Gespräch mit Hannes Karnick und Wolfgang Richter zu WENN ÄRZTE TÖTEN

FILMREIHE: DIE GRAUEN BUSSE

Zu Gast: Hannes Karnick und Wolfgang Richter

Veranstaltung im Kino des DFF, 14.3.2018

Das reisende „Denkmal der Grauen Busse“ rückt seit Sommer 2017 die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Aktion 1940/41 mitten in den Blick der Öffentlichkeit: Auf dem Frankfurter Rathenauplatz erinnert es an die systematische Ermordung von Menschen mit psychischen Krankheiten oder geistiger Behinderung. Mehr als 1.000 Frankfurter/innen wurden bei der Aktion zwischen Januar und August 1941 in grauen Bussen zu Tötungsanstalten abtransportiert. Das Kino des Deutschen Filmmuseums begleitete das mobile Denkmal mit einer Filmreihe.

Film: WENN ÄRZTE TÖTEN
Deutschland 2009.
R: Hannes Karnick, Wolfgang Richter
Dokumentarfilm. 90 Min. DCP

WENN ÄRZTE TÖTEN ist das Dokument eines mehrtägigen Interviews mit dem Psychiater Robert Jay Lifton über die Frage, wie aus „normalen“ Menschen Mörder werden können. Lifton ist bekannt für seine Forschung zu den Ursachen und Folgen von Krieg und politischer Gewalt. Angeregt durch Dokumente des Frankfurter Auschwitz-Prozesses, begann der amerikanische Wissenschaftler seine Forschung über die Verstrickung der Medizin in den Holocaust und andere politische Gewaltakte. Lifton beschränkt sich dabei nicht nur auf die Betrachtung der historischen Hintergründe, sondern fragt auch nach Ethik und Moral in der modernen Medizin.