Kinostarts im Sommer 2020

von Jenni Ellwanger

Immer mehr Kinostarts werden für den Sommer angekündigt. Auf welchen freut ihr euch am meisten?
Hier eine kleine Auswahl interessanter Kandidaten, die noch vor Blockbustern wie JAMES BOND 007: KEINE ZEIT ZU STERBEN (November) an den Start gehen:

Kinostart: 2. Juli

In Christian Petzolds UNDINE (DE 2020) verliebt sich Paula Beer als Berliner Historikerin Undine in Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski), nachdem ihr Freund sie betrogen und verlassen hat. Dem Mythos nach muss der Betrüger das mit dem Leben bezahlen – die heutige Undine will ihm dieses Los ersparen, doch kann man seinem Schicksal entkommen? Franz und Paula, grandios in Christian Petzolds TRANSIT, dürften reichen als Referenz für große Vorfreude auf diese moderne Verfilmung des Undine-Mythos.

https://www.youtube.com/watch?v=HJq0nVtAOks

Kinostart: 16. Juli

TENET (UK/US 2020) von Christopher Nolan dreht sich wie zuvor MEMENTO (US 2000) und INCEPTION (US/UK 2010) um die Manipulation, Wahrnehmung und Narration von Zeit. Er ist der einzige Blockbuster, an dessen Starttermin Warner Bros. bislang festgehalten hat – und eine Art Wegmarke Hollywoods in der Coronakrise. John David Washington spielt darin einen Agenten, der mit seinem Sidekick (Robert Pattinson) die Mission hat, Ereignisse ungeschehen zu machen, die in der Zukunft zum Ausbruch des Dritten Weltkriegs führen.

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Kinostart: 20. August

Der Thriller EXIL (DE/BE/XK 2020) von Visar Morina kreist um Xhafer (Mišel Matičević), einen 45-jährigen im Kosovo geborenen und nun in Deutschland lebenden Chemieingenieur, der verheiratet ist und drei Kinder hat. Nach und nach beschleicht ihn das Gefühl, dass er an seinem Arbeitsplatz diskriminiert und schikaniert wird, bis ihm nach einem Vorfall klar scheint: seine Kollegen haben hier ein rassistisches Statement gesetzt. Xhafers deutsche Frau Nora (Sandra Hüller) bezweifelt dies. Bildet er sich alles nur ein?

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Kinostart: 17. September

„Ich habe meinen Glauben verloren, was soll ich nur tun?“ – „Tut mir leid, ich muss meinen Bus kriegen.“ Diese und ähnliche Antworten bekommt der von einer existenziellen Krise geplagte Priester in OM DET OÄNDLIGA (Über die Unendlichkeit, SE/DE/NO/FR 2019), dem neuen Film des Schweden Roy Andersson. Mit Worten kommt man der Absurdität des Lebens ohnehin nicht bei, das scheinen die Filme Anderssons deutlich zu machen. Mit genauem Hinschauen schon eher. Triviale Momente komponiert der Regisseur in ÜBER DIE UNENDLICHKEIT erneut zu melancholisch-ironischen Bildern, die lange nachwirken.

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Kinostart: 17. September

Kristen Stewart ist im Spätsommer als JEAN SEBERG – AGAINST ALL ENEMIES zu sehen. Sie spielt (Kritiken zufolge wieder herausragend) die US-Schaupielerin Jean Seberg, die für ihre Rolle im Nouvelle-Vague-Klassiker À BOUT DE SOUFFLE (Außer Atem, FR 1960, R: Jean-Luc Godard) berühmt wurde. Ihr Engagement für die US-Bürgerrechtsbewegung und ihre Beziehung zum Black-Power-Aktivisten Hakim Jamal (Anthony Mackie) machten sie zur Zielscheibe des FBI. Der Film zeigt, wie dessen illegales Überwachungsprogramm systematisch zur psychischen Destabilisierung Sebergs beitrug.

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