Mit Buster Keaton fing vor 50 Jahren alles an: Am 3. Dezember 1971 eröffnete eine Stummfilmreihe mit dem stoischen Komiker das Programm des Kommunalen Kinos in Frankfurt, das in den ersten Monaten seiner Existenz als Gast dreimal die Woche im Theater am Turm Filme vorführte – sofort mit großem Erfolg, und das, obwohl das Kino nur außerhalb der Theaterzeiten spielen durfte.
Es war das erste Filmtheater in Deutschland, das als städtisch vollsubventioniertes Kino mit ständigem Programm den politischen Anspruch des damaligen Frankfurter Kulturdezernenten, Hilmar Hoffmann, erfüllte, Film den anderen Künsten gleichzustellen – eine kulturpolitische Pioniertat. Und eine Initialzündung für die Förderung und Pflege der Filmkunst in Deutschland, die Folgen in vielen Städten und Gemeinden zeitigen sollte: Schon wenige Jahre später gab es 150 kommunal geförderte Lichtspieltheater in Deutschland, deren Existenz Karrieren wie die von Wim Wenders, Volker Schlöndorff und Rainer Werner Fassbinder beförderte und anspruchsvollen Filmen ein Forum in Deutschland gab.
Das Kino des DFF nimmt den 50. Jahrestag seiner Gründung zum Anlass, mit seinen Besucher:innen auf eine bewegte Geschichte mit heftigen politischen und kulturellen Auseinandersetzungen zurückzublicken, und sich einmal selbst zu feiern: Den gesamten Dezember über mit einem Filmprogramm, das Filme, die auch im Dezember 1971 liefen, wieder aufführt. Zum Filmprogramm
Impressionen: Das Kommunale Kino




Wer alles zu Gast war




Aus dem Programm des Kommunalen Kinos




