Pathé Tuschinski Amsterdam
Website des Kinos: pathe.nl
Website des International Documentary Film Festival Amsterdam: www.idfa.nl
Das 1921 eröffnete Tuschinski-Theater in Amsterdam ist von außen bereits überwältigend: Schlendert man durch die niederländische Hauptstadt – wie ich es 2011 getan habe – und passiert das Kinogebäude in der Reguliersbreestraat, der Verbindungsstraße zwischen den belebten Plätzen Rembrandplein und Muntplein, kann man nicht anders als stehenzubleiben und staunend an der wunderschönen, eklektizistischen Fassade hinaufzuschauen.
Das seit 2000 zur Kinokette Pathé gehörende Tuschinski-Theater hat sechs Säle. Der prachtvolle, größte Saal hat mehr als 700 Sitze. Doch noch bevor man einen der Kinosäle betritt, ist man beeindruckt von dem eleganten Foyer: Ich erinnere mich an dicken Teppich und das Gefühl, die Kinogeschichte mehrerer Jahrzehnte an diesem Ort bis in die Fußspitzen spüren zu können.
Streng genommen ist das Pathé Tuschinski nicht mein Lieblingskino. Es ist nicht das Kino, in dem ich meinen Lieblingsplatz in meiner Lieblingsreihe in meinem Lieblingssaal habe, weil ich es so häufig besucht und so viele Stunden in seinen Sesseln verbracht habe. Tatsächlich waren es nur rund zwei Stunden, die ich diesem traditionsreichen Kino war – doch die haben mich nachhaltig beeindruckt. Sie haben mich daran erinnert, warum ich Kino liebe und warum ich auch im Urlaub gerne Kinos besuche.
Das Pathé Tuschinski ist Hauptspielstätte des International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA), des weltweit größten Filmfestivals für Dokumentarfilme, das gerade online stattfindet. Die ansprechende und übersichtliche Festivalwebsite lädt dazu ein, das reiche Programm aus mehr als 200 Filmen auf verschiedenen „Program Pathways“ zu erkunden, zum Beispiel It’s a Family Affair, Spotlight: Morocco oder Decolonize!. Noch bis zum 6. Dezember sind Filme, Projekte und Talks des IDFA online zu sehen.
Titelbild: Fabio Bruna. Quelle: Pathé Tuschinski
Lieblingskino von:
Naima Wagner (DFF)
