Regisseur Teboho Edkins über DAYS OF CANNIBALISM

AFRICA ALIVE 2021 // DAYS OF CANNIBALISM (2020)

Regisseur Teboho Edkins im Gespräch mit Natascha Gikas

Aufzeichnung der Veranstaltung im Kino des DFF am 7.9.2021

DAYS OF CANNIBALISM ist ein zeitgenössischer Dokumentar-Western, der sich vor dem Hintergrund der neu entstehenden Beziehungen zwischen China und Afrika entfaltet. Der Film spielt im spärlich besiedelten Osten Lesothos des Distrikts Thaba-Tseka, einem Grenzgebiet, in dem die Gesetze der Gesellschaft im Wandel begriffen sind. Hier kommt es zu Konflikten zwischen den Basotho, die ihre Tradition als Viehzüchter:innen pflegen und den chinesischen Händler:innen, die fernab der Heimat ihre Lebensmittelläden aufmachen und eine neue kapitalistisch Ordnung einführen.

Der Film macht die tiefe ideologische, finanzielle und kulturelle Kluft zwischen den Einwohner:innen und den Immigrant:innen aus China durch die Nähe zu den Protagonist:innen auf beiden Seiten schmerzlich deutlich. Subtile Momente und kleine Gesten offenbaren die Auswirkungen von Migration, persönlichen Opfern, Einsamkeit, Entfremdung und der Erfahrung des Andersseins.

Film:
DAYS OF CANNIBALISM
Frankreich/Niederlande/Südafrika 2020
R: Teboho Edkins