Der Erste Weltkrieg im Film zum Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar

Von Jens Kaufmann

Der Deutsch-Französische Tag am heutigen 22. Januar soll an die Freundschaft der beiden Länder erinnern und es ist wahrhaftig noch nicht so lange her, dass hierzulande zu viele ältere Semester vom „Erbfeind“ schwadronierten.

Der Zahn der Zeit hat zumindest jenseits der ewig gestrigen Lager gut genagt und dieses unsägliche Wort ebenso in Vergessenheit geraten lassen, wie das Lied von der „Wacht am Rhein“, welches viele jüngere Deutsche eher aus CASABLANCA (US 1942, R: Michael Curtiz), als aus dem täglichen Leben kennen dürften:

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Zum (Wieder)Sehen an diesem speziellen Tag empfehlen wir heute drei französische Filme, deren Handlung im oder um den Ersten Weltkrieg herum angesiedelt ist – zwei davon Klassiker der Filmgeschichte.

Filme über ausbrechende Kriegsgefangene gibt es viele, aber LA GRANDE ILLUSION (FR 1937, R: Jean Renoir) ist unter diesen Filmen in jeder Hinsicht etwas besonderes und der wohl passendste Film überhaupt zu diesem Tag. Damals in beiden Ländern verboten, bzw. von der Zensur geschnitten, ist Renoirs Ode an den Pazifismus und die Menschlichkeit noch immer so sehenswert wie zur Zeit ihrer Entstehung.

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JULES ET JIM (FR 1962, R: François Truffaut) zählt zu den klassischen Ménage-à-trois-Filmen und Truffauts tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs mit der wundervollen Jeanne Moreau gehörte in Deutschland jahrzehntelang zum Pflichtprogramm von Kinosonderveranstaltungen während der Sommerzeit.
Jules ist ebenso wie der Schauspieler Oskar Werner nicht Deutscher, sondern Österreicher, jedoch war die Inspiration für diese Figur der deutsche Autor Franz Hessel, der zusammen mit seiner Frau Helen und dem Autor der Romanvorlage (Henri-Pierre Roché) in einer Dreiecksbeziehung lebte.

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In FRANTZ (FR 2016, R: François Ozon) erzählt François Ozon auf einfühlsame Weise die Geschichte der Deutschen Anna und des Franzosen Adrien, die das Schicksal über ebenjenen Frantz (Annas im Krieg gefallener Verlobter, der von Adrien erschossen wurde) zusammenführt.
Ozon benutzte dafür bewusst überwiegend Schwarzweißbilder (K: Pascal Marti), womit der Film auch bildtechnisch gut zu den vorherigen Empfehlungen passt:

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