Werkschau Jocelyne Saab. Gespräch mit Jocelyne Saab zu IL ÉTAIT UNE FOIS BEYROUTH

Es war einmal Beirut – Werkschau Jocelyne Saab

Jocelyne Saab im Gespräch mit Wafa Ghermani (La Cinémathèque française) und Myrna Maakaron

Veranstaltung im Kino des DFF, 15.4.2018

„Früher war mein Land ein wunderschöner Garten – Gärten gibt es hier heute keine mehr. Ich habe versucht, die Kultur, die wir früher hatten, wiederzubeleben. Darin besteht meine Ablehnung der Realität. Und aus diesem Grund fordere ich die Menschen auf, zu träumen.“ (Jocelyne Saab, 2012)

Am 30. April feiert die libanesische Künstlerin Jocelyne Saab, eine Pionierin weiblichen Filmemachens im Nahen Osten und des cinéma engagé, ihren 70. Geburtstag. Gemeinsam mit dem Filmkollektiv Frankfurt e.V. nimmt das Kino des Deutschen Filmmuseums dieses Jubiläum zum Anlass, um ihr eine erste umfassende Werkschau in Deutschland zu widmen. Jocelyne Saab wird persönlich an drei Tagen in Frankfurt über ihr Filmschaffen sprechen.

1948 in Beirut geboren, studierte Saab Wirtschaftswissenschaften in Paris, ihrem zweiten Wohnort. In den frühen 1970er Jahren begann ihre Tätigkeit als Journalistin und Kriegsreporterin, unter anderem für das französische Fernsehen, in fast allen Krisengebieten der Zeit. So entstand eine Vielzahl von Dokumentationen, in denen Saab bald einen persönlichen Stil entwickelte, der sich immer mehr zum Essayfilm hin bewegte. 1981 war sie Regieassistentin Volker Schlöndorffs bei seinem in Beirut gedrehten Film DIE FÄLSCHUNG (BRD/FR 1981). 1985 präsentierte sie bei den Filmfestspielen in Cannes ihr Spielfilmdebüt ADOLESCENTE, SUCRE D’AMOUR (LB/FR/CA 1985).

Saab ist leidenschaftliche Cineastin: Anfang der 1990er Jahre initiierte sie ein Projekt zum Wiederaufbau des libanesischen Filmarchivs und leitete zwischen 2012 und 2014 das „Resistance Film Festival“ in mehreren libanesischen Städten.

Film: IL ÉTAIT UNE FOIS BEYROUTH – HISTOIRE D’UNE STAR
Es war einmal Beirut – Geschichte eines Stars
Libanon/Frankreich/Deutschland 1995
R: Jocelyne Saab