Hommage Robert Hossein. Gespräch mit Marina Vlady zu LA NUIT DES ESPIONS

HOMMAGE: ROBERT HOSSEIN

Zu Gast: Schauspielerin Marina Vlady

Filmgespräch mit Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt) zu LA NUIT DES ESPIONS (1959)

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 17.03.2019 im Kino des DFF

Neben Jacques Tati, Mathieu Amalric und Gérard Blain gilt Robert Hossein als einer der herausragenden und bislang zu Unrecht übersehenen Doppel-, ja gar Dreifachbegabten des französischen Kinos: Ein zugleich temperamentvoller und melancholischer Schauspieler von ungeheurer Präsenz, ein erfindungsreicher Drehbuchautor, der konzises Erzählen meisterhaft beherrscht, und schließlich ein Regisseur, der sich jedes Genre scheinbar mühelos aneignet. 15 Langfilme hat Hossein gedreht, vom Gefängnisfilm über den Film noir bis hin zum Western, und sich dabei brillant sowohl in der Schauspielerführung wie auch in der visuellen Umsetzung gezeigt.

Robert Hossein, geboren 1927, begann früh als Schauspieler am Theater zu arbeiten, bevor ihm 1955 mit Jules Dassins DU RIFIFI CHEZ LES HOMMES (Rififi, FR 1955) auch als Kinoschauspieler der Durchbruch gelang. Gleichzeitig begann er seine Regiekarriere. Der zeitgleich florierenden Nouvelle Vague setzte er die Vision eines dem auteur-Prinzip verpflichteten Genrekinos entgegen. Erst in den 1970er Jahren trat sein Kinoschaffen hinter seiner Arbeit als Theaterregisseur zurück.

Die vom Filmkollektiv Frankfurt organisierte Hommage zeigte eine repräsentative Auswahl von acht Langfilmen und damit die umfangreichste je in Deutschland organisierte Hommage. Robert Hossein, die Schauspielerin und Hosseins Ehefrau Candice Patou sowie die Schauspielerin Marina Vlady waren während der Hommage anwesend.

Film: LA NUIT DES ESPIONS Die Nacht der Spionin
Frankreich/Italien 1959
R: Robert Hossein