Geschichte der Kino-Reklame: Von 1900 bis heute

Von André Mieles (Leiter des DFF-Bildarchivs)

Es begann mit der Starpostkarte,

die um das Jahr 1900 sehr populär war. Bei einer Bevölkerungszahl von 50 Mio. wurden jährlich 80 Mio. Starpostkarten in Deutschland hergestellt.

Anfangs wurden besonders lokale Künstler:innen aus Oper oder Theater darauf abgebildet und die Postkarten oft aufwändig mit Autogramm und persönlicher Widmung ausgestattet. Ab ca. 1905 wurden diese dann von nationalen und internationalen Filmstars abgelöst.

Bekannte Starpostkarten-Verlage, die Echtfotopostkarten herstellten, waren vor 1945 der Ross-Verlag, in den 1950er und 60er Jahren der Rüdel-Verlag und in den 1980er und 90er Jahren der Netter-Starverlag.

Autogramme

Schon in den 1920er Jahren wollte man seinem Star so nah wie möglich sein und etwas Persönliches von ihm oder ihr haben. So wurde bei den Fans schnell die Starpostkarte mit Autogramm zum Objekt der Begierde. In den 1950er und 60er Jahren wurde das Sammeln von Autogrammkarten ein verbreitetes Hobby.

Von nun an war es dem Filmstar nicht mehr möglich, diesem Ansturm gerecht zu werden. So wurden massenweise Autogrammfälschungen in Umlauf gebracht, die von den Agenturen oder Sekretariaten der Stars angefertigt wurden. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Sekretariatsunterschriften, Stempelautogramme, Autopens oder mit Foto- oder Drucktechnik reproduzierte Autogramme. Besonders unter den Sekretär:innen gab es teilweise enorme Talente, die die Handschrift, oft sogar von bis zu drei Filmstars, perfekt nachahmen konnten. Somit bedarf es heute Spezialist:innen, um die Echtheit einiger Autogramme zu verifizieren.

(Siehe auch: Artikel von Rolf Ramseier: Das Filmstar-Sekretariat Hans Dangers Berlin-Zehlendorf)

Autogramm von Mae West (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Autogramm von Yul Brynner (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Autogramm von Rock Hudson (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Autogramm von Stewart Granger (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Filme von 1895–1908

Zwischen 1895 und 1908 werden meistens Filme mit 1-2 Akten (300-600m Länge) hergestellt. Diese werden nur über den Titel angeboten und an die Kinobetreiber:innen verkauft. Aushangfotos zur Bewerbung der Filme gab es bis dato noch nicht.

Auch die Kinobetreiber:innen warben nur mit dem Filmtitel, der möglichst schlagkräftig daherkommt, einem Untertitel, der meist die Gattung des Films enthält (z.B. Schwank in einem Akt) und dem Filmstar auf ihren Plakaten vor den Kinos und an den Fassaden, die sie selbst herstellen ließen. Oftmals änderten die Kinobetreiber:innen auch selbst den Filmtitel, wenn Sie der Meinung waren, dass dieser noch mehr Publikum anlockt.

Um 1910, zeitgleich mit den verschiedenen europäischen Filmkunst-Bewegungen, beginnt der Wandel in Filmproduktion und Vertrieb.

Es entstehen immer mehr mittellange Filme und Langfilme, ab Mitte der 1920er Jahre dann auch Großfilme mit über 3000m Länge. In dieser Zeit werden Spielfilme zum abendfüllenden Programm und die Herstellungskosten erhöhen sich um ein Vielfaches.

Wintergartenprogramm 1895:

KAMARINSKAJA, RUSSISCHER NATIONALTANZ (Quelle: DFF / Bildarchiv)
ITALIENISCHER BAUERNTANZ (Quelle: DFF / Bildarchiv)
DAS BOXENDE KÄNGURUH (Quelle: DFF / Bildarchiv)
RINGKAMPF FREINDER - SANDOW (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Die Entstehung des Filmverleihs

Durch den Anstieg der Produktionskosten für längere Filme, entschließen sich die Produzent:innen von etwa 1908 an, ihre Filme nicht mehr an die Kinobetreiber:innen zu verkaufen, sondern diese zu verleihen. In dieser Zeit entsteht die Institution des Filmverleihs, der als Vermittler zwischen Produzent:innen und Kinobetreiber:in auftritt. Er übernimmt die Verhandlungen und den Versand von Filmen und es werden spezifische Materialien (Standfoto, Plakat, Anzeigenmatern, später Werberatschlag, Presseheft und bei externen Verlagen das Filmprogramm) produziert, die über den Film informieren und ihn bewerben.

Standfotografie

Brockhaus: Standfoto = bei Filmaufnahmen eine Fotografie, die Einrichtung, Kostümierung und Arrangement jeder Kameraeinstellung für die weiteren Dreharbeiten und für Werbezwecke festhält.

Die Herstellung von Materialien, die den Vertrieb von Filmen unterstützen, hat eigene Künste wie die Filmplakat- und Anzeigengraphik sowie die szenische Standfotografie am Set hervorgebracht. Der Standfotografie kommt ein besonderer Status zu: als referentielle Bildgattung hat sie innerhalb einer entwickelten Filmindustrie ein eigenständiges Berufsbild und eine spezifische Ästhetik ausgebildet.

Standfotograf:innen sind vertraut mit den technischen Bedingungen von Foto- und Filmstudios, beherrschen als selbständige Fotograf:innenen, von denen viele auch ein eigenes Atelier haben, meisterhaft Lichtsetzung und Foto-Regie. Bekannte Starfotografen sind beispielsweise Hans Casparius, Horst von Harbou und Paul Filipp.

Von etwa 1910 an, mit dem Aufkommen des Filmverleihs, ist die Standfotografie eine feste Größe am Set. Standfotografien werden zumeist mit Großbild-Studiokameras hergestellt und sind von ausgezeichneter technischer Qualität.

Standfotograf:innen musste vorab informiert sein, welche Szenen und Motive des gerade entstehenden Films als Schlüsselbilder bzw. Schlüsselszenen gelten. Die Auswahl der Motive und Stilcharakteristika sind durch das Genre bestimmt. In der Regel werden Szenen ausgewählt, die dramatische Höhe- oder Wendepunkte eines Films markieren.

Die frühere Standfotografie kreierte Star-Images, und ist heute neben den ehedem weitverbreiteten Foto-Autogrammkarten bekannter Schauspieler:innen begehrtes Sammelobjekt.

Die erstellten Standfotografien dienten mehreren Zwecken. Sie sollten den Geldgeber:innen zeigen, wohin ihr Geld geflossen ist, sie sollten die Verleihfirmen zum Kauf der Filme animieren und den Film in Zeitungen und Magazinen bewerben und zuletzt warben sie als Aushangfotos in den Foyers und Schaukästen der Kinos für den Film und lockten Schaulustige und Fans an.

40 Jahre später, in den 1950er Jahren, mit dem Untergang des klassischen Studiosystems, begnügte sich der Standfotograf in der Hierarchie der Filmstudios nur noch mit der untersten Stufe und wurde nicht einmal mehr im Abspann genannt. Heute gehört die Standfotografie nur noch zur Nebenbeschäftigung von tageweise hierfür engagierten Fotograf:innen – oder jemand vom Set macht diese Aufnahmen nebenbei.

Standfoto aus FRANKENSTEIN (US 1931) (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Standfoto aus CASABLANCA (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Standfoto aus CITIZEN KANE (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Standfoto aus DAS MÄDCHEN ROSEMARIE (BRD 1958), Horst Frank, Nadja Tiller, Carl Raddatz (v.l.n.r.) (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Ikonenfotos

Dennoch haben sich Standfotos stärker als jede Filmszene eingeprägt. Aus vielen Standfotos wurden ikonische Bilder: Marilyn Monroe mit fliegendem Rock auf dem U-Bahn-Schacht in DAS VERFLIXTE 7. JAHR, Marlene Dietrich auf dem Fass in DER BLAUE ENGEL, Münchhausen fliegend auf der Kanonenkugel, E.T. auf dem fliegenden Fahrrad vor dem Mond oder Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in der King-of-the-World-Szene aus TITANIC am Bug des Schiffes.

Leo DiCaprio und Kate Winslet am Bug der Titanic. Sie breitet die Arme aus
TITANIC (US 1997), Leonardo DiCaprio, Kate Winslet (v.l.n.r.) (Quelle: DFF / BIldarchiv)
DER BLAUE ENGEL (DE 1929/30), Marlene Dietrich (Quelle: DFF / Bildarchiv)
E.T. (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Der Still-Man in den USA von 1940–1960

Still-Foto aus DIE RACHE DES UNGEHEUERS (US 1955) (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Still-Fotografie = kunstvoll nachgestellte Szenenaufnahmen

Im Gegensatz zu europäischen Standfotograf:innen, die nach Abschluss einer Szene die Darsteller:innen in gleicher Pose für Werbung und Repräsentation ablichteten, inszenierte der amerikanische Still-Man zusätzlich einige Szenen aufwändig in einem Fotostudio mit den passenden Requisiten, um die wichtigsten dramatischen Momente zu erfassen.

Kolorierte Aushangfotos von ca. 1950–1972

Bei kolorierten Aushangfotos handelte es sich meist um hochwertige Schwarz-Weiß-Abzüge auf echtem Fotopapier, die bei farbig gedrehten Spielfilmen auf höchst professionelle Weise per Hand nachkoloriert wurden.

Auch als die Farbfotografie schon größere Verbreitung gefunden hatte, gaben Filmverleihe diesen farbigen Kolorierungen vielfach den Vorzug, da echte Farbabzüge zum einen noch recht teuer waren und sich zum anderen die Farbstoffe in den Emulsionsschichten dieser Papiere nicht gerade durch besonders große Stabilität auszeichneten, was die Bilder in den oft von der Sonne beschienenen Schaukästen außen am Kino schnell hätte ausbleichen lassen. Für das nachträgliche Kolorieren konnte man hingegen Farbstoffe wählen, die eine wesentlich bessere Lichtbeständigkeit aufwiesen als die farbgebenden Substanzen in den Farbfilmen und -papieren.

Einige Fotos in der Sammlung des DFF aus den 1920er bis 1930er Jahren wurden von Kinobesitzer:innen oder im Auftrag, wie die späteren handkolorierte Fotos, bemalt, allerdings auf der Rückseite. Diese wurden dann in die von hinten beleuchteten Schaukästen gehängt. Der so entstehende Effekt lockte Schaulustige an, da zu jener Zeit Farbfotografien noch selten waren. Dies setzten in den 1920er Jahren auch die Verleihfirmen um, indem sie kolorierte, „transparente“ Aushangfotos, man könnte auch sagen: großformatige (30x25cm) Diapositive auf Zellulosenitrat- oder Azetatfilm herstellten. Diese erschienen in den von hinten beleuchteten Schaukästen noch lebhafter als die auf der Rückseite bemalten Fotos.

Häufig liegen kolorierte Fotos mit Angaben der zu verwendeten Farben auf der Rückseite vor. Auch finden sich oft gleiche Motive, auf denen verschiedene Farben verwendet wurden, z.B. trägt eine Dame ein grünes Kleid auf dem einen und ein rosa Kleid auf dem anderen Foto. Hier hat dann wohl ein:e Mitarbeiter:in eines Grafikateliers einen kleinen Fehler gemacht.

Das Atelier des Standfotografen Erich Rossel befand sich damals am Schaumainkai 43a in Frankfurt am Main. Der Grafiker Ernst Pogodsky (Bad Orb) hat für Erich Rossel gearbeitet.

AUSZUG AUS DEM BRIEF DES GRAFIKERS ERNST POGODSKY

„… Zuerst wurden die Originalfotos retuschiert und „entschärft“ zur Vorlage bei der FSK. Die ersten Fotos wurden noch mit Hand und Pinsel koloriert. Große Flächen wurden teilweise mit Hilfe von Schablonen gespritzt und lackiert. Da diese dadurch nicht mehr plan waren, wurde die Kolorierung komplett auf Handarbeit umgestellt.

Kleine Teile die farblos bleiben sollten (z.B. Augen, Zähne, Knöpfe) wurden mit Filmätzlack abgedeckt, der später mit Nitro und Benzin abgewaschen wurde. Kleckse auf den Fotos wurden mit Permanganat und Bisulfit gereinigt.

Die kolorierten Fotos wurden dann in verdünnte Ameisensäure getaucht, abgespült, Hochglanz getrocknet, in der Dampfkammer planiert und dann zugeschnitten. Wenn der Filmtitel nicht einkopiert war, wurde dieser mit Siebdruck aufgetragen. Mit insgesamt etwa 30 Mitarbeitern, zum größten Teil Heimarbeiter, wurden so bis zu 25.000 Fotos im Monat koloriert.

In den späten 1960er Jahren waren die Druckereien in der Lage auch kleine Auflagen in Vierfarbendruck und in guter Qualität preiswert herzustellen. Ab diesem Zeitpunkt wurden Filmfotos nur noch zur Druckvorlage koloriert…

Verwendetes Material für Retusche, Koloration u.a.:

Zeichenkarton, Ochsengalle, Pelikanöl, Transparentpapier, Montagefilm, Schneidfeder und Ölstein, Gummilösung, Klebefolie, Natron, Blutlaugensalz, Kohlensäure, Manometer, Spritzapparat, Retuschefarben, Fotosatzbuchstaben, Reibebuchstaben, Watte, Marderhaarpinsel, Filmätzlack, Lasurfarben, Nitro, Benzin, Permanganat, Bisulfit, Ameisensäure, Reißzeug.“

Koloriertes Aushangbild zu ICH DENKE OFT AN PIROSCHKA (BRD 1955), Liselotte Pulver (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Koloriertes Aushangfoto zu DIE NACKTE GEISEL (US 1955) (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Koloriertes Aushangbild zu CLEOPATRA (US 1962) (Quelle: DFF / Bildarchiv)
Koloriertes Aushangfoto zu SISSI (AT 1955), Romy Schneider, Gustav Knuth (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Farbraster-Verfahren, Vierfarbdruck (CMYK)

WINNETOU I (BRD/IT/FR 1963), Pierre Brice, Marie Versini (Quelle: DFF / Bildarchiv)

Schon in den 1940er Jahren begann man damit, farbige Aushangfotos im 4C-Farbraster-Verfahren herzustellen. Ihren Höhepunkt erreichte diese Druckart in Deutschland mit dem „Constantin-Einwegwerbematerial“, welches ab Mitte der 1960er Jahre massenweise produziert wurde. Das Farbraster-Verfahren wird bis heute für Kinoaushangfotos verwendet.

1998: Das digitale Zeitalter beginnt

Ab dem Jahr 1998 beginnt der digitale Umschwung bei den Verleihfirmen, der 2001 abgeschlossen ist. Seitdem wird das Pressematerial nur noch in digitaler Form auf sogenannten Presseservern zum Download über das Internet angeboten. Die Produktion von s/w-Pressefotos und Diasätzen, wie es sie in den 1980er und 90er Jahren für Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazine gab, wird komplett eingestellt. Die Aushangfotos für die Kinofoyers und Schaukästen werden nur noch mit der Filmkopie versendet und müssen oft wieder komplett zurückgesendet werden. Fehlende Fotos werden den Kinobesitzer:innen in Rechnung gestellt.

Zensur

Von der Zensurbehörde von 1920 bis heute

Standfotos sind nicht nur die erste Informationsquelle über die filmischen Geschichten, sondern auch vermittelnde Instanzen für die Zuschauer:innen. Bis in die 1930er Jahre hinein verschickten die Verleihfirmen an die Kinobesitzer:innen Tipps zur Dekoration ihrer Schaukästen. Die Anordnung der Kinoaushangfotos wurde dort besonders beschrieben.

Das Betrachten von Standfotos lud die Passant:innen dazu ein, sich über die Motive zu unterhalten. Bisweilen drängten sich sogar Menschenmassen vor den Schaukästen der Kinos.

Nun galt es, Jugendliche von der Betrachtung „allzu freizügiger“ Szenen abzuhalten. Was den Gesetzgeber veranlasste, im neugeschaffenen Reichslichtspielgesetz von 1920 eine eigenständige Reklamezensur einzuführen. Um diese durchzuführen, wurden zwei Filmprüfstellen (ähnlich der heutigen FSK) in Berlin und München eingerichtet, die das Reklamematerial prüfte, ob es die öffentliche Ordnung oder Sicherheit gefährdet, das religiöse Empfinden verletzt, verrohend oder entsittlichend wirkt, oder das deutsche Ansehen gefährdet und entsprechend zensiert. Seit 1949 wird die Freigabe eines Films für Kinder und Jugendliche von der “Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft” (FSK) geprüft.

Informations- und Sammler:innen-Wert

Für Filmhistoriker:innen sind Standfotos von herausragendem Quellenwert, auch in der Filmrestaurierung und -rekonstruktion. Standfotos sind häufig die einzigen Belege dafür, dass es einen Film überhaupt gegeben hat.

Kunstinteressierte sind immer etwas verstört, wenn man vom Originalfilmfoto oder -filmplakat spricht, welches doch hundert- oder tausendfach vorliegt. Tatsächlich gibt es kein einzelnes Original, weil oft 300–10000 Fotosätze für die Erstaufführung von einem von vielen Duplikaten des Originalnegativs produziert wurden. Daher unterscheidet man bei Reklamematerial zu Filmen zwischen dem Original der Erstaufführung und dem der Wiederaufführungen.

Standfotografien galten lange als Neben- oder Abfallprodukte der Filmproduktion, weil sie schließlich nur zu Werbezwecke hergestellt wurden. Nur den Archiven und Institutionen wie dem BFI oder auch dem DIF ist es zu verdanken, dass es heute noch Zugriff auf diese Fotos gibt.

Erst ab Mitte der 1970er Jahre begannen Sammler:innen, sich für diese Fotos zu interessieren. Besonders für die Fotos und Plakate der 50er Jahre, zu Filmen mit denen die Sammler:innen damals groß geworden sind.

Heute sind diese Fotos und besonders die Plakate aus den 50er Jahren sehr gefragt: Für ein Original-US-Erstaufführungsplakat von Hitchcocks REAR WINDOW aus dem Jahr 1954 wurden 25.000 EUR und mehr ausgegeben. Aber auch ältere Plakate, besonders zu Klassikern der Filmgeschichte, sind sehr gefragt. Je nach Häufigkeit, wie beispielsweise das Plakat zu THE MUMMY mit Boris Karloff von 1932, wofür 1997 453.500$ bezahlt wurden. Für das sehr seltene Plakat zu METROPOLIS aus dem Jahr 1925 wurden im Jahr 2005 600.000 EUR gezahlt – unglaublich, wenn man bedenkt, dass zu jener Zeit diese Plakate nach Gebrauch einfach weggeworfen wurden.

Teuer gehandelt aber nicht von allen geliebt werden auch handkolorierte Aushangfotos. Besonders beliebt sind hier die oft im Fotosatz enthaltenen Portraits der Hauptdarsteller:innen im Hochformat, für die bis zu 100 EUR und mehr verlangt werden.