Foyerausstellung – Close-up: Mario Adorf

Mario Adorf

Foyerausstellung vom 22. Januar bis 26. April 2020

Nahaufnahmen stellen für Schauspieler/innen neben einer besonderen Ehre auch eine besondere Herausforderung dar: Einerseits sind es gerade diese Einstellungen, die eine Verbindung zwischen Darstellenden und Betrachter/innen schaffen, andererseits verzeiht diese Art des Bildausschnitts nicht den kleinsten Fehler.

Mario Adorf, am 8. September 1930 in Zürich geboren, überzeugt seit den 1950er Jahren mit seiner einmaligen und prägnanten Mimik und Gestik nicht nur in Close-Ups das Publikum.

Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet das DFF Mario Adorf eine Nahaufnahme in Form einer Foyerausstellung. Die Ausstellung widmet sich den Themen Mimik, Gestik und Stimme. Aushang- und Rollenbilder, Setfotografien, eine Ton- und eine Filmkompilation vermitteln einen Eindruck vom schauspielerischen Handwerkszeug eines der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Schauspieler.

Filmreihe

Für eine begleitende Filmreihe hat Mario Adorf selbst einige seiner Filme ausgewählt, die im März im Kino des DFF zu sehen sein werden.

Ein Filmstil, welches Radost Bokel und Mario Adorf in dem Film "MOMO" zeigt.

Mario Adorf, ein Ausnahmeschauspieler

Geboren am 8. September 1930 in Zürich und aufgewachsen in der Eifel, spielt er schon während seiner Studentenzeit in Mainz und Zürich Theater. Mit außergewöhnlichem Talent und charakteristischem Auftreten sichert er sich einen Platz in der Otto-Falckenberg-Schule für Darstellendes Spiel in München. Nach Engagements am Theater gelingt ihm 1957 mit NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM (R: Robert Siodmak) der Durchbruch als Filmschauspieler. An der Seite von Kolleg/innen wie Hannelore Elsner, Klaus Kinski, Otto Sander, Senta Berger, Hardy Krüger, aber auch in internationalen Produktionen mit Weltstars wie Claudia Cardinale, Sean Connery, Alec Guinness, Richard Harris und Charlton Heston beweist Adorf, dass er aus der Filmgeschichte der Nachkriegszeit nicht mehr wegzudenken ist. Seine Paraderollen sind häufig die des Patriarchen oder Bösewichts, er verlieh jedoch auch ganz anderen Figuren, wie etwa dem gütigen Kinderfreund Fischer Gorian in DIE ROTE ZORA (R: Peter Kahane, DE/SE 2008), Gesicht und Charakter. Er ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen, angefangen mit dem Deutschen Filmpreis für sein Hauptrollendebüt NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM, über den Bayerischen Verdienstorden, den “Ehren-Leoparden” des Filmfests Locarno (2016) bis zum “Bambi” für sein Lebenswerk (2016). Ihm zu Ehre verleiht die Stadt Worms seit 2018 den “Mario Adorf Preis” für besondere künstlerische Leistungen.