Streamingtipps: Jake Gyllenhaal zum 40sten

Von Frauke Haß, Sarah-Lisa Henning, Naima Wagner

In den Streamingtipps stellen Mitarbeiter/innen des DFF ihre persönlichen Filmempfehlungen zusammen, die derzeit bei verschiedenen Streamingdiensten und in den Mediatheken zu finden sind.

Am heutigen Samstag feiert Jake Gyllenhaal seinen 40. Geburtstag. Einige Filme des Schauspielers sind aktuell bei verschiedenen Streamingdiensten verfügbar. 

Streamingtipp von Frauke Haß:

Filmstill Brokeback Mountain Heath Ledger und Jake Gyllenhall auf einer Wiese in den Bergen

BROKEBACK MOUNTAIN
USA/Kanada 2005. R: Ang Lee
D: Jake Gyllenhaal, Heath Ledger, Michelle Williams. 134 Min

Wer Western liebt, hat sich an sie gewöhnt – an die rauhen, unrasierten Helden hoch zu Ross und hoch zu Barhocker. Echte Männer aus der Klischeekiste, die virtuos mit dem Lasso umgehen und denen es nichts auszumachen scheint, auf hartem Boden liegend, den Kopf auf dem Sattel am Feuerchen zu nächtigen. Manchmal handelt es sich auch einfach nur um die Spezies ungewaschener Mann, dem es Spaß macht, laut schreiend hinter einer Million Kühe herzureiten. Dass die Schrifstellerin E. Annie Proulx sich 1997 die Geschichte zweier Cowboys ausdachte, die sich auf dem Brokeback Mountain beim Schafehüten ineinander verlieben und ein Leben lang nicht voneinander loskommen, war wie das Wahrwerden eines sehr unwahrscheinlichen Traums. Erst recht, als sich zeigte, wie schön so ein Film sein kann, wenn Ang Lee dafür, die zart-maskulinen Gesichter von Jake Gyllenhaal und Heath Ledger wirkungsvoll und dialogarm in Szene setzt. Zum Weinen schön!

Verfügbar auf Amazon, Google Play, Sky Store u.a.

Streamingtipp von Sarah-Lisa Henning:

Jake Gyllenhall, ein weiteres Mädchen und ein als gruseliger Hase verkleideter Mensch sitzen im Kino

DONNIE DARKO
USA 2001. R: Richard Kelly
D: Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Patrick Swayze, Ashley Tisdale, Drew Barrymore, Maggie Gyllenhaal. 108 Min

Dieser Film vereint Elemente des klassischen US-amerikanischen High-School-Films mit Elementen des Science-Fiction-Genres und schafft so ein durchgehend verwirrendes und zugleich berauschendes Filmerlebnis. Im Mittelpunkt des Films steht Jake Gyllenhaal als der 16-jährige Schüler Donald J. Darko. Auf den ersten Blick scheint Donnie Darko ein ganz normaler Teenager zu sein: geordnete Tagesabläufe, gute Familienverhältnisse, eine nette Freundin. Aber Donnie hat ein Problem… das sich in Form eines dämonischen, drei Meter großen Kaninchens namens Frank manifestiert. Bizarr ist eine Untertreibung. Nachts, wenn der Rest der Welt schläft, spricht Frank mit sonorer Stimme zu Donnie und erteilt ihm Ratschläge, die selten hilfreich sind. Die einzelnen Elemente setzen sich zu einer durch und durch skurrilen Handlung zusammen und münden schließlich in ein erstaunliches, vieldeutiges Ende.

Verfügbar u.a. auf Amazon Prime

Streamingtipp von Naima Wagner:

Jake Gyllenhall in The Day After Tomorrow auf einer überschwemmten Straße zwischen mehreren Autos

THE DAY AFTER TOMORROW
USA 2004. R: Roland Emmerich
D: Jake Gyllenhaal, Dennis Quaid, Emmy Rossum, Dash Mihok. 118 Min

Der Klimatologe Jack Hall (Dennis Quaid), der seit Langem vor den Folgen des Klimawandels warnt, prognostiziert eine nur noch wenige Wochen bevorstehende Klimakatastrophe. Während seine Warnungen zuerst auf taube Ohren stoßen, mehren sich die Anzeichen – und bald darauf die Katastrophenmeldungen aus aller Welt. In New York bedroht eine riesige Flutwelle das Leben von Jacks Sohn Sam (Jake Gyllenhaal).

THE DAY AFTER TOMORROW, ein Blockbuster aus den frühen 2000er Jahren, ist ein ein waschechtes Effekte-Spektakel, wie es bei Roland Emmerich nicht anders zu erwarten ist. Während die Handlung nicht übermäßig originell ist (aber muss sie das hier überhaupt sein?), überzeugt der Katastrophenfilm mit mitreißenden Bildern von Extremwetter-Ereignissen wie Hagelstürmen, Tornados und Flutwellen. Und die obligatorische Liebesgeschichte hat uns immerhin etwas gelehrt: Beim Verdacht auf Unterkühlung immer erstmal mit Körperwärme arbeiten. Kurz: THE DAY AFTER TOMORROW lässt keine Genre-Wünsche offen und ist auch 16 Jahre später noch sehenswert.

Verfügbar u.a. auf Netflix, Amazon Prime

Streamingtipp von Naima Wagner:

Filmstill Nightcrawler Jake Gyllenhall in der Nacht mit einer Taschenlampe

NIGHTCRAWLER  Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis
USA 2014. R: Dan Gilroy
D: Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Riz Ahmed, 117 Min

Der Ganove Lou Bloom wird Zeuge eines Autounfalls und beobachtet, wie ein Reporter die Szene filmt. Am nächsten Tag sieht er die Aufnahmen im Fernsehen. Daraufhin kauft er sich eine Videokamera und durchstreift fortan, den Polizeifunk hörend, das nächtliche Los Angeles und filmt Verkehrsunfälle und Gewalttaten.

NIGHTCRAWLER ist eine düster-zynische, spannende Auseinandersetzung mit dem Phänomen der menschlichen Schaulust, der gut in die Filmreihe „Verborgene Blicke – Voyeurismus im Film“ gepasst hätte, die im November 2019 im Kino des DFF zu sehen war. So finden sich in NIGHTCRAWLER auch zahlreiche Anklänge an dem Eröffnungsfilm der Reihe PEEPING TOM, Michael Powells Meisterwerk von 1960 über einen Kameraassistenten, der nachts Menschen ermordet und ihre Todesangst aufzeichnet (ebenfalls sehenswert und bei verschiedenen Streamingdiensten leihbar und käuflich).

Verfügbar auf Netflix, Amazon Prime