Sonderausstellung Maximilian Schell bis 28. Juni verlängert

Die Vorwürfe, die derzeit gegen Maximilian Schell erhoben werden, nimmt das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum sehr ernst. Sie stellen die Person, mit deren Werk die Institution sich über Jahre auseinandergesetzt hat – unter anderem in einer umfassenden Sonderausstellung und Publikation, in diversen Filmprogrammen und nicht zuletzt in der Verwahrung des künstlerischen Nachlasses – in ein anderes Licht. Wir lehnen jede Form von sexueller und sexualisierter Gewalt entschieden ab und solidarisieren uns mit ihren Opfern.

Eine Loslösung der Person des Künstlers von seinem Werk kann derartige Vorwürfe, wie sie im Raum stehen, keinesfalls entschärfen. Im Umgang mit unseren Sammlungen und Exponaten bedeutet das, sich respektvoll gegenüber den Betroffenen zu positionieren, gleichzeitig aber keine Zensur vorzunehmen. Auch die Auseinandersetzung mit umstrittenen Aspekten im Lebenslauf berühmter Persönlichkeiten, deren Werke ihren Platz im filmkulturellen Erbe eingenommen haben, gehört zu den Aufgaben unserer Institution.

Das DFF eröffnet seine Ausstellungen am Donnerstag, 7. Mai, wieder. Alle Infos zu der Wiedereröffnung und den Abstands- und Hygieneregeln, die bis auf Weiteres gelten, sind hier zu finden. Die Ausstellung Maximilian Schell ist bis 28. Juni verlängert.

Wer war Maximilian Schell? Ein erfolgreicher Filmschauspieler, ein bewunderter Theater-Darsteller, ein Oscar®-nominierter Dokumentarfilmregisseur – aber auch Pianist, Kunstsammler, Produzent, Maler und Zeichner, Opernregisseur und Autor. Die Ausstellung Maximilian Schell, die Schells künstlerischen Nachlass präsentiert, stellt Maximilian Schell als Multitalent und Universalkünstler vor, der sich auf vielen Feldern der Kunst erprobte.

Zwei interaktive Stationen können mit dem eigenen Smartphone und selbst mitgebrachten Kopfhörern von den Besucher/innen via QR-Code genutzt werden.

Der Begleitband zur Ausstellung ist im DFF-Onlineshop und von Donnerstag an wieder im Museumsshop des DFF verfügbar.