Retrospektive Federico Fellini

Federico Fellini ist einer der am meisten bewunderten Regisseure des italienischen Kinos und der Filmgeschichte weltweit. Er erhielt fünf Oscars® und gilt als Verfechter des ungezügelten Individualismus, der absoluten Freiheit des Schöpfers. 1920 in Rimini geboren und 1993 in Rom gestorben, erstreckte sich seine Regiekarriere von 1950 bis 1990 – eine Zeitspanne, die auch die Filmauswahl im Dezember abbildet, anknüpfend an die Fellini-Hommage beim italienischen Filmfestival Verso Sud im November. Die bis Ende Januar laufende Retrospektive im Kino des DFF wird neben allen Kino-Spielfilmen von Fellini auch eine Auswahl von Episoden-, Fernseh- und Dokumentarfilmen präsentieren.

Bei seinem Regiedebüt LUCI DEL VARIETÀ teilte Fellini sich die Regie mit Alberto Lattuada, doch in den zwischen Humor und Mitgefühl schwankenden Beobachtungen der Welt der Provinztheater zeichnen sich bereits die Grundzüge des späteren Fellini ab. Zugleich ist es die erste Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Giulietta Masina, die seit 1943 Fellinis Ehefrau war und mit LA STRADA an der Seite von Anthony Quinn auch international bekannt wurde. Die beiden größten Klassiker mit Marcello Mastroianni sind im Dezember noch einmal als Wiederholung zu sehen: LA DOLCE VITA über den sinnentleerten Hedonismus der römischen High Society und OTTO E MEZZO, ein zentraler Film des modernen Nachkriegskinos und eine vielzitierte Arbeit über das Filmemachen. Seltener zu sehen sind gemeinhin SATYRICON und I CLOWNS, die den Übergang zu Fellinis Spätwerk markieren. Dies ist zunehmend von sarkastisch-grotesken Weltentwürfen und lustvoll-grellen Überzeichnungen geprägt sowie von einem spielerischen Umgang mit Gestaltungs- und Erzählweisen, bei dem sich Traum und Realität immer wieder vermischen.

Ein gutes Beispiel dafür ist LA CITTÀ DELLE DONNE. Dieser führt Mastroianni als Schürzenjäger auf einer Traumreise ins Reich der Frauen, deren Willen er sich plötzlich in einer satirischen Zuspitzung der gewandelten Geschlechterverhältnisse unterworfen sieht. Neben den Wiederholungen von ROMA und E LA NAVE VA ist außerdem Fellinis letzter Film LA VOCE DELLA LUNA mit Roberto Benigni zu sehen.

Filmstill aus Satyricon. Drei Personen befinden sich in einer Art Pool aus früherer Zeit.

ENIT, die italienische Zentrale für Tourismus, ist Premium Partner der Fellini-Retrospektive

Logo, das mit weißer Schrift auf rotem Hintergrund das Wort Italia zeigt.

Bitte beachten Sie:

Ab Donnerstag, 25.11.2021, gilt bei uns für alle Besucher:innen 2G, hierfür müssen alle Nachweise im Original und mit einem amtlichen Lichtbildausweis (ebenfalls im Original) am Infopunkt beim Betreten des DFFs präsentiert werden. Ausgenommen von 2G sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Kinder unter 6 Jahren (nicht im schulpflichtigen Alter) brauchen keinen Nachweis. Alle Schüler:innen können nach wie vor ihre Testhefte (Hessen) vorlegen oder einen zertifizierten Antigen-Test (24h) vorlegen. Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, müssen unbedingt ein medizinisches Attest, einen amtlichen Lichtbildausweis mit einem zertifizierten Antigentest (24h) alles im Original vorzeigen.

Freitag  03.12.2021

20:00 Uhr

LA DOLCE VITA

Das süße Leben
IT/FR 1960. Federico Fellini. D: Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Yvonne Fourneax. 174 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Bitte beachten Sie auch die weitere Vorstellung am So. 26.12. um 17:00 Uhr!
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Marcello verschwendet sein schriftstellerisches Talent als Zeitungsreporter. Sein Beruf öffnet ihm Türen zu Prominenz und Adel, das Berufs- und Privatleben verschwimmen dabei in steter Suche nach einer Sensationsgeschichte und hinter dem schönen Schein lauern Abgründe: Während Marcello seiner lockeren Affäre mit der gelangweilten Millionärstochter Maddalena frönt und das schwedische Hollywoodstarlet Sylvia bei ihrem Besuch in Rom begleitet, begeht seine Verlobte Emma aus Eifersucht einen Selbstmordversuch.
Anfang der 1960er Jahre war Fellinis LA DOLCE VITA ein Skandalerfolg. Der Skandal ist verflogen, geblieben ist ein Meisterwerk, eine sezierende Bestandsaufnahme der römischen High Society: einer sinnentleerten Welt, in der die Menschen sich zwar Luxus leisten, aber mit ihrem Leben nichts anzufangen wissen. Es ist diese innere Langeweile des äußerlich „süßen Lebens“, die den Klatschreporter Marcello Rubini, Filmdiven, Prostituierte, Adelige und ganze Partygesellschaften heimsucht. Ganz nebenbei prägt Fellini den Begriff des „Paparazzo“ und kreiert Bilder für die Ewigkeit, wie eine nächtliche Szene mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im eiskalten Wasser des Trevi-Brunnens.

Sonntag  05.12.2021

20:30 Uhr

I CLOWNS

Die Clowns
IT/FR/DE 1970. R: Federico Fellini. D: Riccardo Billi, Gigi Reder, Anita Ekberg. 91 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Mit dem Ziel, eine Reportage über den aussterbenden Beruf des Clowns zu drehen, besuchen Federico Fellini und sein Team zahlreiche herausragende Vertreter:innen ihrer Zunft auf einer Reise durch Italien und Frankreich. I CLOWNS, der für das Fernsehen produziert wurde, ist dabei ein spielerischer Reigen, in dem (fingierte) dokumentarische Aufnahmen, Zirkusnummern und clownesque Szenen aus der Vergangenheit Italiens ineinanderfließen. Immer wieder blickt Fellini dabei melancholisch in die eigene Vergangenheit und verwebt Kindheitserinnerungen mit Auftritten einiger seiner Weggefährt:innen wie Anita Ekberg.

Dienstag  07.12.2021

18:00 Uhr

LUCI DEL VARIETÀ

Lichter des Varieté
IT 1950. R: Federico Fellini, Alberto Lattuada. D: Peppino De Filippo, Carla Del Poggio, Giulietta Masina. 97 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Nach verschiedenen Drehbüchern für Regisseure wie Roberto Rossellini, Pietro Germi und Alberto Lattuada realisierte Federico Fellini 1950 gemeinsam mit Lattuada den Spielfilm LUCI DEL VARIETÀ, der den Beginn von Fellinis Regie-Karriere markiert. Im Film zieht eine zweitklassige Theatertruppe durch verschiedene Provinzstädte und hält sich fernab des großen Ruhms mit Varieté-Nummern über Wasser. Als die talentierte Liliana eines Tages zur Gruppe stößt, scheint ihr angesichts ausverkaufter Vorstellungen eine goldene Zukunft bevorzustehen. Doch Checco, der Direktor der Truppe, fühlt sich zu Liliane hingezogen, was wiederum seiner Partnerin Melina. LUCI DEL VARIETÀ entspinnt daraus ein bitter-humorvolles Spiel der Leidenschaft und Eifersucht im Milieu der Schauspielkunst, das bereits einige Züge von Fellinis späteren Werken wie LA STRADA aufweist.

Samstag  11.12.2021

20:00 Uhr

SATYRICON

IT/FR 1969. R: Federico Fellini. D: Martin Potter, Hiram Keller, Max Born. 129 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Basierend auf dem gleichnamigen Fragment von Titus Petronius Arbiter erzählt Fellinis SATYRICON in lose verbundene Episoden vom Leben im alten Rom des 1. Jahrhundert nach Christus. Alles beginnt mit einem Streit um einen jungen Knaben zwischen den Studenten Encolpio und Ascilto, die sich wenig später gemeinsam auf eine Reise der Ausschweifung begeben. Der Film führt seine beiden Protagonisten durch artifizielle wie opulente Sets und erzählt mal humorvolle, mal albtraumartige Geschichten. SATYRICON ist dabei eine spielerische, phasenweise größenwahnsinnige und zutiefst subjektive Aneignung der Antike. Diese wird gerade nicht idealisiert oder vergeistigt, sondern mit einem Augenmerk für die Schönheit und Schrecklichkeit der Leidenschaft, des Rohen und Obszönen betrachtet.

Sonntag  12.12.2021

20:00 Uhr

LA CITTÀ DELLE DONNE

(ACHTUNG TERMINTAUSCH: LIEBER THOMAS läuft am 19.12. um 20:15 statt am 12.12. um 20:00 Uhr!)
Fellinis Stadt der Frauen
IT/FR 1980. R: Federico Fellini. D: Marcello Mastroianni, Anna Purchnal, Bernice Stegers. 139 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

In LA CITTÀ DELLE DONNE spielt Marcello Mastroianni einen alternden Frauenhelden, der auf einer Zugfahrt eine Frau im Nachbarabteil bemerkt und dieser in ein abgelegenes Hotel folgt. Dort findet zu seiner Überraschung gerade ein feministischer Kongress statt. Die Frauen nehmen den Mann schnell in den Fokus. In der Folge lässt Fellini verschiedene skurrile wie surreale Szenen zwischen Traum und Albtraum ineinanderfließen. LA CITTÀ DELLE DONNE ist eine Reflexion Fellinis eigener Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität. „Fellini gelingt das Porträt eines nicht mehr jungen Mannes, der verwirrt und verängstigt auf die Frauenbewegung reagiert. (…) Er hat durchaus recht, wenn er akzentuiert, dass dieser Film weniger ein Film über die Frauen sei als ein Film über einen Mann, der, in der alten Kruste des italienischen Männlichkeitsmythos verharrend, sich nicht zu helfen weiß.“ (Thomas Koebner)

Freitag  17.12.2021

17:30 Uhr

8½ - OTTO E MEZZO

Achteinhalb
IT/FR 1963. R: Federico Fellini. D: Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Sandra Milo. 138 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Der Regisseur Guido stürzt in eine berufliche und private Krise: Er hat seine Kreativität verloren und bricht die Arbeit an seinem aktuellen Film ab. Um neue Kräfte zu sammeln, zieht er sich in einen Kurort zurück, doch nach und nach treffen dort sein Drehbuchautor, sein Produzent, sowie seine Frau und seine Geliebte ein. OTTO E MEZZO gilt als zentraler Film des modernen Nachkriegskinos. Eine vielzitierte Arbeit über das Filmemachen und gleichzeitig ein Schlüsselwerk in Fellinis Schaffen: „Ein Film über die Genesis eines Films und die Geburt eines Werks: Protokoll einer Krise, Bedrückung, Befreiung. Schwerelos und magisch wechseln die Ebenen von Realität und Imagination, fluten Gegenwart und Vergangenheit ineinander, Albtraum, Erinnerung und erotische Fantasie.“ (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum).

Samstag  18.12.2021

20:00 Uhr

LA VOCE DELLA LUNA

Die Stimme des Mondes
IT/FR 1990. R: Federico Fellini. D: Roberto Benigni, Paolo Villaggio, Nadia Ottaviani, Marisa Tomasi. 120 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Beachten Sie auch die Wiederholungsvorstellung am Do. 23.12. um 20:30 Uhr!
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Ivo wurde kürzlich aus einer psychiatrischen Klinik entlassen und unternimmt gemeinsam mit seinem Freund Gonnella Wanderungen durch eine traumartige Landschaft. Er ist besessen vom Mond und streift durch die Nacht, um seiner Stimme zu lauschen. Episodenartig gibt sich LA VOCE DELLA LUNA Träumereien hin, erkundet Schönheitswettbewerbe und eine Feier in einem stillgelegten Lagerhaus. Fellinis letzter Film verschreibt sich dabei ganz seinen fantastischen Ausschweifungen und stellt sich auf die Seite der Träumer:innen und gesellschaftlich Ausgestoßenen. Mit Paolo Villaggio und Roberto Benigni in den Hauptrollen lässt der Regisseur auch zwei verschiedene Schauspielgenerationen aufeinandertreffen. Obwohl der Film immer wieder Kritik an der modernen Massenkultur und Medienlandschaft übt, blickt Fellini in dieser melancholischen Komödie dabei nicht gänzlich ohne Optimismus in die Zukunft.

Donnerstag  23.12.2021

20:30 Uhr

LA VOCE DELLA LUNA

Die Stimme des Mondes
IT/FR 1990. R: Federico Fellini. D: Roberto Benigni, Paolo Villaggio, Nadia Ottaviani, Marisa Tomasi. 120 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Ivo wurde kürzlich aus einer psychiatrischen Klinik entlassen und unternimmt gemeinsam mit seinem Freund Gonnella Wanderungen durch eine traumartige Landschaft. Er ist besessen vom Mond und streift durch die Nacht, um seiner Stimme zu lauschen. Episodenartig gibt sich LA VOCE DELLA LUNA Träumereien hin, erkundet Schönheitswettbewerbe und eine Feier in einem stillgelegten Lagerhaus. Fellinis letzter Film verschreibt sich dabei ganz seinen fantastischen Ausschweifungen und stellt sich auf die Seite der Träumer:innen und gesellschaftlich Ausgestoßenen. Mit Paolo Villaggio und Roberto Benigni in den Hauptrollen lässt der Regisseur auch zwei verschiedene Schauspielgenerationen aufeinandertreffen. Obwohl der Film immer wieder Kritik an der modernen Massenkultur und Medienlandschaft übt, blickt Fellini in dieser melancholischen Komödie dabei nicht gänzlich ohne Optimismus in die Zukunft.

Samstag  25.12.2021

20:15 Uhr

LA STRADA

Das Lied der Straße
IT 1954. R: Federico Fellini. D: Giulietta Masina, Anthony Quinn, Richard Basehart. 108 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Anthony Quinn gibt den „großen Zampanò“, einen Jahrmarktgaukler, der Ketten mit bloßer Muskelkraft sprengen und Feuer schlucken kann. Gelsomina, ein liebenswertes und einfältig-naives Mädchen, wird seine Assistentin und tingelt mit ihm durch Italien. Seinen Wutanfällen ist sie hilflos ausgeliefert, bis der Seiltänzer Matto ihr mit Respekt und Verständnis begegnet. Zwischen den beiden Artisten kommt es zum Eklat. Fellinis Klassiker wurde mit einem Oscar® als Bester Fremdsprachiger Film und dem Silbernen Löwen von Venedig ausgezeichnet.

Sonntag  26.12.2021

17:00 Uhr

LA DOLCE VITA

Das süße Leben
IT/FR 1960. Federico Fellini. D: Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Yvonne Fourneax. 174 Min. 35mm. OmeU
Original version with English subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Marcello verschwendet sein schriftstellerisches Talent als Zeitungsreporter. Sein Beruf öffnet ihm Türen zu Prominenz und Adel, das Berufs- und Privatleben verschwimmen dabei in steter Suche nach einer Sensationsgeschichte und hinter dem schönen Schein lauern Abgründe: Während Marcello seiner lockeren Affäre mit der gelangweilten Millionärstochter Maddalena frönt und das schwedische Hollywoodstarlet Sylvia bei ihrem Besuch in Rom begleitet, begeht seine Verlobte Emma aus Eifersucht einen Selbstmordversuch.
Anfang der 1960er Jahre war Fellinis LA DOLCE VITA ein Skandalerfolg. Der Skandal ist verflogen, geblieben ist ein Meisterwerk, eine sezierende Bestandsaufnahme der römischen High Society: einer sinnentleerten Welt, in der die Menschen sich zwar Luxus leisten, aber mit ihrem Leben nichts anzufangen wissen. Es ist diese innere Langeweile des äußerlich „süßen Lebens“, die den Klatschreporter Marcello Rubini, Filmdiven, Prostituierte, Adelige und ganze Partygesellschaften heimsucht. Ganz nebenbei prägt Fellini den Begriff des „Paparazzo“ und kreiert Bilder für die Ewigkeit, wie eine nächtliche Szene mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im eiskalten Wasser des Trevi-Brunnens.

Mittwoch  29.12.2021

20:30 Uhr

E LA NAVE VA

Fellinis Schiff der Träume
IT/FR 1983. R: Federico Fellini. D: Freddie Jones, Barbara Jefford, Victor Poletti. 128 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Im Juli 1914 sticht ein italienischer Luxusdampfer in See. An Bord befindet sich eine exklusive Gesellschaft (darunter eine von Pina Bausch gespielte Prinzessin), die die Asche einer legendären Operndiva auf ihrer letzten Reise begleitet. Ein schelmischer Journalist stellt die einzelnen Personen vor. E LA NAVE VA ist ein Film, wie ihn nur Fellini drehen konnte: phantastisch und bildgewaltig, vollkommen irreal und doch mit einem starken Zeitbezug, tragisch und komisch zugleich, exzentrisch und poetisch. Selten wurde die Lust am Untergang so schön zelebriert.

Donnerstag  30.12.2021

18:00 Uhr

ROMA

Fellinis Roma
IT/FR 1972. R: Federico Fellini. D: Peter Gonzales, Fiona Florence, Pia De Doses. 128 Min. 35mm. OmU
Original version with German subtitles
Filmreihe: Retrospektive Federico Fellini

Federico Fellinis Porträt der italienischen Hauptstadt ist einzigartig in der Filmgeschichte: So pulsierend lebendig und zugleich so hässlich und vom Verfall bedroht ist Rom bis dato noch nie gezeigt worden: Über fiktional-autobiographische Szenen, die die Ankunft des Regisseurs in Rom zur Zeit Mussolinis zeigen. Revue-Shows, Bordelle, unterirdische Schächte: ROMA präsentiert ein kaleidoskopisches Porträt der ewigen Stadt. Der Film lebt dabei sowohl von einer Vielzahl an skurrilen wie fantastischen Figuren als auch von der Momenthaftigkeit seiner ineinanderfließenden Episoden. In einer der eindrücklichsten Szenen wird so die Fahrt nach Rom über Autobahnen und Straßen unvermittelt zu einer abstrakten, düster-impressionistischen Collage aus Autos, strömendem Regen und dem Lärm des Verkehrs.