Hommage Dario Argento

L’UCCELLO DALLE PIUME DI CRISTALLO

Dario Argentos erster Film als Regisseur, gedreht 1969 nach einem eigenen Drehbuch, ist ein wegweisender italienischer Giallo-Thriller um einen amerikanischen Schriftsteller in Rom, der eines Abends Zeuge eines Mordanschlags auf eine junge Frau wird. Fortan ist er nicht nur Verhören durch die Polizei ausgesetzt, sondern es stellt ihm auch der Mörder nach. L’UCCELLO DALLE PIUME DI CRISTALLO enthält nicht nur deutliche Verweise auf Alfred Hitchcock und Fritz Lang, sondern lässt auch schon die spezifischen Eigenarten Argentos erkennen: einen überbordenden und dabei messerscharfen visuellen Stil mit subjektiven Perspektiven und emblematischen Bildern, einen energetischen Rhythmus und eine psychologisch vielschichtige Erschließung der Frauenmordthematik.

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IL GATTO A NOVE CODE

Eine Mordserie rund um den Einbruch in ein medizinisches Institut bringt einen blinden Ex-Journalisten und seine kleine Nichte auf die Spur eines geheimen Forschungsprojektes, das die genetische Veranlagung von Kriminellen entschlüsseln soll. Der packende Thriller von Dario Argento enthält zahlreiche Bezüge zum amerikanischen Kriminalfilm, ist bestechend inszeniert und mit einem eindringlichen Soundtrack von Ennio Morricone untermalt.

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4 MOSCHE DI VELLUTO GRIGIO

Der Schlagzeuger Roberto wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, den er in einem Handgemenge unwillentlich tötet. Fortan wird er von einem weiteren Unbekannten bedroht, der Fotos des vermeintlichen Mordes geschossen hat. Roberto sieht sich einem perfiden Spiel ausgeliefert. Der dritte Film aus Argentos loser „Tier“-Trilogie besticht neben ausgefeilter Farb- und Suspense-Dramaturgie und einem feinen Gespür für die Architektur der Schauplätze auch durch verschrobenen Humor und melancholische Musikeinsätze von Ennio Morricone.

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PROFONDO ROSSO

Ein Jazzmusiker folgt der Spur eines Serienmörders, der immer weiter töten muss, um seine Identität zu verschleiern. PROFONDO ROSSO zieht die Quersumme aus Argentos vorausgegangenen Thrillern und bildete deren vorläufigen Höhepunkt, bevor der Regisseur sich mit SUSPIRIA dem Horrorfilm zuwandte. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seiner späteren Lebensgefährtin Daria Nicolodi zusammen. „Sinfonie der Angstlust: Die Schönheit von Argentos Tableaus wird durch Blutspritzer noch veredelt, der Rausch eleganter Kamerafahrten (durch schmerzhaft realistische Todesszenarien) noch verstärkt vom Power-Sound der Progrocker Goblin.“ (Christoph Huber)

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SUSPIRIA

Die Ballettschülerin Suzy Bannion kommt nach Freiburg, um an einer renommierten Tanzakademie zu studieren. Dort ereignen sich mysteriöse Todesfälle, und Suzy kommt okkulten Umtrieben auf die Spur. Mit SUSPIRIA kreierte Dario Argento endgültig eine neue Form des Horrorkinos: Sein von schwarzer Romantik und Hollywoods Technicolor-Träumen inspiriertes, weitgehend in München gedrehtes Hexen-Horrormärchen entfesselt mit artifiziellen Dekors, surrealen Farb-Experimenten und einem peitschenden Goblin- Soundtrack einen audiovisuellen Rausch.

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INFERNO

Dario Argentos barocke Phantasie und sein ausgeprägter Stilisierungswille sind tragende Elemente in seinem Meisterwerk INFERNO, dem zweiten Teil seiner „Drei Mütter“-Trilogie. Ein Amerikaner kehrt von seinem Studium in Rom nach New York zurück, um das Verschwinden seiner Schwester aufzuklären. Sie hatte ihm zuvor in einem Brief berichtet, dass das Apartmenthaus, in dem sie wohnt, einst im Auftrag der Mater Tenebrarum, einer von drei Hexen, errichtet wurde. Mittels künstlicher Räume und exzessiver Farbdramaturgie schafft Argento eine albtraumhafte wie faszinierende Atmosphäre.

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PHENOMENA

Die 14-jährige Jennifer wird in einem Mädcheninternat in den Schweizer Alpen schlafwandelnd Zeugin eines Mordes. Mithilfe ihrer telepathischen Beziehung zu Insekten folgt sie der Spur des Täters. Im Gleichmut der Berge und dem Dunkel der Nacht gestaltet Argento ein Kinogemälde von fragiler Grazie und erratischer Sinnlichkeit. Neben Kompositionen von Bill Wyman und Claudio Simonetti greift der beeindruckende Soundtrack des Films dabei unter anderem auf Songs der Heavy-Metal-Band Iron Maiden zurück.

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OPERA

Vor der Premiere von Verdis „Macbeth” in der Mailänder Scala hat die Sängerin der Lady Macbeth einen Unfall, und die junge, unerfahrene Zweitbesetzung muss die Rolle übernehmen. Aber da ist auch ein Killer, der nach und nach verschiedene Personen aus ihrer Umgebung beseitigt. In OPERA, ein Film der reich an atemberaubenden visuellen Effekten ist, liegen Schönheit und Grauen nah beieinander. Nachdem viele vorige Filme des Regisseurs bereits opernhafte Züge in der Art ihrer Inszenierung enthielten, grundiert die Thematik in OPERA erstmals gezielt die narrative und visuelle Stimmung des Films.

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SUSPIRIA

Die Ballettschülerin Suzy Bannion kommt nach Freiburg, um an einer renommierten Tanzakademie zu studieren. Dort ereignen sich mysteriöse Todesfälle, und Suzy kommt okkulten Umtrieben auf die Spur. Mit SUSPIRIA kreierte Dario Argento endgültig eine neue Form des Horrorkinos: Sein von schwarzer Romantik und Hollywoods Technicolor-Träumen inspiriertes, weitgehend in München gedrehtes Hexen-Horrormärchen entfesselt mit artifiziellen Dekors, surrealen Farb-Experimenten und einem peitschenden Goblin- Soundtrack einen audiovisuellen Rausch.

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ARGENTO–GESPRÄCH 1: MORD UND MAGIE

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TENEBRE

Mit TENEBRE verlieh Dario Argento dem Giallo neue Aspekte, indem er dieses italienische Subgenre des Thrillers selbst thematisierte: Der US-amerikanische Thriller-Autor Peter Neal reist nach Rom, um dort sein neues Buch Tenebrae vorzustellen. Dort erfährt er von den Taten eines Serienkillers, die sich scheinbar explizit auf Neals Thriller beziehen. Der Schriftsteller, selbst bedroht, ist gezwungen, eigene Nachforschungen anzustellen. Ein ungewöhnlich blutiger Film voller atemberaubender visueller Einfälle und grell-bizarrer Erfindungen. Für den treibenden Soundtrack des hierzulande viele Jahre lang beschlagnahmten und erst kürzlich vom Index gestrichenen Films zeichneten Claudio Simonetti, Fabio Pignatelli und Massimo Morante verantwortlich, alle drei ehemalige Mitglieder der Band Goblin.

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L’UCCELLO DALLE PIUME DI CRISTALLO

Dario Argentos erster Film als Regisseur, gedreht 1969 nach einem eigenen Drehbuch, ist ein wegweisender italienischer Giallo-Thriller um einen amerikanischen Schriftsteller in Rom, der eines Abends Zeuge eines Mordanschlags auf eine junge Frau wird. Fortan ist er nicht nur Verhören durch die Polizei ausgesetzt, sondern es stellt ihm auch der Mörder nach. L’UCCELLO DALLE PIUME DI CRISTALLO enthält nicht nur deutliche Verweise auf Alfred Hitchcock und Fritz Lang, sondern lässt auch schon die spezifischen Eigenarten Argentos erkennen: einen überbordenden und dabei messerscharfen visuellen Stil mit subjektiven Perspektiven und emblematischen Bildern, einen energetischen Rhythmus und eine psychologisch vielschichtige Erschließung der Frauenmordthematik.

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ARGENTO-GESPRÄCH 2: NOIR UND ROMANTIK

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IL FANTASMA DELL'OPERA

Bereits in OPERA (zu sehen am 16. und 29. Juli) hatte Argento Motive aus Gaston Leroux‘ oft verfilmtem Roman anklingen lassen, im vor allem in Ungarn gedrehten IL FANTASMA DELL'OPERA machte er sich an eine direkte Adaption. Die Geschichte vom Phantom, das in den Katakomben der Pariser Oper lebt und sich in eine Sängerin verliebt (genauer: in ihre Stimme), ist eine Geschichte in der Art von „La Belle et la Bête“, und Argento hat sie in ihrer ganzen Märchenhaftigkeit belassen. Bei ihm ist das Phantom allerdings nicht körperlich entstellt wie in den vorherigen Verfilmungen,trägt also auch keine Maske: Auch ohne diese betont Argentos Inszenierung das Artifizielle dieser zutiefst romantischen Geschichte.

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4 MOSCHE DI VELLUTO GRIGIO

Der Schlagzeuger Roberto wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, den er in einem Handgemenge unwillentlich tötet. Fortan wird er von einem weiteren Unbekannten bedroht, der Fotos des vermeintlichen Mordes geschossen hat. Roberto sieht sich einem perfiden Spiel ausgeliefert. Der dritte Film aus Argentos loser „Tier“-Trilogie besticht neben ausgefeilter Farb- und Suspense-Dramaturgie und einem feinen Gespür für die Architektur der Schauplätze auch durch verschrobenen Humor und melancholische Musikeinsätze von Ennio Morricone.

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DRACULA 3D

DRACULA 3D ist eine weitere in der langen Reihe von filmischen Adaptionen des Romans „Dracula“ von Bram Stoker und changiert dabei zwischen Traditionalismus und Modernität: Einerseits hält sich Argento in vielen Aspekten durchaus an die Vorlage – bleibt mit der gesamten Handlung allerdings in Transsylvanien – und inszeniert ein klassisches Kostümdrama, andererseits fügt er Neues hinzu und baut ironische Brechungen ein. Das 3D-Verfahren wird ganz klassisch dazu benutzt, den Raum guckkastenartig in die Tiefe zu staffeln. Kritisiert wurde DRACULA 3D vor allem für seine billigen Special Effects; das ist aber nur richtig, wenn man der Auffassung ist, dass der jeweils neueste Stand der FX-Technik der Maßstab für die künstlerische Qualität eines Films ist.

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INFERNO

Dario Argentos barocke Phantasie und sein ausgeprägter Stilisierungswille sind tragende Elemente in seinem Meisterwerk INFERNO, dem zweiten Teil seiner „Drei Mütter“-Trilogie. Ein Amerikaner kehrt von seinem Studium in Rom nach New York zurück, um das Verschwinden seiner Schwester aufzuklären. Sie hatte ihm zuvor in einem Brief berichtet, dass das Apartmenthaus, in dem sie wohnt, einst im Auftrag der Mater Tenebrarum, einer von drei Hexen, errichtet wurde. Mittels künstlicher Räume und exzessiver Farbdramaturgie schafft Argento eine albtraumhafte wie faszinierende Atmosphäre.

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TRAUMA

Mit TRAUMA kehrte Argento zur Thematik des italienischen Giallo der 1970er Jahre zurück, obwohl der Film in Minneapolis spielt; er transponiert sie geschickt in ein amerikanisches Milieu. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, indem er seine Opfer auf bizarre Weise köpft. Verwickelt in die Ereignisse – mehr, als ihnen selbst bewusst ist – sind ein 16jähriges Mädchen und ein Künstler, der es vor dem Selbstmord bewahrt. TRAUMA verzichtet auf die grellen Effekte und Farben aus Argentos frühen Filmen, entwickelt dabei aber viele Motive von früher weiter, vertieft sie und entfaltet eine konsequent düstere Welt auf der Leinwand.

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LA TERZA MADRE

Kein Film Argentos wurde so lange erwartet wie LA TERZA MADRE, der Phantastisches in einem realistischen Setting erzählt. Er schließt nach mehr als zweieinhalb Jahrzehnten die Trilogie ab, die mit SUSPIRIA (zu sehen am 9. und 18. Juli) und INFERNO (zu sehen am 11. und 25. Juli) begann und sich den „drei Müttern“, der Mater Suspiriorum, der Mater Tenebrarum und der Mater Lacrimarum, widmet. Erstere machte Süddeutschland, die zweite New York unsicher, und die dritte Hexe versucht nun, Rom ins Verderben zu stürzen. Dabei nimmt das Unheil seinen Lauf mit der Ausgrabung einer Urne und deren Öffnung durch Sarah, Angestellte eines Kunstmuseums. Fortan überzieht die Mutter der Tränen Rom mit einer Reihe von Gewaltexzessen, während Sarah versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

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PROFONDO ROSSO

Ein Jazzmusiker folgt der Spur eines Serienmörders, der immer weiter töten muss, um seine Identität zu verschleiern. PROFONDO ROSSO zieht die Quersumme aus Argentos vorausgegangenen Thrillern und bildete deren vorläufigen Höhepunkt, bevor der Regisseur sich mit SUSPIRIA dem Horrorfilm zuwandte. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seiner späteren Lebensgefährtin Daria Nicolodi zusammen. „Sinfonie der Angstlust: Die Schönheit von Argentos Tableaus wird durch Blutspritzer noch veredelt, der Rausch eleganter Kamerafahrten (durch schmerzhaft realistische Todesszenarien) noch verstärkt vom Power-Sound der Progrocker Goblin.“ (Christoph Huber)

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OPERA

Vor der Premiere von Verdis „Macbeth” in der Mailänder Scala hat die Sängerin der Lady Macbeth einen Unfall, und die junge, unerfahrene Zweitbesetzung muss die Rolle übernehmen. Aber da ist auch ein Killer, der nach und nach verschiedene Personen aus ihrer Umgebung beseitigt. In OPERA, ein Film der reich an atemberaubenden visuellen Effekten ist, liegen Schönheit und Grauen nah beieinander. Nachdem viele vorige Filme des Regisseurs bereits opernhafte Züge in der Art ihrer Inszenierung enthielten, grundiert die Thematik in OPERA erstmals gezielt die narrative und visuelle Stimmung des Films.

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DRACULA 3D

DRACULA 3D ist eine weitere in der langen Reihe von filmischen Adaptionen des Romans „Dracula“ von Bram Stoker und changiert dabei zwischen Traditionalismus und Modernität: Einerseits hält sich Argento in vielen Aspekten durchaus an die Vorlage – bleibt mit der gesamten Handlung allerdings in Transsylvanien – und inszeniert ein klassisches Kostümdrama, andererseits fügt er Neues hinzu und baut ironische Brechungen ein. Das 3D-Verfahren wird ganz klassisch dazu benutzt, den Raum guckkastenartig in die Tiefe zu staffeln. Kritisiert wurde DRACULA 3D vor allem für seine billigen Special Effects; das ist aber nur richtig, wenn man der Auffassung ist, dass der jeweils neueste Stand der FX-Technik der Maßstab für die künstlerische Qualität eines Films ist.

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