Zwischen Genuss und Sucht: Unterschiedliche Konnotationen von Alkohol im Film

von Frieder Brehm

Der heutige Tag des Bieres ist ein Anlass, um die Bedeutung von Alkohol in der Filmkunst zu untersuchen. Zwei Filme, die sich mit dem Thema Alkoholismus und Abhängigkeit auseinandersetzen, sind DER RAUSCH und DER GOLDENE HANDSCHUH.

DER RAUSCH ist ein dänischer Film aus dem Jahr 2020 unter der Regie von Thomas Vinterberg und untersucht die Auswirkungen von Alkohol auf das menschliche Verhalten und die Gesellschaft. Die Handlung dreht sich um vier Lehrer, die aufgrund einer These des norwegischen Psychiaters Finn Skårderuds beschließen, ihre Arbeitseffizienz zu steigern, indem sie jeden Tag Alkohol trinken. Schnell finden sie heraus, dass ihr Alkoholkonsum sie nicht nur produktiver macht, sondern auch ihre Hemmungen senkt und sie glücklicher und selbstbewusster werden lässt. Aber je mehr sie trinken, desto schwerwiegender werden die Auswirkungen. Der Film zeigt, dass die Folgen des Alkoholkonsums sich von peinlichen und unangenehmen Situationen über beziehungs- und berufsgefährdende Momente bis hin zur Lebensbedrohlichkeit steigern.

DER GOLDENE HANDSCHUH ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2019 unter der Regie von Fatih Akin, der auf dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk basiert. Der Film erzählt die wahre Geschichte des Serienmörders Fritz Honka, der in den 1970er Jahren in Hamburg lebte. Der Film zeigt, wie Honka sich in seiner alkoholisierten Welt verliert und wie sein Leben von Einsamkeit und Abhängigkeit geprägt ist. Die Kneipe “Zum goldenen Handschuh” wird dabei als ein Ort dargestellt, an dem sich Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben, versammeln und ihre Sorgen und Ängste in Alkohol ertränken.

Beide Filme zeigen auf unterschiedliche Weise, wie Alkohol das Leben und Verhalten von Menschen beeinflussen kann. DER RAUSCH zeigt die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf eine Gruppe von Menschen, die versuchen, ihr Leben zu verbessern, während “Der goldene Handschuh” die Auswirkungen auf einen Mann darstellt, der in einer Welt der Einsamkeit und Verzweiflung gefangen ist.

Insgesamt verdeutlichen DER RAUSCH und DER GOLDENE HANDSCHUH die Komplexität des Themas Alkoholkonsum und seine Auswirkungen auf das menschliche Verhalten und die Gesellschaft. Die Filme regen zum Nachdenken an und zeigen auf, dass der Konsum von Alkohol sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann, je nach dem Maße und Kontext, in dem er konsumiert wird. Am Tag des Bieres sollten wir uns daran erinnern, dass Alkohol ein Genussmittel ist, das mit Bedacht und Verantwortung genossen werden sollte. Wir sollten uns bewusst sein, dass exzessiver Alkoholkonsum zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher ist es wichtig, dass wir uns immer wieder vor Augen führen, dass Alkohol zwar ein Teil unserer Kultur und Tradition ist, aber auch seine Schattenseiten hat, die nicht ignoriert werden sollten.
Als Teil der Filmkunst zeigen DER RAUSCH und DER GOLDENE HANDSCHUH uns auf eindringliche Weise, wie das Thema Alkohol in der Kunst reflektiert wird und wie es uns dazu anregt, über unsere eigenen Einstellungen zum Alkoholkonsum und die Auswirkungen auf die Gesellschaft nachzudenken. Filme wie diese geben uns auch die Möglichkeit, uns mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen und unsere eigenen moralischen und ethischen Grenzen zu erkennen und zu hinterfragen.

 

Möglicherweise ist Ihnen beim Lesen des Blogs aufgefallen, dass er nicht von einem Menschen, sondern von einer künstlichen Intelligenz, dem Chatbot ChatGPT der US-amerikanischen Firma OpenAI verfasst wurde. Die Qualität dieses Beitrags, der zwar inhaltlich und stilistisch noch Mängel aufweist, verdeutlicht doch den immer größer werdenden Einfluss künstlicher Intelligenz auf die Medienlandschaft. Anlass über die Bedeutung von KI in der Filmindustrie nachzudenken, gibt auch der herannahende Welttag des Geistigen Eigentums am 26. April, dessen Ziel es ist, die Bedeutung der Rechte an geistigem Eigentum für die Förderung von Innovation und Kreativität zu verdeutlichen.

Künstliche Intelligenz ist bereits heute in der Lage, anspruchsvolle Texte zu verfassen und qualitativ hochwertige Bilder zu generieren. Erste Ansätze für den Einsatz in der automatisierten Erstellung von Inhalten zeigen sich auch in der Filmindustrie. Im Kurzfilm THE CROW, der den Jury Award des Cannes Kurzfilmfestivals 2022 gewann, wird eine bildgenerierende KI genutzt, um eine Tänzerin in eine Krähe zu verwandeln. Mittels künstlicher Intelligenz wird ein mit menschlicher Kreativität geschaffenes Werk gestalterisch verändert.

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Doch nicht nur bei THE CROW, im Bereich der Videobearbeitung und der Erstellung visueller Effekte, wird auf künstliche Intelligenz in unterstützender Funktion zurückgegriffen. Auch in weiteren Prozessen in unterschiedlichsten Bereichen der Filmindustrie können diverse Formen von KI zum Einsatz kommen. Von der Produktionsplanung, beispielsweise bei der Suche nach potentiellen Darsteller:innen und Drehorten, oder der Optimierung von konkreten Dreh- und Zeitplänen, über Filmvertonung, bis hin zur Mitarbeit an Drehbüchern und im Marketingbereich. Die rasante, technische Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz stellt jedoch in Aussicht, dass zukünftig nicht nur unterstützende Tätigkeiten, sondern tiefgreifendere Aufgaben übernommen werden und eigenständige Werke entstehen, die aufgrund ihrer Qualität als persönliche, geistige Schöpfung gelten könnten und somit Anspruch auf Urheberrechtsschutz hätten. Nach gegenwärtigem Gesetzesstand kann jedoch nur ein Mensch Urheber einer persönlichen, geistigen Schöpfung sein. Die Einordnung von Werken, die allein durch künstliche Intelligenz geschaffen werden, ist urheberrechtlich nicht abschließend geklärt.

In ihrer Funktionsweise greifen gegenwärtige KIs auf bereits vorhandene, riesige Datensätze zurück, aus denen sie durch menschliche Aufforderung neue Inhalte zusammenstellen. So sind zum Beispiel KI-generierte Drehbücher zwar grammatikalisch korrekt und meist logisch und inhaltlich konsistent, das wirklich originelle und “menschliche” in ihnen wird man jetzt und wohl auch noch in Zukunft vergebens suchen. Menschliche Kreativität wird ersetzt durch geschicktes Zusammensetzen bereits bekannter Fragmente. Eine KI trifft durch die ihr inhärente Logik immer die naheliegendste Entscheidung. Wiederholung und Wiederaufbereitung treten an die Stelle von Innovation. Natürlich kommt kein Film ohne Schemata und Konventionen aus, doch ist es nicht gerade das Spiel mit diesen, die kleinen Nuancen und Abweichungen vom bereits Bekannten, die einen Film wirklich interessant und sehenswert werden lassen? KIs werden in Zukunft aus der Filmbranche nicht mehr wegzudenken sein, nun kommt es darauf an, den richtigen Umgang mit ihnen zu finden – womit wir, ganz ohne Hilfe von künstlicher Intelligenz, wieder einen Bogen zum Ausgangsthema Alkohol geschlagen hätten…