15 Uhr

DAS RECHT AUF LIEBE

Deutschland 1930. R: Louise Kolm-Fleck, Jakob Fleck. D: Henry Stuart, Hermine Sterler, Evelyn Holt. 71 Min. DCP. Stumm
Mit Klavierbegleitung
Filmreihe: Weimar Weiblich

Louise Kolm-Fleck gründete Produktionsfirmen, verfasste Drehbücher und war eine der ersten weiblichen Regisseurinnen weltweit. Ab Mitte der 1920er Jahre entstanden zahlreiche Filme in Zusammenarbeit mit der ebenfalls sehr erfolgreichen Kinounternehmerin Liddy Hegewald. DAS RECHT AUF LIEBE gehörte 1929/30 zu einer ganzen Reihe von Spielfilmen, die sich Problemen in der Ehe widmeten: Der reiche Industrielle Erwin Voß (Henry Stuart) bietet seiner jungen Frau Evelyn (Evelyn Holt) viel. Nur ihr aufkeimendes körperliches Begehren und ihren Kinderwunsch kann er nicht befriedigen, denn er ist durch eine Kriegsverletzung impotent.

Donnerstag  27.07.2023

18:00 Uhr

MÄDCHEN AM KREUZ

Deutschland 1929. R: Louise Kolm-Fleck, Jakob Fleck. D: Fritz Odemar, Valerie Boothby, Evelyn Holt. 77 Min. DCP. Stumm
Mit Klavierbegleitung
Filmreihe: Weimar Weiblich

Das Stummfilmmelodram ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Regie-Ehepaar Louise und Jakob Fleck, der Drehbuchautorin Marie-Louise Droop und der Produzentin Liddy Hegewald. Evelyn Holt spielt darin eine junge Frau, die nicht nur vergewaltigt wird. Eine patriarchalische Gesellschaft gibt ihr zudem Mitschuld an der schrecklichen Tat. Und so geht sie schließlich ins Wasser – nicht jedoch, ohne sich zuvor Genugtuung zu verschaffen.